Selbstzensur?

vom 16.12.2010, 16:02 Uhr

Immer wieder wurde in der jüngeren Vergangenheit von vielen Behörden dazu aufgerufen, ein Auge darauf zu haben, was man von sich selbst preisgibt. So soll man zum Beispiel alle möglichen verlinkungen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Wer-kennt-wen löschen, aber stimmt es eigentlich, dass es Manager und Firmenchefs gibt, die sich zuerst die Webseite eines Bewerbers anschauen, bevor sie ihn zum Gespräch einladen oder bevor sie sich überlegen ob sie ihn einstellen?

Wenn ja, dann könnte man doch rein theoretisch doch auch dafüt sorgen, dass man möglichst gut dasteht. So könnte man zum Beispiel seine Hobbies verfälschen oder sehr viele Bücher angeben, die man gelesen hat oder dergleichen. Würden Manager sich dann nicht selbst mehr schaden oder sich selbst mehr hintergehen als die Anwerber? Was denkt ihr?

» fr€ak » Beiträge: 153 » Talkpoints: -0,57 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es sind nicht Manager sonder die Leute aus der Personalabteilung die sich darum kümmern und nein, sie schaden sich nicht damit. Was soll man da schon außer Hobbies verfälschen? Seinen Werdegang sicherlich nicht und der Rest ist nebensächlich. Wie viele Harry Potter man gelesen hat, ist denen egal. Behauptet man aber, dass man Bücher rund um ein Fachgebiet, das zum Wunschjob gehört, quasi verschlingt, fliegt man eh irgendwann auf. Spätestens beim Vorstellungsgespräch kommt heraus, dass Bewerber X doch noch so belesen ist oder im schlimmsten Fall gar keine Ahnung hat.

Benutzeravatar

» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nun ich schätze du merkst selbst, was das für ein Quatsch ist. Dass viele Arbeitgeber ihre Bewerber googeln stimmt natürlich, aber dabei geht es in erster Linie eigentlich darum, negative Aspekte herauszufinden, also auffällige Fotos oder Anzeigen des Betroffenen. Für Netzwerke wie Facebook interessieren sich die Arbeitgeber natürlich auch, weil dort häufig Fotos rein gestellt werden und keiner stellt jemanden ein, der im Internet haufenweise Fotos von sich auf Partys und in betrunkenem Zustand oder so hat. Voraussetzung dafür ist aber eigentlich schon, dass du dein Profil jedem zugänglich machst und selbst das wird dir schon Minuspunkte geben.

Willst du diese Minuspunkt dennoch hinnehmen und dein Profil zu deinem Vorteil nutzen, wirst du dabei keinen Erfolg haben. Arbeitgeber suchen nach auffälligen und unmoralischen Dingen, sie werden sich nicht dafür interessieren, dass du Tausend Lieblingsbücher hast. Wer stellt denn bitte jemanden ein, weil er gerne liest? Dass gab vielleicht in der Schule einen Pluspunkt, aber du bist jetzt in der Arbeitswelt, dass ist ein bisschen was anderes. Hinzu kommt noch, dass sich deine Freunde auf der Pinnwand mit Sicherheit über deine Lügen lustig machen werden und das wird den Besuchern deines Profils sicherlich auch nicht entgehen.

Hobbys geben keine Pluspunkte, ein offenes Profil auch nicht, du kannst also die Recherchen deines Arbeitgebers nur so nutzen, indem du ihm möglichst wenige Informationen über dich gibst, also so, dass es nicht den Anschein erweckt, du wärst auf zig Seiten angemeldet und würdest dort die ganze Zeit nur Freunde sammeln und deine Hobbys veröffentlichen. Das ist nun mal ein bisschen kindisch und wird dich bei deinem Arbeitgeber nicht beliebt machen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^