Alternative zum Mieterschutzbund gesucht

vom 23.12.2010, 09:03 Uhr

Vielleicht habt ihr noch eine andere Idee, deshalb mal die Frage an euch, ob euch eine Alternative zum Mieterschutzbund einfällt.

Ich hatte ja bereits mal geschrieben, dass ich Probleme mit meinen Fenstern habe. Mittlerweile ist es aber so, dass ich meine Wohnung auf annehmbare Temperaturen beheizt bekomme. Da ist für mich nun Schluss mit beide Augen zu drücken. Den Vermieter habe ich um Hilfe gebeten und seine Reaktion war nicht so toll. Ich kann seine Sichtweise zum Teil verstehen. Was aber nichts daran ändert, dass er gerade eine Art hat mit mir umzugehen, die unter aller Kanone ist. Er setzt mich dermaßen unter Druck und liefert Argumente, die zum Teil noch nicht mal den Tatsachen entsprechen.

Ein Auszug ist zur Zeit keine Option, auch wenn manche das nun als die einzige richtige Reaktion halten. Und selbst ein Auszug, würde die derzeitige Situation nicht lösen. Und um die geht es nun mal.

Ich rechne mit einer immensen Heizkostennachzahlung. Was für mich zur Zeit auch einer der Gründe ist, nicht zum Mieterschutzbund zu gehen. Das Geld was ich da rein stecken würde, brauche ich wohl für die Nachzahlung. Und kurzfristig werden die mir halt auch nicht helfen können. Und meine Vermieter wohnen mit im Haus und mir ist an einem guten nachbarschaftlichen Verhältnis gelegen. Sprich ich möchte auch nicht sofort den Rechtsweg gehen. Mir geht es eher darum, abschätzen zu können, wie weit ich gehen kann und wie meine Möglichkeiten aussehen.

Deshalb suche ich an sich nach einer Alternative zum Mieterschutzbund. Jemand der mir halt Auskünfte geben kann und so. Seiten zum Mietrecht im Internet bringen mir wenig, da die sich in den relevanten Punkten zum Teil widersprechen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Also ich versteh gerade ehrlich gesagt nicht was du jetzt willst? Du findest es falsch wie dein Vermieter mit dir umgeht aber willst scheinbar auch nicht wirklcih was dagegen unternehmen wenn ich das richtig verstanden habe. Wen du nicht iel Geld hast dann würde ich dir empfehlen mit enem Beratungsschein zum Anwalt zu gehen. Mit diesem Schein wirst du von den Kosten für den Anwalt befreit und ich denke der kann dir noch am besten helfen. Zum Mieterschutzbund gibt es glaub keine wirklich gute Alternative denn auch solche Vereine müssen sich ja irgendwie finanzieren. Wenn du im Mieterschutzbund Mitglied wirst nimmt dieser deinen Fall eigentlich sofort in die Hand.

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich verstehe auch nicht so ganz, was du willst. Du hast scheinbar Probleme mit dem Vermieter und der kümmert sich nicht, allerdings willst du nichts dagegen unternehmen (Miete mindern, Anwalt, Umzug). Da frag ich mich auch, was dir der Mieterschutzbund überhaupt bringen soll? Oder wofür soll die Alternative gut sein?

Eine Alternative wäre der Faxabruf vom Mieterbund. Der kostet 1,99 € und der ist auch für Nichtmitglieder möglich. Da gibt es viele verschiedene Themen, über die du dich auf deren Homepage informieren kannst. Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit bei einem niedrigen Einkommen Anwaltskosten erlassen zu bekommen und so mal mit jemanden zu sprechen, der dir konkrete Tipps geben kann (allerdings ist natürlich fraglich was das bringen soll, wenn du eh nichts machen willst). Auch Kirchengemeinden bieten oft gratis eine Zusammenarbeit mit einem Anwalt an.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Eine Alternative zum Mieterschutzbund wäre nur noch ein entsprechender Anwalt. Da eine Rechtsschutzversicherung allerdings den Jahresbeitrag eines Mieterschutzbundes deutlich übersteigen würde, eigentlich keine echte Alternative. Der Mieterschutzbund ist relativ günstig und übernimmt sämtliche Korrespondenz mit deinem Vermieter und wenn notwendig auf die Anwaltskosten für dich.

Undichte und marode Fenster rechtfertigen eine Mietminderung von bis zu 50%, welche du auch ohne Mieterschutzbund und Anwalt abziehen kannst. Setze deinem Vermieter eine schriftliche Frist von etwa 2 Wochen zur Behebung der Mängel, danach kürzt du den Mietzins (nicht die Nebenkosten) um den entsprechenden Betrag.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Eine Rechtsauskunft kostet immer Geld. Egal, ob du dich bei einem Anwalt beraten lässt oder einen Mieterschutzbund dafür benötigst. Du wirst keine Beratung umsonst bekommen und der Mieterschutzbund ist dabei immer noch der günstigste Weg. Allerdings solltest du wissen, was du willst.

