Immer Ärger mit der Garage

vom 09.12.2010, 11:22 Uhr

Das Haus, in dem A wohnt, verfügt über keinerlei Garagen. Daher hat A eine Garage in einem Haus, das schräg gegenüber liegt, gemietet. Der Eigentümer unter A hat die Garage neben A gemietet. Das Drama begann schon, als A vor einigen Jahren eine Garage mieten wollte. Die Eigentümerin des anderen Hauses und damit auch der Garagen sicherte A zu, dass A die nächste freie Garage bekommt, wenn eine frei wird. Dann wurde eine Garage frei, da einer der Bewohner des Hauses auszog oder verstarb. A rechnete damit, nun die Garage mieten zu können. Allerdings stellte sich dann heraus, dass der Bewohner unter A plötzlich die Garage bekam, obwohl er später sein Interesse bekundet hatte.

Der Eigentümerin der Garagen war das sehr peinlich, allerdings hat der andere wohl sehr gebettelt (er ist so etwas, was man einen Platzhirsch nennt, der sich in alles hineindrängt und die wildesten Dinge herumerzählt – so auch, dass das ganze Haus ihm gehören würde, obwohl er nur eine einzelne Wohnung besitzt). Dadurch dass der andere ohnehin nicht ganz zurechnungsfähig ist, hat sie ihm die Garage wohl aufgrund seiner Bettelei und halb aus Mitleid gegeben. A bekam dann einige Monate später die andere Garage, da jemand gestorben ist.

Nun ist es so, dass mal wieder ein älterer Bewohner des Hauses gestorben ist und die zukünftigen Erben der noch-Eigentümerin (die schon sehr alt ist) die Garagen haben möchten. Auf der anderen Seite des Hauses befindet sich noch eine dritte Garage. Diese und die Garage von A sollen nun gekündigt werden. An sich ist es schon dämlich genug, dass A nun die Garage räumen soll, während der seltsame Typ unter A, der weder arbeitet noch sonst das Haus verlässt, für seinen rostigen Wagen noch eine Garage benötigt, da er sehr häufig ohnehin draußen parkt.

Nun fängt es aber so an, dass die Eigentümerin sich Handwerker bestellt hat, die ihre Wohnung renovieren, die sie in dem Haus zukünftig beziehen wird, wenn ihre baldigen Erben in das Haus einziehen. Mittlerweile lässt sie die Handwerker auch vor der Garage von A parken (und nur dort, nicht vor der Garage des Nachbarn, der das Haus ohnehin nicht oft verlässt). Wenn A nach hause kommt, steht der Handwerker-Wagen in der Einfahrt, so dass A an der Straße parken muss. Dass es unzumutbar ist, dass das so ist und es A auch nicht zugemutet werden kann, das Auto abends dann noch umzuparken, liegt wohl auf der Hand.

A betrachtet diese Aktionen als reine Schikane, da A der Eigentümerin der Garage auch vor einiger Zeit (allerdings sehr freundlich) mitgeteilt hat, dass sie die Garage damals schon absichtlich an den Typ, der unter A wohnt, vermietet hat und brav alles tut, was dieser Mann sich wünscht. Dazu muss man sagen, dass er von jedem hinter dem Rücken verspottet wird und dass sich so gut wie jeder über ihn lustig macht, ihm das aber niemand direkt ins Gesicht sagt.

A kann daran nichts ändern, allerdings ist es wieder einmal ein Teil dieser spießig-kleinkarierten Welt, die A an dieser Wohngegend stört. Habt ihr auch solche seltsamen Nachbarn?[/code]

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Cologneboy2009 hat geschrieben:Das Haus, in dem A wohnt, verfügt über keinerlei Garagen. Daher hat A eine Garage in einem Haus, das schräg gegenüber liegt, gemietet. Der Eigentümer unter A hat die Garage neben A gemietet.

So weit, so normal. Ein Haus muss ja über keine Garagen verfügen. Und wenn es in der Nähe (so wie hier offensichtlich) einen Überschuss an Garagen gibt, ist die Situation eigentlich kein Problem. Dass hier neben A noch ein Eigentümer aus dem Haus von A ebenfalls eine Garage gemietet hat, sollte keine Rolle spielen!

Cologneboy2009 hat geschrieben:Das Drama begann schon, als A vor einigen Jahren eine Garage mieten wollte. Die Eigentümerin des anderen Hauses und damit auch der Garagen sicherte A zu, dass A die nächste freie Garage bekommt, wenn eine frei wird.

Das ist jetzt reichlich wage. Sie hat damit wohl schon die Absicht kund getan, A eine Garage vermieten zu wollen. Aber jetzt einen Anspruch auf wirklich die nächste freie Garage zu sehen, wäre sicher übertrieben. Es handelt sich von Seiten der Vermieterin um eine nette Geste. Es ist doch aber klar, dass wenn z.B. eine gute Bekannte sie hier ansprechen würde, A in der Liste nach hinten rutschen würde. A hätte auch gar nicht die Kontrollmöglichkeit, wirklich festzustellen, ob eine Garage frei geworden ist oder nicht.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Dann wurde eine Garage frei, da einer der Bewohner des Hauses auszog oder verstarb. A rechnete damit, nun die Garage mieten zu können.

