Schulbücher langweilig?

vom 12.12.2010, 19:52 Uhr

Schulbücher langweilig?

Umfrage endete am 11.01.2011, 19:52
Ja, sehr stark sogar.
9
69%
nein, ist sehr spannend.
4
31%
 
Abstimmungen insgesamt : 13

Ich habe gerade eben noch die letzten Hausaufgaben für morgen gemacht. Ich bin zwar krank und weiß nicht, wie es mir morgen geht aber Hausaufgaben müssen sein. Wenn man die Hausaufgaben nicht oder vor der Stunde noch schnell macht, sind es keine Hausaufgaben.

Jedenfalls hatte ich etwas in Englisch auf. Eigentlich ist dieses Fach mein Lieblingsfach. Da gibt es nur ein Problem. Das Schulbuch von Englisch versaut mir alles an diesem Fach. Alles in diesem Buch ist so langweilig aufgebaut und es macht gar keinen Spaß, damit zu arbeiten.

Letztes Jahr hatten wir jedoch einen Lehrer, der gar nicht mit dem Buch arbeitete. Er improvisierte also. Das gefiel mir viel besser und ich hatte auch viel Spaß am Unterricht. Außerdem waren meine Noten da besser, als sie es jetzt sind. Kennt ihr das und seit ihr der gleichen Meinung? Was macht diese Bücher eigentlich so langweilig? Die Frage ist an alle Schüler unter euch gerichtet.

» dani12. » Beiträge: 154 » Talkpoints: -4,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich gehe selber in die zehnte Klasse eines Gymnasiums und ich finde meine Schulbücher schon seit der fünften Klasse total langweilig. Mich stört besonders das Deutsch Buch. Überall nur Texte und kaum Bilder. Da kann man echt manchmal Depressiv werden.

Wenn mir wieder viel zu langweilig ist, dann lege ich das Buch schräg und surfe mit meinem Handy im Internet. Das fällt normalerweiße nicht auf und so kann man langweilige Schulstunden überstehen. Eine weitere Möglichkeit ist das Hausaufgabenheft. Es gibt ja ein bestimmtes Heft, in dem viel Comics, Witze und Informationen sind. Wenn mandarin liest, hat man immer eine gute Ausrede.

Mein Englischbuch an sich ist eigentlich eines der Bücher, die am wenigsten langweilig sind. Es sind viel interessante Geschichten in dem Buch. Du musst ja nicht immer das lesen, was der Lehrer gerade liest, sondern kannst auch gegebenfalls ein wenig durchschauen bist du ein interessanten Text gefunden hast.

» qslala » Beiträge: 67 » Talkpoints: 0,48 »


Das Problem, das ich mit Schulbüchern im Allgemeinen habe ist, dass es meist Sachen sind, bei denen ich denke, dass sie so prähistorisch sind. Was interessiert mich zum Beispiel, was Anne Frank in ihrem Tagebuch niederschrieb, oder wie in der Steinzeit gejagt wurde? ich hätte echt nichts gegen moderne Sachen, wie zum Beispiel der Herr der Ringe. Dann würde mir auch die Länge eigentlich relativ wenig ausmachen, weil die Story einfach interessant ist. Typische Beispiele für die schlimmsten Sachen in Richtung Schullektüre sind meiner Meinung nach "Faust", "Antigone" und "König Ödipus". Ich kann gut verstehen, dass dir Englisch auch keinen Spass mehr macht, da haben wir auch nichts interessantes gelesen.

» fr€ak » Beiträge: 153 » Talkpoints: -0,57 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ich das hier lese, kann ich mir denken, wie das Ergebnis der Pisa Studie zustande kam. Es gibt einen Lehrplan und den müssen die Lehrer einhalten. Egal wie sie es machen und wenn der eine Lehrer die Schulbücher nicht zur Hilfe nimmt, dann muss er sehr gut darauf achten, dass er im Lehrplan nichts vergißt, sonst wird dieser Lehrplan schnell zum Leerplan.

