Reha in der Nähe: Ambulantbehandlung möglich?

vom 16.12.2010, 15:00 Uhr

A hatte vor einem halbenjahr einen Unfall und hatte beide Beine gebrochen. A sollte dann in die Reha. Es dauerte, bis ein Platz in der Reha frei wurde und A war zwischenzeitlich dann zuhause. Nun hat A Bescheid bekommen, dass er ab 3.1.11 in die Rehe kann und durch Zufall ist die Rehaklinik 5 Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Könnte A sich dafür einsetzen, dass er nicht stationär, sondern ambulant behandelt wird?

An wen muss A sich dann wenden? An die Berufsgenossenschaft? (Es war ein Wegeunfall zur Arbeitsstelle). Oder muss A sich an den behandelnden Arzt wenden oder direkt an die Reha Klinik? Für die Berufsgenossenschaft wird die ambulante Behandlung doch billiger und die müssten das doch befürworten. Hat A Chancen, dass er ambulant behandelt werden kann?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Am besten sollte A. das erst mit seinem Arzt abklären. Dann sich halt kundig machen, ob diese Rehaklinik überhaupt auch mit ambulanten Patienten arbeitet. Aber die endgültige Zustimmung muss der Kostenträger, in dem Fall halt die Berufsgenossenschaft geben.

A. sollte sich vorher genau überlegen, was sinnvoller ist. Beide Varianten haben ihre Vor- und auch Nachteile. Ein Argument für eine ambulante Behandlung wäre natürlich die Nähe zum Wohnort. Und das es ja bestehende soziale Kontakte gibt, was immer ein gutes Argument ist.

Für einen stationären Aufenthalt spricht in meinen Augen, eine komplexere Leistung. Man ist nicht abgelenkt und kann sich halt komplett der Behandlung widmen. Ich habe die Erfahrung in einem anderen Bereich gemacht, dass die Lösung durchaus Sinn hat.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich war im Februar mit meinem Sohn auf Kur. Dort gab es auch einige Kurgäste, die ambulant dort waren, eben weil sie in der Nähe wohnten. Nun ist eine Kur mit einer Reha nicht ganz gleichzusetzen, aber es ist vielleicht ein Anhaltspunkt. Allerdings war es auch eine Kur in Österreich, so gesehen kann es auch sein, dass es in Deutschland anders gehandhabt wird.

Ich weiß jedoch auch, dass es generell nicht so gerne gesehen wird. Zumindest bei einer Kur zählt auch sehr stark der Erholungsfaktor und es wird oft argumentiert, dass der zu Hause eben wegfallen würde, weil man dann doch automatisch mehr macht als in einer Kuranstalt oder einer Reha.

Ich würde auch als erste Anlaufstelle mit dem Arzt sprechen und um seine Meinung bitten. Wenn der Arzt der gleichen Ansicht ist, ist das sicher von Vorteil und die Meinung kann unterstützend sein. Generell kann zumindest in Österreich das nicht selber entscheiden. Bei uns machen das die Krankenanstalten, die ja auch im Endeffekt das letzte o.k. für eine Kur oder eine Reha geben. Der Arzt stellt bei uns nur den Kur- beziehungsweise Rehaantrag.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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