Das ist sicher verständlich. Aber man hat einfach nicht wirklich fest damit rechnen können! Die Vermieterin der Garagen kann sich ihre Vertragspartner immer noch auswählen. Außerdem wird sie ja ihre eigenen Mieter im Haus (so meine Vermutung) grundsätzlich bevorzugen (dürfen).

Cologneboy2009 hat geschrieben:Allerdings stellte sich dann heraus, dass der Bewohner unter A plötzlich die Garage bekam, obwohl er später sein Interesse bekundet hatte.

Das ist zwar ärgerlich, aber zum einen ist ja nicht klar, wann er wirklich sein Interesse bekundet hat. Zum anderen ist nicht klar, wie gut er die Vermieterin kennt. Das Vorgehen ist wirklich nicht nett-nachbarschaftlich. Aber aus Sicht der Vermieterin vertretbar.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Der Eigentümerin der Garagen war das sehr peinlich, allerdings hat der andere wohl sehr gebettelt (er ist so etwas, was man einen Platzhirsch nennt, der sich in alles hineindrängt und die wildesten Dinge herumerzählt – so auch, dass das ganze Haus ihm gehören würde, obwohl er nur eine einzelne Wohnung besitzt).

Das es ihr peinlich ist, kann sein. Muss aber nicht! Es stand ihr frei, ihre lockere Zusage einzuhalten. Wie nun der Andere an die Garage gekommen ist, ist aber hier nicht Bestandteil der Diskussion und kann A eigentlich egal sein. Vor allem schwierig (bzw. deutet auf eine tendenziell verklärende Sicht von A auf seinen Nachbarn) zu beurteilen ist die Tatsache, dass hier der Nachbar klar schlecht dargestellt wird. Es gibt nun mal Menschen, die gerne überall dabei sein wollen. Das empfinde ich dann auch als eher unangenehm. Aber es ist kein Verbrechen! Und vor allem was die Aussagen angeht, die er angeblich von sich gegeben haben mag, spielen hier doch letztlich nicht mal untergeordnet eine Rolle.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Dadurch dass der andere ohnehin nicht ganz zurechnungsfähig ist, hat sie ihm die Garage wohl aufgrund seiner Bettelei und halb aus Mitleid gegeben.

Die Beweggründe können A ja egal sein. Selbst wenn sie den anderen einfach nur sympathischer gefunden hat. Sie ist niemandem außer sich selbst Rechenschaft schuldig! Jedenfalls ist das alles Teil einer wilden Spekulation. Darin spiegelt sich höchsten der Unmut von A gegenüber seinem Nachbarn wieder. Wirklich verstehen wird man aber nicht, wieso die Vermieterin so gehandelt hat, wie sie es eben getan hat!

Cologneboy2009 hat geschrieben:A bekam dann einige Monate später die andere Garage, da jemand gestorben ist.

Dann ist ja für A letztlich auch alles in einem zeitlich akzeptablen Rahmen gut gegangen! Schließlich wusste vorher niemand, zu welchem Zeitpunkt so eine Garage frei wird. Gerade, wenn das Ableben anderer den Grund markiert, dass so eine Mietsache frei geworden ist.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Nun ist es so, dass mal wieder ein älterer Bewohner des Hauses gestorben ist und die zukünftigen Erben der noch-Eigentümerin (die schon sehr alt ist) die Garagen haben möchten.

Das hat ja zunächst keinen Einfluss auf bestehende Mietverträge. A kann hier ganz beruhigt sein und auf eine ganz offizielle Kündigung seines Mietvertrags warten. Ob die Erben (die ja noch nichts geerbt haben!) letztlich die Garagen wirklich wollen, steht ja noch aus.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Auf der anderen Seite des Hauses befindet sich noch eine dritte Garage. Diese und die Garage von A sollen nun gekündigt werden.

Ist das von der Vermieterin schon kund getan worden, oder aber war das nur eine Aussage eines potentiellen Erben? Wenn die Vermieterin das so bestimmt, dann ist es wirklich blöd gelaufen (für A). Aber letztlich kann er kaum was dagegen machen.

Cologneboy2009 hat geschrieben:An sich ist es schon dämlich genug, dass A nun die Garage räumen soll, während der seltsame Typ unter A, der weder arbeitet noch sonst das Haus verlässt, für seinen rostigen Wagen noch eine Garage benötigt, da er sehr häufig ohnehin draußen parkt.