Die Schulbücher müssen nun mal sein und wenn man sich diese mal genauer anschaut und sie versteht, können sie gar nicht mehr so langweilig sein. Ja, auch ich war mal in der Schule, auch wenn es schon lange her ist und ich weiß, dass es bei euch auch mal soweit kommt, dass ihr euch nach den Schulbüchern zurücksehnt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich glaube man kann nicht gleich alle Schulbücher als langweilig einstufen, nur weil man selbst mit etwas uninteressanteren Exemplaren arbeiten muss. Bei mir kam es früher immer auf das Fach an, welche Bücher ich ganz klasse und welche ich doch eher öde fand, denn die meisten Lehrbücher kamen von verschiedenen Verlagen und waren daher auch ganz anders aufgebaut.

Meine Geschichtsbücher im Gymnasium waren zum Beispiel immer schrecklich, weil sie sehr monoton eingeteilt waren und nur herunter ratterten, was in all den Jahren passiert war. Der Schüler bekam keine Aufgaben gestellt, sondern durfte all die Geschehnisse lesen und sich einprägen. Mir persönlich hat damals das Diskutieren gefehlt. Wenn die Lehrer schon meinten, dass man aus der Vergangenheit lernen und es besser machen sollte, hätte man auch mehr Zeit damit verbringen sollen diese vergangenen Fehler zu besprechen, damit auch jeder sie verstand.

Was dagegen sehr kreativ und interessant gestaltet war, war unser Spanischbuch mit dem es auch Spaß machte die Sprache zu lernen. Denn es ist wahr, dass man mehr Freude an einem Fach entwickelt, wenn auch die dazu gehörigen Lernutensilien passen. Auch der Lehrer spielt dabei eine wichtige Rolle und ich muss zugeben, dass unsere Spanischlehrerin eine der besten war, die ich je hatte.

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» VanaVanille » Beiträge: 408 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn ich das hier lese, kann ich mir denken, wie das Ergebnis der Pisa Studie zustande kam.


Oh je. Also wenn Du so unzufrieden bist mit deinem Englischbuch dann solltest Du Dich einfach mal informieren, wer bei Euch dafür zuständig ist, dieses Buch auszusuchen. Dann könntest Du da zumindest mal deine Meinung dazu anbringen, denn ab und an werden ja auch die Lehrbücher ausgewechselt. Manchmal entscheiden sich dann Lehrer auch für ein anderes Buch.

Ich weiß nun nicht, welches Buch ihr im Englischunterricht nutzt, aber ich kann für mich sagen, dass ich unsere Bücher nicht langweilig fand. Langweilig waren für mich nur die Fächer, die ich eh schon nicht so spannend fand und damit waren die Bücher dann für mich auch nicht unbedingt interessant.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mir geht es so, dass ich die Schulbücher seit der fünften Klasse nicht mehr gut finde. Davor waren sie eigenltich ganz in Ordnung und haben mich angesprochen, aber danach waren sie meiner Meinung nach einfach nie mehr so interessant, was bestimmt nicht nur am Stoff selbst liegt. Englisch ist da bei uns eher eine positive Ausnahme, da ich das Buch gar nicht so schlecht finde.

In einigen anderen Fächern dagegen finde ich die Bücher einfach nur langweilig aufgebaut. Das Design auch und vor Allem im Inneren ist etwas albern und teilweise lieblos. Die Bilder sind meistens einfach nur unspannend und werden mit eingebracht., dass das Buch nicht ganz so farblos wirkt.

Allerding kommt es auch machmal einfach auf die Ausgabe an. Eine Lehrerin ließ uns ein paar mal verschiedene Mathebücher testen und wir stellten fest, dass unser Exemplar zwar manche Inhalte hatte, die den anderen fehlten, aber dafür um einiges langweiliger und "schülerunfreundlicher" aufgebaut war. Leider hatte unsere Meinung aber keinen Einfluss auf die Auswahl und wir sind jetzt nur noch unzufriedener mit unserem Mathebuch.

