Wie kommen reine Wohnungskatzen an Flöhe?
Meine Bekannte hat 2 reine Wohnungskatzen. Sie hat einen sehr gepflegten Haushalt mit kaum Teppichen und Stoffvorhänge gibt es bei ihr auch nicht. Ihre Wohnungskatzen haben nun schon zum 3. Mal Flöhe innerhalb eines Jahres. Sie wäscht dann auch immer alles, was in der Umgebung an Stoff ist. Sie benutzt Umgebungsspray und die Katzen bekommen SpotOn.
Alle ca 4-5 Monate bekommen beide Katzen Katzenflöhe. Es kann also nicht sein, dass sie die Flöhe nicht richtig wegbekommt, weil sie ja auch ein paar Monate Ruhe zwischendurch hat. Im Sommer kann es ja noch sein, dass die Flöhe durch das geöffnete Fenster mit dem Wind reingetragen werden, was bei Katzenflöhen eigentlich nicht üblich ist. Aber man denkt ja an alles. Aber zur Zeit haben beide Katzen wieder Flöhe und das im Dezember.
Besuch bekommt meine Bekannte selten. Sie arbeitet viel und geht eher dann die Leute besuchen, als dass sie selber Besuch bekommt. Aber wie bekommen reine Wohnungskatzen immer wieder Flöhe? Woher bekommen sie die Viecher? Die eine Katze hatte im Sommer sogar mal Zecken. Sie wohnt dabei gar nicht so ländlich. Sie wohnt am Stadtrand in einem Bungalow.
Wenn die Katzen keine - vielleicht bislang auch unentdeckte - Gelegenheit haben, nach draußen zu kommen, gibt es für die Flöhe eigentlich nur eine Möglichkeit: daß die Halterin die Flöhe mit von draußen hereinbringt. Man sollte es nicht für mlglich halten, aber ein Mensch kann durchaus zum Transportmittel für Katzenflöhe degradiert werden. Kommt sie denn in Bereiche, wo sowas auftreten kann? Hat sie Kontakt zu wildlebenden Katzen, so daß vielleicht mal ein Floh "aufspringen" könnte?
Das Problem mit den wiederkehrenden Flöhen: auch wenn die Frau ihre Wohnung gründlich reinigt, kann es dennoch passieren, daß in irgendeiner Ritze ein Exemplar überlegt. Dieser eine überlebende Floh reicht schon aus, um die nächste Population heranzuziehen. Wenn nur ein Ei bleibt, genauso. Die paar Monate Ruhepause sprechen im übrigen genau dafür. SInd nur wenige im Haus, fallen die zunächst gar nicht auf, erst mit der Zeit, wenn es immer mehr werden, bemerkt Mensch die Mitbewohner. Oft bekommt man erst mit, daß man unliebsame Untermieter hat, wenn es zuviele für die Katze sind und sie auf den Menschen springen. Das tun sie erst oder nur, wenn keine "freie" Katze mehr vorhanden ist.
Ein Zyklus - vom Ei zum Floh - dauert in der Regel 6 Wochen etwa. Wenn man ausrechnet, daß ein Ei oder auch ein paar Eier übrig bleiben bei der Säuberungsaktion, dann kann man 6 Wochen rechnen bis zum Schlupf bzw. der Geschlechtsreife, noch ein paar Wochen, bis die Population ausreichend groß ist, um bemerkt zu werden, und schon passen die 4 bis 5 Monate Ruhepause ins Raster.
Meine Katzen hatten im Oktober 2008 Flöhe. WIr sind den Biestern an der Katz folgendermaßen zuleibe gerückt: Radikalschur, anschließendes Bad um auch die letzten, tiefsitzenden Plagegeister und Eier wegzuschwemmen und jeweils ein Spoton Frontline. Permanentes Staubsaugen, Umgebungsspray auch. Da unsere Katzen viel draußen sind und sie keine bestimmten Liegeplätze drinnen haben, haben wir das Umgebungsspray recht großzügig angewandt. Außerdem, um wirklich alle zu erwischen, haben wir sogenannte Flohbomben gezündet. Diese Dosen versprühen einen feinen Giftnebel, der in alle Ritzen dringt, was insofern empfehlenswert ist, als daß die Viecher wirklich überall sitzen können, und es reicht aus, einen nicht zu erwischen, und das Drama geht von vorne los. Auf den Flohbomben steht die ungefähre Reichweite, die sie haben, aber auch hier würde ich etwas großzügiger sein, denn einmal hat unsere Flohbombenaktion wohl doch einige Exemplare überleben lassen. Wir hatten die Flohbomben, auch Fogger genannt, von beaphar. Die sind relativ günstig.
