Ambulante OP in Gemeinschaftspraxis

vom 13.12.2010, 23:51 Uhr

Immer mehr Ärzte gehen dazu über, eine Gemeinschaftspraxis zu eröffnen und dann ihre Dienste im ambulanten OP-Behandlungsbereich anzubieten. Die Dienste in den sehr modernen Praxen werden von den Patienten immer mehr in Anspruch genommen. Im Vordergrund steht die Beratung der Patienten und die Verbesserung ihrer Lebensqualität. Minimalinvasive OP-Techniken erlauben den Patienten eine schnelle Erholung. Im Vergleich zum Krankenhaus sind die Kosten um zwei Drittel geringer und die Infektionsgefahr durch Krankenhauskeime soll fehlen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ehrlich gesagt kann ich das nur begrüssen. Wer möchte sich nicht einen Krankenhausaufenthalt ersparen, wenn es irgendwie möglich ist? Ich kam erst kürzlich in den Genuß einer ambulanten OP und war regelrecht begeistert.

Der OP-Bereich oder Raum war wesentlich freundlicher, als das was man im Krankenhaus zu sehen bekommt und der klinische Geruch fehlte völlig. Ich wurde in aller Ruhe von dem Anästhesisten freundlich aufgeklärt und zwei Minuten später war ich bereits auf dem Operationstisch. Alles verlief sehr harmonisch und mit einer gewissen Aufmerksamkeit, die man im Krankenhaus nicht erwarten darf.

Als ich nur eine Stunde später erwachte, war ich nach wenigen Minuten wieder fit. Ich hatte weder Schmerzen noch Schwindelgefühle. Man fragte mich sofort wie es mir ginge und dann erhielt ich zu meiner Überraschung einen Kaffee und ein Hanuta. Das nenne ich Lebensqualität. :wink:

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich frage mich, was das mit Gemeinschaftspraxen zu tun hat, wenn man einen Arzt findet, der auch ambulant in der Praxis operiert. mein früherer Hausarzt in meiner alten Heimat hatte keine Gemeinschaftspraxis mit irgendeinem Narkosearzt oder einem anderen Kollegen. Er hat die Praxis alleine geführt und hatte 2 OP Tage in der Woche, wo er kleinere Eingriffe machte. An diesen Tagen hat er einen Anästhäsisten kommen lassen und der hat dann mit dem Patienten besprochen was gemacht werden soll und wie die Narkose gemacht wird. Da er 2 x die Woche da war, musste der Patient dann auch einige Tage vor der OP zur Besprechung kommen.

Das mit den ambulanten Operationen ist doch nichts Neues. Das wurde schon vor mehr als 15 Jahren gemacht und der Arzt, von dem ich oben geschrieben habe, hat sogar Tumor OPs in der Praxis gemacht und handchirurgische Arbeiten hat er auch ausgeführt.

Eine Gemeinschaftspraxis nutzt überhaupt nichts, wenn nicht einer der Ärzte eine chirurgische Ausbildung hat und der andere eine Anästhesieausbildung genossen hat. Aber da es genug Narkoseärzte gibt, die auch freiberuflich arbeiten und von einer Praxis in die nächste Praxis gehen, braucht man dazu keine Gemeinschaftsparaxis, wenn ein Chirurg da ist und ausgebildetet Arzthelferinnen, die auch Operationsschwestern sind.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke es geht hier nicht um die praktischen Fähigkeiten sondern viel mehr um die finanziellen Möglichkeiten. Durch die Nutzung der gemeinsamen Räumlichkeiten, sowie der Gerätschaften ergibt sich doch eine erhebliche Ersparnis. Denn so ein ambulanter Operationsbereich ist mit Sicherheit nicht billig.

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Ich frage mich, was das mit Gemeinschaftspraxen zu tun hat, wenn man einen Arzt findet, der auch ambulant in der Praxis operiert.

Grundsätzlich hast Du natürlich Recht und jeder Arzt kann das auch allein und benötigt hierzu keine Praxisgemeinschaft. Das Problem dürften aber die Kosten sein. Denn wenn ein Arzt allein das macht (also als Hausarzt), dann dürfte er zu wenige Operationen durchführen, so dass sich die Anschaffungen und vor allem die Wartung und Instandsetzung der Apparaturen und Gerätschaften wirtschaftlich nicht mehr lohnt.

In Deinem Beispiel hält also der Arzt Geräte und Räume für Operationen vor, welche er an drei Tagen die Woche definitiv nicht nutzt. Das ist praktisch totes Kapital und geht im besten Fall nicht kaputt.

In einer Gemeinschaftspraxis hätte man die Möglichkeit, solche Posten zu 100% auszulasten. Es wäre also sichergestellt, dass es zu keinem Leerlauf kommt und die Ärzte hätten eben die höhere Wahrscheinlichkeit für sich, dass sich die Anschaffungen rechnen!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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