Ich würde also nicht sagen, dass alle Bücher langweilig sind, sie aber einfach meistens nicht besonders schön gestaltet sind und den Stoff nicht wirklich spannend vermitteln. Allerdings kann man das tollste Buch haben, wenn der Lehrer es nicht nutzt oder die darin angegebenen Projektvorschläge nie umsetzt. Dann ist es auch nichts wert, wenn alles drin steht und ich habe lieber einen guten Lehrer und dafür taugt das Buch nichts.

» Tauglanz » Beiträge: 340 » Talkpoints: 8,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich fand meine Schulbücher eigentlich immer ganz o.k., vor allem die aus der Grundschule waren pädagogisch aufgebaut und haben den Sachgehalt den Kindern entsprechend dargelegt. Ich habe mir als kleines Kind die Bücher sogar nachts durchgelesen, ich fand sie einfach interessant. Dann kam ich auf die Realschule und schon dort merkte ich, dass die Bücher grauer wurden und immer langweiliger schienen.

Ich fand es zwar schade, dass die Schulbücher zunehmend langweiliger wurden aber ich konnte ja nichts daran ändern und da meine Noten entsprechend gut waren, konnte ich mich eigentlich auch nicht beschweren. Meine Lehrer lagen alle ziemlich genau im Lehrplan und wir waren immer etwas schneller mit den Kapiteln fertig, als unsere Parallelklassen, dementsprechend hatten wir auch hin und wieder mal Zeit für ein paar kleine Spiele. Jetzt, nachdem ich meine Realschule verlassen habe, haben die Schüler neue Bücher bekommen. Die Bücher sind allerdings zu bunt. Überall sind irgendwelche komische Gestalten die dir etwas sagen und ein Bild nach dem Anderen, komischerweise hatten diese farbenfrohen Bücher zwar etwas Spannendes für die Kinder, doch all der zusätzliche Kram, lenkt sie inzwischen vom Stoff ab und ihre Zensuren gehen in den Keller.

Als ich dann aufs Gymnasium kam, war ich geschockt. Die Bücher sind nicht nur noch langweiliger, nein sie sind auch noch komplett unverständlich. Man sollte sich wirklich mit dem zufrieden geben, was man hat, denn wenn ich mir meine jetzigen Bücher anschaue und sie mit meinen Alten vergleiche, dann bemerke ich durchaus den ein oder anderen gravierenden Unterschied. Die Sprache ist komplett anders, man wird in den Büchern mit Sie angesprochen, dennoch erfüllen sie ihren Zweck und trotz der langweiligen Aufmachung, begeistert mich der Stoff und genau das ist es doch, worauf es ankommt.

» Frozen003 » Beiträge: 141 » Talkpoints: 5,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin generell der Meinung, dass Schule nicht dem Entertainment dient und daher muss es eben einfach nicht sein, dass die Schüler an jedem und allen Spaß haben. Schulbücher sind nun mal manchmal etwas langweilig aufgebaut, aber im Grunde sind diese ja auch nicht dazu gemacht, dass der Lehrer sich strikt an sie klammert und gar nichts anderes mehr macht. Das ist nicht im Sinne der Autoren und wenn die Lehrer das machen, dann liegt der langweilige Unterricht eigentlich nicht am Buch, sondern eben am Lehrer. Das Buch sollte im Grunde nur mehr oder weniger als Richtlinie dienen.

Lehrer haben einen Plan, an den sie sich halten müssen und wenn sie diesen lieber in Form eines Buches durchziehen, dann haben sie ihre Aufgabe zwar erfüllt, aber langweilen die Schüler damit etwas. Das Ziel des Gelernten ist aber trotzdem erreicht und selbst wenn solche Lehrer Schülern unsympathisch sind, so nervt es mich einfach nur unglaublich, dass die Jugend heute einfach nur permanent unterhalten werden möchte, selbst in der Schule.

