Google, die Top-Suchbegriffe des Jahres 2010

vom 15.12.2010, 11:42 Uhr

Die meisten Internetbenutzer nutzen Suchmaschinen um das zu finden was sie gerade interessiert. Wie jeder weiß wird diese Suchverhalten protokolliert, also wer was und wie oft sucht und wohin er letztendlich surft. Auf diesem System basieren die Suchmaschinen um die entsprechenden Treffer dann dem Internetnutzer vorzuschlagen. Traditionell zum Jahreswechsel veröffentlichen alle Anbieter die Top-Suchbegriffe.

Der Marktführer Google benennt auf den vordersten Plätzen für Deutschland Facebook, dann YouTube, Berlin und dann Ebay. Bei Yahoo führt die Liste Routenplaner an, dann folgen Wetter und Telefonbuch. Bei Bing liegen Facebook, YouTube und Ebay vorne.

Wer immer dachte dass das Wort Sex doch eigentlich jede Suchliste anführen müsste hat nicht so ganz unrecht. Das Genre Erotik und Pornografie wird bei allen Anbietern vorher herausgerechnet, ebenso wie das Thema Gewalt.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Obwohl ich selber eigentlich überwiegend Google verwende, habe ich im gesamten letzten Jahr kein einziges mal einen der Begriffe verwendet, die an der Spitze stehen. Webadressen gebe ich eigentlich immer direkt in die Adresszeile ein, weil ich das weniger umständlich finde und Mozilla ja dann sowie so den Rest ergänzt. Warum also erst umständlich suchen?

Bei mir selbst wüsste ich gar nicht, welches Wort ich am häufigsten suche, weil es eigentlich jedesmal etwas anderes ist. Schließlich suche ich etwas, weil ich nicht weiß, wo es zu finden ist und wähle deshalb immer wieder einen neuen Suchbegriff.

» Tauglanz » Beiträge: 340 » Talkpoints: 8,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich verwende in erster Linie auch Google, sogar fast ausschließlich. Ich habe im letzten Jahr auch keinen der von dir genannten Suchbegriffe eingegeben. Bei Youtube, Facebook und dergleichen gebe ich auch immer direkt die Webseite ein. Ich suche zwar öfters eine Telefonnummer über das Internet, aber auch in diesem Fall gebe ich in einer Suchmaschine nicht Telefonbuch ein, sondern gebe eben direkt die Heroldadresse ein.

Ich kann mir vorstellen, dass viele auch so oder so ähnlich wie ich handeln. Deswegen war ich über diese Begriffe dann doch ein wenig überrascht. Weniger überrascht mich der Begriff Berlin. Da kann ich mir schon durchaus vorstellen, dass dieser Suchbegriff oft eingegeben wird. Da ich selber aus Österreich komme, ist für mich dieser Begriff auch nicht so relevant. Wobei mir gerade einfällt, dass ich heuer diesbezüglich bei dieser Statistik doch mitgewirkt habe, da ich für eine Freundin einiges gesucht habe, da ihr Mann dieses Jahr nach Berlin gezogen ist. So gesehen, habe ich doch auch einen dieser Begriffe eingegeben.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Auch ich habe keinen der aufgeführten Begriffe eingegeben, wieso auch? Die entsprechenden Webseiten sind schließlich wirklich einfach zu merken... Und nach Facebook würde ich so oder so nie googeln, wer mit meinen Daten ohne Zustimmung Schindluder betreibt erhält ganz sicher kein Vertrauen von mir.

Interessant ist übrigens auch die Statistik der meist gesuchten Persönlichkeiten, welche irgendwo im Netz herum geistert. In dieser belegt so Kachelmann erfreulicherweise Platz Nummer 2, eventuell gibt es doch noch eine Hoffnung für dieses Land wenn sich die Menschen über die Ungerechtigkeit die ihm zu teil wurde informieren. Allerdings tauchen auch Personen wie Justin Bieber und das Busenwunder Daniela Katzenberger auf, welche meiner Meinung nach weitaus besser auf den hinteren Plätzen aufgehoben wären...

» gelbe_ente » Beiträge: 18 » Talkpoints: -3,66 »



Also ich habe sicherlich des Öfteren Youtube und Ebay eingegeben, ebenso Facebook, obwohl ich dies noch nicht einmal nutze. Natürlich weiß ich auch deren Adresse so, aber da ich halt oft von Google her komme, kann ich da auch "Youtube" eintippen, das ist für mich zeitlich kein merkbarer zetlicher Verlust, ebenso halt bei den anderen Seiten. Manchmal nutze ich auch ein Lesezeichen oder so, aber so wichtig ist es mir nicht, mich nur daran zu halten. Wenn man sein Lesezeichen dann auch noch auf ein bestimmtes Lied gesetzt hat, dauert es dann unter Umständen noch länger. Also da bin ich echt flexibel. Ebenso habe ich auch Personen gegoogelt, die in der Liste wohl stehen, aber gar nicht so unbedingt, weil ich es jetzt so spannend fand, sondern einfach nur, um auch informiert zu sein.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Paradox ist eigentlich dass Google auch angibt dass der fünft-häufigste Begriff Google ist, also dass innerhalb der Suchmaschine nach einer Suchmaschine gesucht wird.

Es gibt übrigens auch Experten die dass Suchverhalten der User regelmäßig wissenschaftlich auswerten. So ist es sicherlich interessant für einige Wirtschaftszweige zu wissen welche Branchen gerade einen Suchboom erfahren. Bei Google gibt es einen Service der „Insights for Search“ heißt wo man sich dass Suchverhalten für bestimmte Regionen oder Zeiten grafisch anzeigen lassen kann. So kann man beispielsweise an dem Wort „Frieden“ erkennen dass die Anfragen im Frühjahr 2008 in Deutschland förmlich explodierten. Der Grund ist allerdings banal, es kam im Januar die Neuverfilmung „Krieg und Frieden“ von Tolstoi im Fernsehen. An einem anderen Beispiel wurden die Suchen nach „Gott“ und „Teufel“ verglichen. In den Grafiken erhält man dann normalerweise zwei Kurven die sich ähnlich sind. Allerdings gab es 2006 einen starken Ausschlag bei dem Wort „Teufel“. Auch hier war der Grund ein Film, in den Kinos startete „Der Teufel trägt Prada“.

Suchmaschinen registrieren wirklich alles und zeigen wie wir so ticken was mir schon manchmal ein bisschen Angst macht. Vor allem zeigen diese Beispiele auch wie stark uns und unser Suchverhalten durch die Medien beeinflusst werden. Man spricht zwar immer wieder von der Allmacht von Google, aber so wie sich das hier darstellt sind die Medien wohl mächtiger.

Auch für Unternehmen könnte solche Auswertung interessant werden wenn man einige Trends voraussehen könnte um sie später mit Fakten und Werbung zu plazieren. So lief in den USA eine Arztserie die Würmer im Gehirn zum Thema hatte. Dort gab es zu diesem Begriff viele Suchanfragen und als ein halbes Jahr später diese Serie auch im deutschen Fernsehen lief gab es dasselbe Phänomenen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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