Maroni in Wasser einweichen?

Ich habe schon öfters Maronis im Backrohr gemacht. Bisher habe ich sie eigentlich immer nur eingeschnitten und dann eben in das Backrohr gegeben. Bei einer Freundin habe ich vor einiger Zeit gesehen, dass sie die Maronis vorher eine Zeit lang in Wasser eingeweicht hat. Sie hat gemeint, dass dadurch die Schale weicher wird. Vorteil sei eben, dass sich die Schale dann leichter einschneiden lässt und dass sich danach das dünne Häutchen unter der dicken Schale besser von der Kastanie löst.

Dass die Schale weicher wird, kann ich mir natürlich gut vorstellen. Da ich das Einschneiden der Schale nun jedoch nicht so mühsam empfinde, würde ich demnach ein vorheriges Einweichen eher unnötlig empfinden. Allerdings stört mich oft, dass eben diese dünne Häutchen an der Maroni regelrecht klebt und nor schwer zu entfernen ist. Bisher dachte ich eher, dass das an der Qualität der Maroni liegt, ob das so ist oder nicht. Kann man das also durch vorheriges Einweichen beeinflussen? Dann würde ich so ein Einweichen nämlich schon sinnvoll finden.

Hallo Tournesol,

ich habe noch nie etwas davon gehört, dass man die Maroni vorher in Wasser einweichen soll. Ich habe allerdings auch schon bemerkt, dass Wasser bei Maroni wahre Wunder bewirken kann. Ich stelle beispielsweise immer eine kleine Schale mit Wasser in den Backofen wenn ich Maroni mache. Danach lassen sie sich leichter schälen und auch diese ungeliebte dünne Haut lässt sich leicht entfernen. Die Maroni müssen natürlich vorher unbedingt gut eingeschnitten worden sein.

Das absurdeste Gerücht, dass ich über Maroni in Verbindung mit Wasser gehört habe ist, dass man die eingeschnittenen Maroni im Wasser kochen kann. Wenn die Schale aufspringt, dann sind sie fertig. Ausprobiert habe ich das allerdings noch nie, vielleicht ja jemand anders.

Den Tipp mit der Schale Wasser im Backrohr habe ich noch nicht ausprobiert und werde es das nächste Mal gerne versuchen. Bin schon gespannt, ob ich da eine Veränderung bemerke.

Im Wasser habe ich Maronis auch schon gekocht. Das klappt tatsächlich. Ich habe das gemacht, als ich vor einiger Zeit Maronipürree gemacht habe. Allerdings hatte ich auch bei dieser Methode das Problem mit der klebenden dünnen Haut. Einige haben sich zwar sehr gut gelöst, aber viele waren total mühsam zu enthäuten.

Maroni kurz in kochendes Wasser gelegt bewirkt wahre Wunder, was die Schale und das Häutchen betrifft, was man so schwer abbekommen könnte. ich habe das immer so gemacht, dass ich eine Topf mit Wasser gekocht habe, die Maroni reingelegt habe, mit einem Schaumlöffel habe ich sie dann direkt wirder rausgeholt, die Schale eingeschnitten und wieder nur ganz kurz ins kochende Wasser. Dann habe ich sie sofort wieder mit dem Schaumlöffel herausgeholt und aufs Backblech gelegt und ab in den Backofen.

Die Maroni waren so feucht, dass sie im Backofen dieses Schälchen Wasser ersetzt haben, wovon Sissley schreibt. Der Wasserdampf hat die Maroni dann leicht schälen lassen und das Häutchen ging auch sehr gut ab. Diese Schritte waren zwar mehr Arbeit als nur ein Schälchen Wasser, aber die Arbeit war es mir wert. Ich habe leider schon lange keine Maroni mehr gemacht. Der Thread hat mir richtig Lust drauf gemacht

Nun, ich kann ja beide Tipps kombinieren. Vorher werde ich sie eben in das kochende Wasser geben, so wie du es beschrieben hast Diamante und ein Schälchen Wasser kann man zusätzlich dann ja auch noch in das Backrohr geben. Hoffe es klappt, weil ich esse Maroni sehr gerne, aber das dünne Häutchen nervt manchmal.

Wenn ich dir nun Guster auf Maroni gemacht habe, ist das gerade die richtige Zeit! Passt ja meiner Meinung nach sehr gut in die Weihnachtszeit oder gehören für mich sogar irgendwie dazu. Auf Maroniständen finde ich sie immer zu teuer, aber zu Hause ist es durchaus leistbar.

Es stimmt, dass sich das dünne Häutchen leichter abpellen lässt, wenn man sie vorher in Wasser einlegt oder Wasser mit in den Ofen stellt. Da ich die Kastanien immer in der Pfanne röste, lege ich sie nach dem Einschneiden für ein paar Sekunden in heißes Wasser.

Deine Vermutung, dass es etwas mit der Qualität der Kastanien zu tun hat, ob die Schale gut ab geht oder nicht, ist aber auch richtig. Wenn die Kastanien sehr frisch sind und noch viel Feuchtigkeit enthalten, lassen sie sich gut pellen. Wenn sie schon älter sind, wird es immer schwieriger. Wenn ich im Obst- / Gemüseladen sehr gute, große und frische Maronen bekomme, dann spare ich mir das in Wasser einlegen immer. Dann gehts auch so.

Mein Freund hat übrigens neulich, nicht wissend, dass man die Kastanien einritzen muss, eine Ladung einfach so in die Pfanne geworfen. Das ist definitiv nicht zu empfehlen. Die Kastanien sind geplatzt und die ganze Küchenzeile war mit Kastanienmatsche besudelt. Noch dazu hatte die "Explosion" eine solche Kraft, dass der Deckel von der Pfanne geflogen ist und eine Kitsche in eine Fliese gehauen hat.

Ich wollte mich für eure Tipps noch bedanken. Ich habe inzwischen schon Maroni gemacht und habe dann gleich einmal alle Tipps verwendet. So habe ich sie zunächst einmal in Wasser eingeweicht, dann habe ich sie auch noch kurz in kochendes Wasser eingegeben, dann eingeschnitten und dann habe ich sie ins Backrohr gegeben, wo auch noch eine Schale mit Wasser war. Welcher Tipp nun im Endeffekt am wirkungsvollsten war weiß ich nicht, aber auf jeden Fall hat es geklappt und fast jede Maroni ließ sich leicht schälen! Danke!