Piercings herausnehmen bei Frost?

Piercing ist immer noch sehr gefragt und für viele Menschen, vor allem jüngere, ist es der Schmuck überhaupt. Aber wurde ihnen auch beim Piercen gesagt, dass die Piercings im Winter bei Minustemperaturen gefährlich werden können und sie deshalb vorsichtig sein müssen? Ich glaube nicht, dass das jeder Gepiercte weiß.

Bei frostigen Temperaturen kann es durch das Metall des Schmuckes zu Erfrierungen kommen. Außerdem können Hautpartien schwärzlich verfärbt werden. Auf diese winterlichen Nachteile weist die Techniker Krankenkasse in Rheinland-Pfalz hin. Experten raten, den Schmuck bei Kälte herauszunehmen. Wer das macht, bekommt dann wieder andere Probleme. Die Löcher werden kleiner oder wachsen zu, so dass der Schmuck nicht mehr hineinpaßt. Was soll man also machen, wenn Minusgrade angezeigt werden?

Also meine Piercings bleiben auch im Winter alle dort, wo sie sind. Ich habe auch keine Angst, dass es zu irgendwelchen Schäden durch den Frost kommen könnte. Allenfalls bei größeren Metallplugs oder ähnlichen Schmuck, könnte ich mir ein gewisses Risiko vorstellen.
Will man aber wirklich jegliche Risiken meiden, kann man ja auf andere Materialien als Metalle zurück greifen. Da gibt es ja genug Alternativen.

Ich habe auch mehrere Piercings im Gesichts- beziehungsweise Ohrenbereich. Obwohl mir das von dir beschriebene Problem nicht unbekannt ist, habe ich selbst noch keine Probleme mit meinen Piercings gehabt, obwohl ich ausschließlich Ringe und Tunnel aus Edelstahl trage und im Winter auch gerne draußen unterwegs bin. Nicht einmal bei langen Ski-Tagen hatte ich bislang Probleme mit den Piercings. Ein Teil ist in solchen Situationen, zumindest wenn es sehr kalt ist, auch durch eine Mütze abgedeckt (zum Beispiel Piercings im oberen Ohrenbereich). Andere hingegen sind eigentlich ständig der Kälte ausgesetzt (vor allem mein Septum- und Labret-Piercing sowie die beiden Tunnel in den Ohrläppchen).

Ich kann mir aber vorstellen, dass es im Extremfall wirklich zu Erfrierungen im Bereich der Piercings, also genau im Stichkanal selbst, kommen kann. Falls man diesbezüglich Befürchtungen hat, sollte man vielleicht am besten auf Ringe, Plugs und Stecker aus PTFE zurückgreifen. Ich finde dieses Material nicht schön, allerdings sollte man die Bedenken, sich Erfrierungen zuzuziehen, hiermit ausräumen können.

Ich würde meine Piercings auch nicht im Winter herausnehmen. Meinen Nasenring habe ich bislang nur kurz (unter 30 Minuten) herausgenommen, wenn ich ihn desinfiziert oder abgekocht habe. Den Ring in der Lippe kann ich knapp einen Tag rauslassen, ohne dass es Probleme gibt. Meine gedehnten Ohrlöcher werden schon nach wenigen Stunden spürbar enger. Das Dehnen tut schon ziemlich weh, so dass ich hier lieber alles so lasse, wie es ist. Lediglich die Piercings im Ohrknorpel könnte ich etwas länger herausnehmen. Bislang war alles okay und sollte ich mal einen Extrem-Urlaub im Schnee und Eis planen, würde ich die Piercings vielleicht doch für diese Zeit durch welche aus PTFE ersetzen.

Also ich habe auch mehrere und habe in diesem Winter noch nichts raus genommen, am Ohr hatte ich aber glaube ich mal das eine Piercing heraus genommen, weil es mir einfach zu kalt wurde, das ist aber schon länger her. Ich finde die Warnung also schon in Ordnung.

Ebenso hätte man dann auch gleich erwähnen können, dass man darauf achten soll, wenn man in die Sauna geht, dass man dann seine Piercings zuvor entfernt.

Ich habe zwar keine Piercings, aber wenn das Tragen von diesen im Winter zum Problem werden würde, würde ich das Piercing versuchen herauszunehmen und es dann wieder hinein zu machen, wenn ich wieder in der Wärme wäre.

Allerdings kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass die Techniker Krankenkasse mit ihrem Rat richtig liegt, denn dann müsste es ja auch rein theoretisch schon früher so gewesen sein, als es noch keine oder kaum Piercings gab, dass Leute, die Ohrringe tragen mit Erfrierungen zu rechnen hätten. Ohrring trage ich selber und außer, dass sie im Winter ein wenig kälter werden, habe ich keine Probleme gehabt seitdem ich sie trage. Und das sind immerhin schon fast 30 Jahre.