Anschlag in Schwedens Hauptstadt

vom 12.12.2010, 14:07 Uhr

In der Innenstadt von Stockholm hat es am Samstag ein Selbstmordattentat gegeben. Zunächst explodierte ein Sprengsatz in einem Auto. Kurz darauf sprengte sich wenige hundert Meter entfernt ein Mann selbst in die Luft. Bei der Explosion des Fahrzeuges wurden zwei Menschen verletzt. Man geht von einem Terroranschlag mit islamistischem Hintergrund aus. Es soll im Vorfeld der Tat auch Droh-Mails gegeben haben.

Beunruhigt euch ein solcher Vorfall? Habt ihr nach diesem Anschlag auch in Deutschland Angst vor einem Anschlag? Wie bewertet ihr die Gefahrenlage?

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ist es nicht schön, dass der Mensch kein Gefühl für Wahrscheinlichkeiten hat. Warum sollte ich Angst haben, weil ein Anschlag in Schweden nur bedingt geglückt ist? Die Wahrscheinlichkeit, dass ich in einer Stadt bin in der ein Terroranschlag befindet, ist wesentlich geringer, als die Möglichkeit, dass ich in den nächsten Tage mir im Badezimmer das Genick breche oder bei einem Autounfall sterbe.

Terroristen sind nicht in der Lage einen Staat direkt zu stürzen. Selbst die RAF war weit davon entfernt "die freiheitliche Grundordnung" abzuschaffen. Dazu ist der Staat nur selber in der Lage, wenn er auf Grund von Fehleinschätzungen die Grundrechte soweit einschränkt, dass das Fundament einer Demokratie durch Überwachungsmaßnahmen eingeschränkt wird.

Sicher, ein Terroranschlag ist etwas sehr grausames. Sie lassen sich aber nicht verhindern. Auch bei einer 100 % anmutenden Überwachung aller Menschen, würden Menschen einen Weg finden Anschläge zu verüben, wenn sie dann wollten. Sich über neue Gesetze Gedanken zu machen, die die subjektive Sicherheit steigern sollen, ist schlichtweg demokratiefeindlich, wenn es noch nicht mal zu einen geglückten Anschlag gekommen ist. Auch für den Fall, dass es zu einem Anschlägen kommt, sollte man sich stets überlegen, was für Maßnahmen überhaupt effektiv sind und wie stark sie die Freiheit der Menschen einschränken.

Genauso wie das Risiko besteht von einem betrunkenen Autofahrer getötet zu werden, so besteht auch immer ein Restrisiko, dass man bei einem Anschlag verletzt wird. Dieses lässt sich niemals eliminieren. Es lässt sich höchsten verkleinern, was aber in der Summe keinesfalls zu einem besseren oder gar sichereren Leben führen würde.

Benutzeravatar

» mich » Beiträge: 665 » Talkpoints: 2,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mir stellt sich das Problem auch nicht, da ich einfach zu weit auf dem Land wohne. Ein Terrorist wäre hier nur eine Gefahr, wenn er sich drei Stunden lang verfährt und dann über seine eigene Bombe stolpert. Selbst die 50 km entferten Städte dürften nicht attraktiv genug für solch ein Anliegen sein. Daher kommt bei mir natürlich in keinster Weise ein Angstgefühl auf.

Selbst wenn ich in einer der Städte leben würde, die ein Terrorist als Ziel für sich auswählen könnte, käme mir nicht in den Sinn mich zu ängstigen. Zum einen kann man nicht ständig darüber nachdenken, was sein könnte und zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit einfach sehr gering. Da müsste man sich, wie weiter oben in einem Beitrag schon geschrieben, auch vor Unfällen, Flugzeugen, Autos und vor allen anderen Gefahren ständig fürchten.

Benutzeravatar

» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^