Eine Beratung kann dir jeder in deinem Fall geben, der ein wenig von Mieterschutz versteht und ich glaube, da hast du auch hier im Forum schon einige Ratschläge gehört. Wenn du durch deine Fenster so viel Heizkosten hast und du mit deinem Vermieter nicht sprechen kannst, dass er diese Fenster richtet und neu macht, dann kann dir nur ein Anwalt oder eben der Mieterschutzbund helfen,, die dann ein Schreiben aufsetzen.

Was nutzt dir eine Beratung, wenn du doch keine rechtlichen Schritte einreichen willst. Die beim Mieterschutzbund werden dir auch sagen, dass du schriftlich eine Beschwerde beim Vermieter einreichen musst und dann eben eine Frist setzen musst. Wenn du das nicht machst, dann nutzt es alles nichts. Der Rechtsweg ist wohl die einzige Möglichkeit, dass du im nächsten Winter eine normale Heizkostenabrechnung hast und nicht viel nachzahlen musst. Was nutzt dir eine Beratung, wenn du doch mit dem Vermieter gar nichts ausmachen willst.

Der Mieterbund ist die einzige Alternative. Alles andere wird sehr viel teurer werden als der Jahresbeitrag und die einmalige Zahlung beim Mieterschutzbund. Und da musst du ja nicht direkt mit rechtlichen Schritten vorgehen, sondern dich auch erst mal beraten lassen. Das ist wirklich günstiger als der Rechtsanwalt und der Mieterschutzbund macht es für das Geld auch bis zum bitteren Ende, wofür der Rechtsanwalt immer wieder neues Geld verlangt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich weiß aber nicht, in wie weit mein Vermieter halt wirklich im Recht ist. Noch dazu wohnt er mit im Haus. Was bringt mir der Rechtsweg, wenn er mir sonst Steine in den Weg legt? Und mir ist an einer gütlichen Klärung eher gelegen, als das mit aller Gewalt durch zu kämpfen.

Mir geht es zur Zeit generell darum, ob es lohnt den Kampf überhaupt aufzunehmen. Was bringt mir der Eintritt in den Mieterschutzbund, wenn die mir dann sagen, sorry das können wir nichts machen?

Der Rat mit einem Rechtsberatungshilfeschein habe ich von jemand anderem nun auch bekommen und halte den Weg erst mal für sinnvoller. Denn mir ist daran gelegen, daraus keinen Dauerstreit zu machen und somit bräuchte ich den Mieterschutzbund auch nicht ständig.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Du hast hier die Wahl zwischen dem Vermieter zeigen, das er mit dir nicht machen kann was er will. Damit sparst du kurzfristig Kosten, da du die Miete halt kürzen kannst. Und bei der aktuellen Wetterlage wird er wohl keine seriöse Firma finden, welche die Fenster austauscht. Denn solche baulichen Maßnahmen verlangen auch gewisse Mindesttemperaturen.

Dazu kann er, soweit ich dir da neulich Links rausgesucht habe, eben auch eine Aufwendung, welche nicht auf dich auf dem normalen Weg umgelegt werden kann. Allerdings kann dein Vermieter halt die Miete anpassen, wenn ähnliche Wohnungen bei euch für mehr Geld vermietet werden.

Zweiter Weg wäre, das er die Mietminderung hinnimmt, aber deine Fenster bleiben wie sie sind. Zudem er dann sicherlich Mittel und Wege finden kann, um dich als Mieter zu vergraulen. Sprich am Ende zahlst du so oder so drauf. Eine friedliche Lösung wäre dabei nur dein Auszug, der aber nach deinen Worten nicht in Frage kommt.

Also kannst du gegen deinen Vermieter vorgehen und zwar so, das er merkt, das du es ernst meinst. Ansonsten sitzt du mit diesen Fenster in 10 Jahren noch da und hoffst, das du nicht festfrierst sobald du dich irgendwo in deiner Wohnung hinsetzt. Und ich gehe davon aus, das dir der Mieterschutzbund wesentlich schneller helfen kann, als ein Anwalt. Denn den Beratungsschein musst du ja auch erst noch beantragen, danach Termin bei einem Anwalt machen etc. Da vergeht viel Zeit.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich kann aber nicht, nur weil ich mal eben lustig bin, die Miete kürzen. Dafür braucht es mehr, als das ein Vermieter nicht nett zu seinen Mietern ist. Und wie gesagt, es ist unklar, in wie weit ich manches halt hinnehmen muss. Das kann auch kein User eines Forum via Ferndiagnose einfach beurteilen. Dazu ist weder die Wohnung, noch irgendwelche Absprachen bekannt.

Allerdings kann dein Vermieter halt die Miete anpassen, wenn ähnliche Wohnungen bei euch für mehr Geld vermietet werden.