Und hier haben wir wieder eine Vermischung von Themen. Es ist mir nicht ersichtlich, was das Glück des einen mit dem Unglück des anderen zu tun haben soll. Die Vermieterin kündigt hier zwei Mietverträge für Garagen. Dass nun die betroffenen sauer sind, ist verständlich. Jetzt aber mit Schlamm nach anderen, dem vorgeblich Bevorteilten zu werfen, ist sicher nicht der richtige Weg. Keiner der Gekündigten hätte einen Vorteil davon, dass der, der die Garage letztlich behält, auch gekündigt wird!

Und ob oder wie jemand seine Garage nutzt und ob bzw. wie viel einem ein Auto Wert ist, geht tatsächlich niemanden was an! Das ist dann schon eine Sache von Gerede, wie man sie von Spießbürgern in entsprechenden Wohngegenden erwarten würde. Wie kann es kommen, dass Dritte ernst genommen werden, wenn sie über andere Leute Autos urteilen? Vor allem erschreckend, dass A so selbst zu einer Art Blockwart mutiert und offensichtlich sehr genau darüber Bescheid weiß, wann der Nachbar zu Hause ist und wann er das Haus verlässt.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Nun fängt es aber so an, dass die Eigentümerin sich Handwerker bestellt hat, die ihre Wohnung renovieren, die sie in dem Haus zukünftig beziehen wird, wenn ihre baldigen Erben in das Haus einziehen. Mittlerweile lässt sie die Handwerker auch vor der Garage von A parken (und nur dort, nicht vor der Garage des Nachbarn, der das Haus ohnehin nicht oft verlässt).

Auch bei dem Problem ist der Nachbar der nie das Haus verlässt völlig unbeteiligt! Der hat bei der Problembeschreibung (und das Ganze ist ja ein ärgerliches Problem) nichts verloren. Auch die Vermieterin ist hier eigentlich unschuldig. Denn für das ordnungsgemäße Abstellen des Fahrzeugs ist der Fahrer verantwortlich. Wenn die Vermieterin ihn anweist, eine Nötigung zu begehen, bleibt die Verantwortung beim Fahrer! A sollte hier also nachdrücklich gegen dieses Verhalten vorgehen und sich an den Fahrer des Lieferwagens halten. Der hat vor der Garage schlicht nichts zu suchen.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Wenn A nach hause kommt, steht der Handwerker-Wagen in der Einfahrt, so dass A an der Straße parken muss. Dass es unzumutbar ist, dass das so ist und es A auch nicht zugemutet werden kann, das Auto abends dann noch umzuparken, liegt wohl auf der Hand.

Das ist tatsächlich unzumutbar und man sollte nicht auf der Straße parken, sondern den Handwerker auf den Umstand aufmerksam machen, dass das einer Nötigung gleich kommt! Hier würde ich darauf bestehen, dass man vielleicht duldet, wenn kurz zum Be- und Entladen gehalten wird. Aber ein Parken kommt nicht in Frage und an As Stelle würde ich den Handwerker auch mehrfach raus holen, so dass der seinen Wagen umparkt!

Cologneboy2009 hat geschrieben:A betrachtet diese Aktionen als reine Schikane, da A der Eigentümerin der Garage auch vor einiger Zeit (allerdings sehr freundlich) mitgeteilt hat, dass sie die Garage damals schon absichtlich an den Typ, der unter A wohnt, vermietet hat und brav alles tut, was dieser Mann sich wünscht.

Egal wie freundlich A das vorgetragen hat, hat er sich definitiv in die Angelegenheiten von der Vermieterin eingemischt. Das die sich hier natürlich nicht geschmeichelt fühlt und vielleicht sogar einen Groll hegt (jetzt gegen A), versteht sich wohl von selbst. Die Vermieterin kann hier aber souverän sagen, dass sie natürlich absichtlich an den Nachbarn vermietet hat.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Dazu muss man sagen, dass er von jedem hinter dem Rücken verspottet wird und dass sich so gut wie jeder über ihn lustig macht, ihm das aber niemand direkt ins Gesicht sagt.

Letztlich spricht das aber nicht sonderlich für die Wohngegend und aus meiner Sicht macht es keinen Sinn, bei so was mitzumachen.

Cologneboy2009 hat geschrieben:A kann daran nichts ändern, allerdings ist es wieder einmal ein Teil dieser spießig-kleinkarierten Welt, die A an dieser Wohngegend stört. Habt ihr auch solche seltsamen Nachbarn?

Seltsam ist aber aus der Beschreibung nicht der Nachbar. Vielmehr ist er ein Opfer eben der "spießig-kleinkarierten Welt", weil andere immer beobachten, wann er wohin geht, der Zustand seines Autos ein echtes Gesprächsthema ist und vor allem das man sich hinter seinem Rücken lustig macht. Ist nicht genau das, was so eine spießige Welt ausmacht? Wäre es nicht besser, jeden so zu akzeptieren, wie er ist und vor allem gar kein Augenmerk auf die jeweiligen Autos zu werfen?

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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