Da sich dein Unterricht noch nach einem Schulbuch richtet, gehe ich mal davon aus, dass du noch in der Unterstufe bist. Der Unterricht wird meiner Meinung nach in der Oberstufe etwas besser, da man den Stoff für das Abitur dann vom Schulministerium vorgegeben bekommt und dieser variiert sehr, so dass die Lehrer keine Möglichkeit mehr haben, sich an Schulbücher zu klammern, falls dich das trösten sollte. Trotz alldem solltest du im Auge behalten, dass es darum geht, zu lernen und nicht sich von den Lehrern den Stoff vorkauen und unterhalten zu lassen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich frage mich wirklich, warum immer der Anspruch gestellt wird, von einem Schulbuch unterhalten zu werden. Diese Erwartungshaltung kann ich bei einem Roman verstehen, aber bei einem Schulbuch, das allgemeine und vom Lehrplan vorgeschriebene Inhalte vermitteln soll, leuchtet mir das einfach nicht ein. Dass man in der Grundschule schön gestaltete Bücher mit vielen Bildern und kurzen Texten erwartet, ist auch noch logisch, schließlich sind die Konsumenten in diesem Falle wirklich noch Kinder und könnten mit langen Fließtexten wohl nicht viel anfangen, aber auf einer höheren Schule sollte man doch erwarten können, dass sich die Jugendlichen auch mit längeren texten auseinandersetzen können, ohne alles sofort langweilig zu finden. Ein Kind, das aufs Gymnasium geht, sollte begriffen haben, dass das Leben und somit auch die Schule nicht nur aus Spaß und Entertainment bestehen.

Damit mich niemand falsch versteht, sollte ich vielleicht noch anfügen, dass ich selbst die elfte Klasse eines Gymnasiums besuche und auch nicht leugnen kann, von vielen Texten in meinen Schulbüchern gelangweilt zu sein. Die meisten Texte, die ich langweilig finde, stammen allerdings aus Fachbereichen, die mich sowieso nicht interessieren und für die ich mich somit nicht begeistern kann. Wenn ich beispielsweise Biologie langweilig finde, dann würde mich ein Text über die Synapse auch nicht mitreißen, wenn alles genau skizziert wäre und der Text modernere Formulierungen enthielte. Ich denke also, dass andere Bücher in den meisten Fällen nicht zu einer höheren Leistungsbereitschaft führen würden.

Letztlich ist auch ganz wichtig, dass die Bücher nur als Unterrichtsgrundlage dienen und der Lehrer sich nicht ausschließlich an die Bücher klammern sollte. Wenn eine Stunde nur darin besteht, Texte zu lesen und Fragen schriftlich zu beantworten, dann ist sie zumeist langweilig; und das unabhängig vom Buch. Im Normalfall besteht der Unterricht aber nicht nur daraus, sondern oftmals werden die Texte auch diskutiert und interpretiert. Wenn man in Ethik etwas über den Utilitarismus liest, wird man nicht nur die Grundzüge auswendig lernen, sondern bei einem guten Lehrer auch diese philosophische Richtung diskutieren. Sich eine eigene Meinung zu bilden, setzt aber voraus, dass man sich zuvor durch kompakte Informationstexte über das Thema informieren konnte.

Ich denke also, dass ein Schulbuch immer nur so gut ist, wie der unterrichtende Lehrer. In einem Buch stecken so viele Anregungen, Aufgaben und Projektvorschläge, die man spannend gestalten könnte und es liegt nur am Lehrer und dem Engagement der Schüler, was davon gemacht wird. Die in der Schule verwendeten Bücher wurden jedenfalls von vielen Lehrern geprüft und somit ist sichergestellt, dass sie eine solide Grundlage für den Unterricht darstellen und das ist meiner Meinung nach viel wichtiger als die Frage, ob die Werke auch mitreißend genug sind.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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