Auch hier wird das kaum jemand via Ferndiagnose beurteilen können, weil da noch andere Fakten mit rein zählen. Da reicht es in meinem Fall nicht aus, halt zu sagen, das Wohnhaus ist dann und dann erbaut worden und laut Mietspiegel sind die ortsüblichen Mieten halt dann so oder so. Genau aus dem Grund wäre mir eine fachkundige Beratung dann doch lieber. Sonst könnte ich auch mit ein paar Sachen Google benutzen und mir dann bei verschiedenen Aussagen halt die raus suchen, die mir besser gefallen.

Eine friedliche Lösung wäre dabei nur dein Auszug, der aber nach deinen Worten nicht in Frage kommt.

Den Satz hatte ich bewusst gepostet, bevor irgendwelche Forenuser ungefragt einfach anfangen eine neue Wohnung für mich zu suchen und das auch nicht unterließen, nachdem ich mehrfach gesagt hatte, ich möchte nicht das andere für mich suchen.

Ich denke trotzdem, bevor ich den letzten Weg des Auszuges gehe, kann ich ja erst mal andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Und ich dachte, vielleicht weiß noch jemand eine andere Lösung außer dem Mieterschutzbund.

Und auch ein Auszug, würde hier nicht friedlich ablaufen. Da mein Vermieter zur Zeit scheinbar vor allem eines möchte, keinen Cent in sein Mietobjekt stecken, wird er auch bei einem Auszug versuchen, noch irgendwie Geld zu machen. Sprich egal in welche Richtung ich gehe, ich werde da juristischen Rat und eventuell auch juristische Unterstützung brauchen. Da bringt es mir wenig, wenn irgendwo im Internet steht oder irgend jemand, der im Mietrecht nicht ausgebildet ist, mir sagt, dass darf er nicht.

Und ich gehe davon aus, das dir der Mieterschutzbund wesentlich schneller helfen kann, als ein Anwalt. Denn den Beratungsschein musst du ja auch erst noch beantragen, danach Termin bei einem Anwalt machen etc. Da vergeht viel Zeit.

So weit ich das weiß, kann man den Schein beim Amtsgericht gleich mitnehmen. Und da das die kostengünstigste Lösung ist, ist es doch immerhin einen Versuch wert oder nicht? Mehr als den Weg zum Amtsgericht kostet mich das nicht.

Und auch der Mieterschutzbund wird mir nicht gleich einen Termin für am folgenden Tag geben können. Den letzten Termin bei einem Anwalt hatte ich innerhalb einer Woche. Die Chancen das es beim Mieterschutzbund schneller geht, sind nicht sehr hoch.

Und wie ich vorher schon schrieb, ich weiß nicht, in wie weit ich wirklich im Recht bin. Was bringt es mir dann, in den Mieterschutzbund einzutreten, von Geld das ich nicht habe und die sagen mir dann, dass ich die Aussagen meines Vermieters hinnehmen muss? Kann ich dann sagen, aber in dem und dem Forum wurde mir gesagt, von Leuten die meine Wohnung und die Umstände gar nicht näher kennen, dass ich da im Recht bin? Dann brauche ich auch keinen Mieterschutzbund, sondern gebe meinem Vermieter vielleicht gleich den Link hier her.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Absprachen nutzen dir in dem Fall aber nur was, wenn sie schriftlich im Mietvertrag stehen. Denn ansonsten steht halt Aussage gegen Aussage und da wird dir weder Mieterschutzbund, noch Anwalt wirklich helfen können. Und deine kaputten Fenster und die damit mehr als erhöhten Heizkosten sind halt nicht hinzunehmen.

Nur um wirklich da was unternehmen zu können musst du deinen Vermieter schriftlich auffordern mit Fristsetzung, das er handeln soll. Weil nur diese Dinge kannst du eben auch glaubhaft nachweisen. Und wenn die Frist verstrichen ist, kannst du die Miete entsprechend kürzen.

Da dein Vermieter scheinbar nicht bereit ist zu handeln, weil es ihn Geld kostet, was nicht auf dich Umlegbar ist, kannst du ihn nur übers Geld rankriegen. Denn weniger Einnahmen will er sicherlich auch nicht haben. Nur muss man weder deine Wohnung kennen, noch die Absprachen die es zwischen dir und deinem Vermieter gibt, um zu mutmaßen, das er das nicht einfach so hinnehmen wird, wenn du ihm den Kampf ansagst.

Denn Mieter, die bereit sind, ihr Recht notfalls per Gericht durchzusetzen, sind jedem Vermieter ein Dorn im Auge. Denn wer ein gutes Verhältnis zu seinen Mietern langfristig haben will, der wird auch bei Problemen, die ihn Geld kosten, zumindest bereit sein eine Lösung zu finden, die beide zufrieden stellt. Und das scheint bei dir ja nicht gegeben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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