Während der Einwirkzeit darf sich niemand inder Wohnung aufhalten, auch die Katzen nicht. Danach gut lüften und alles, was mit Lebensmitteln oder dem Körper (Kleidung zum Beispiel, zumindest die Pullis, die oben af den Stapeln liegen) in Berührung kommt, waschen. (Zuerst nur das Nötigste, je länger das Zeug Zeit hat zu wirken, desto besser). Ist eine Riesenaktion, danach sollte aber Ruhe herrschen.
In Katzenforen wird von der chemischen Keule abgeraten und Neemöl und Kieselgur empfohlen, aber bei so regelmäßig wiederkehrendem Befall würde ich die Fogger nehmen. Ich selber habe die biologische Variante noch nicht ausprobiert und werde auch in Zukunft beim Fogger bleiben, wobei ich hoffe, daß ich keine mehr brauchen werde.
Diamante hat geschrieben:Sie wohnt am Stadtrand in einem Bungalow.
Verfügt der Bungalow über einen Garten? Steht die Tür vielleicht immer wieder offen? Gehen die Katzen zumindest in den Garten?
Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass deine Bekannte die Flöhe irgendwie überträgt. Dabei muss sie nicht einmal in Kontakt zu einer Katze mit Flöhen kommen oder mal gekommen sein. Wenn sie zum Beispiel einen Arbeitskollegen oder Freund hätte, dessen Katze Flöhe hat, könnte dieser die Flöhe auch auf seiner Kleidung mitbringen, so dass die Flöhe dann auf die Kleidung von deiner Bekannten überspringen.
Wenn sie dann einmal da sind, verkriechen sie sich unter Umständen in den Ritzen, so dass deine Bekannte sie nicht alle erwischt, auch wenn sie noch so gründlich putzt. Wenn die Flöhe dann einmal da sind, legen sie ja auch ihre Eier ab - und damit ist die nächste Floh-Generation schon da. Viele Anti-Floh-Mittel bekämpfen ja ausschließlich oder zumindest überwiegend die ausgewachsenen Flöhe. Vielleicht könnte deine Bekannte ganz gezielt mal nach einem Mittel suchen, das gegen Flöhe und alle Vorstufen des ausgewachsenen Flohs wirksam ist.
Die Katzen gehen nicht nach draußen. Sie gehen auch nicht in das Wohnzimmer, was die Tür zur Terrasse hat. Die Katzen dürfen überall hin, nur nicht ins Wohnzimmer und eben in den Garten. Im Wohnzimmer hält selbst meine Bekannte sich selten auf. Das ist eher ein "Schonzimmer" als ein Wohnzimmer.
Die Ritzen hat sie alle gereinigt. Die komplette Wohnung ist gefliest und die Ecken hat sie ganz ordentlich gereinigt und alles was aus Stoff ist hat sie gewaschen. Sie zieht die Schuhe vor der Türe aus und kommt barfuß in die Wohnung, wo sie sich erst die Hausschuhe anzieht. Selbst die Jacke hängt sie in den Flur, der noch einmal durch eine Tür getrennt ist von den Wohnräumen. Sie kann sich nicht erklären, wie die Flöhe immer wieder auf die Katzen kommen.
Dass mit den Flohbomben werde ich mal meiner Bekannten weitersagen. Vielleicht hilft das ja.
Die Biester können sogar hinter den Fußleisten sitzen, und als wir vor ein paar Jahren umgezogen sind - wir hatten schonmal eine Flohplage - lagen Flohleichen in den Deckenlampen. Man kann sich gar nicht vorstellen, wo die überall ein Plätzchen finden.
Es reicht schon, wenn von einer anderen Person, die zufällig befallene Tiere hat, ein Floh in die Handtasche springt, im Aufschlag vom Hosenbein hockt oder was weiß ich wo. Es ist eine Sysiphus-Arbeit, die loszuwerden, dewegen halte ich mich mit biologischen Waffen wie Neem oder Kieselgur, so leid es mir tut, nicht auf.
Flohbomben oder auch Fogger bekommt man im Internet, z.B. bei Ebay. Bei Amazon möglicherweise auch, ich würde da auf jeden Fall Preise vergleichen, denn je nach Quadratmeterzahl und Intensität des Flohbefalls - und wenn Deine Bekannte die Viecher bemerkt, hat sie schon einen massiven Befall - braucht man mehrere Bomben. Unsere erste Bekämpfung 2003 hat uns ungefähr 250€ gekostet bei einer 120 Quadratmeter Wohnung über zwei Etagen.
Ich würde zur Sicherheit auch eine Bombe in den Keller stellen. Vorausgesetzt, es liegt ab und an mal Wäsche oder andere Haushaltsgegenstände im Keller, in denen die VIecher ein Zuhause finden könnten, sonst trägt sie sich nach erfolgreicher Ausräucherung vielleicht wieder neue Flöhe hoch in die Wohnung.
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