Dürfen Streumittelbehälter einfach geöffnet werden?

vom 09.12.2010, 01:06 Uhr

Frau A. war heute mit ihrem Vater mit dem Bus unterwegs. Wie bei dem Wetter zu erwarten war, standen sie mit dem Bus irgendwann mitten im Wald und nichts ging mehr. Nicht nur der Bus kam nicht weiter, auch die Autos standen, weil nichts mehr ging.

Frau A. verbrachte ziemlich lange Zeit in dem Bus. Zwischenzeitlich war dann zu beobachten, dass Leute aus einem Schrank am Straßenrand ( diese grauen Schränke- keine Ahnung wie man die nennt) ein Streumittelbehälter heraus gezogen wurde. Der war, soweit das Frau A. sehen konnte, aber verschlossen. Also der Streumittelbehälter. Der wurde dann aber von Leuten geöffnet. Die trugen aber alle normale Straßenkleidung. Also keiner der an Hand der Jacke als städtischer Mitarbeiter oder als Mitarbeiter des Streudienstes zu erkennen war.

Darf man denn die Streumittelbehälter einfach öffnen? Und Frau A. stand da schon mit Sicherheit fast zwei Stunden. Wenn diese Streumittelbehälter ja scheinbar öffentlich zugänglich sind, warum kam keiner früher auf die Idee, sich dort Hilfe zu holen?

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Habe ich das richtig verstanden, dass diese Streumittelbehaölter herausgezogen wurden, damit man die Straße freimachen konnte um weiterzufahren? Dafür sind doch diese Streumittelbehälter an den Straßen da. Diese sind ja viel zu klein, dass die Stadt ihre LKW damit befüllen können. Aber für den Notfall sind diese Behälter immer gefüllt oder sollten zumindest immer gefüllt sein.

Die Behälter sind hier zumindest nicht mit einem Schloß versehen, sondern nur mit einer Art Klinke, damit man sie auf oder zu machen kann und für den Notfall kann man dort eben das Streugut herausnehmen. Es ist wohl auch schon passiert, dass Streugut aus diesen Behältern gestohlen wird. Aber das ist eigentlich äußerst selten und dann sind die Behälter auch nicht mehr ganz gefüllt, damit sich der Diebstahl nicht mehr lohnt. Man darf aber durchaus diese Behälter öffnen und damit die Straße freimachen, wenn die Stadt diese Straße noch nciht gestreut hat und der Verkehr zum liegen kam.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich habe da letzten Winter auch zwei LKW-Fahrer gesehen, welche die Strecke bergab vor sich erstmal gestreut haben, damit sie da unbeschadet mit dem LKW fahren konnten. Ob diese ohne Probleme an die Kiste rankamen, darüber habe ich mir damals keine Gedanken gemacht.

Auf der anderen Seite würde man doch die Kisten auch nicht extra mit dem Aufzug "Streugut" versehen, wenn sie nicht für alle frei zugänglich wären. Denn die Leute vom Straßenbauamt bzw. der privaten Firmen, welche dort räumen, wissen doch ohnehin, wo diese Kisten stehen.

Warum man nun nicht gleich auf Idee kam, diese Kisten zu öffnen, kannst du dir doch selbst beantworten. Denn wie oft kommt man in diese Situation, das man wirklich nicht mehr von der Stelle kommt im Winter? Und weder du noch dein Vater scheinen in dem Moment gewusst haben, das man an diese Kisten einfach rangehen darf. Sonst hätte von euch ja der Hinweis schon früher erfolgen können.

Zumal auch noch die Möglichkeit besteht, das gerade der Busfahrer per Funk andere Anweisungen erhalten hatte. Nämlich niemanden einfach aus dem Bus zu lassen, da ja doch eine erhöhte Unfallgefahr dabei besteht, wenn die Fahrgäste bei solchen Wetterverhältnissen einfach draussen rumlaufen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Mir war nicht bewusst, dass man die Dinger einfach öffnen darf. Deshalb habe ich ja gefragt. Den Busfahrer hat das auch nicht interessiert. Der war aber eh über nichts wirklich informiert und der hat mit Sicherheit noch länger da gestanden. Falls er dann noch Benzin hatte. In der Zeit in der wir da standen, lief der Motor, damit die Heizung geht und das Licht war auch an. Und der wusste auch nicht, ob und wie andere Busse fahren.

Ich selbst wäre, wie gesagt, nie auf die Idee gekommen, dass man die Streumittelbehälter öffnen darf. Nun weiß ich es. Was aber dem Busfahrer eh nichts gebracht hätte, laut seiner Auskunft.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Wenn der Bus schon auf Eis steht, dann bringt man das Streugut ja nicht direkt an die Stelle, wo man es benötigt. Da hat der Busfahrer schon recht, wenn er sagt, das es ihm so nichts bringt. Anders ist es halt, wenn man es vorher streut, wie eben an einem Gefälle, bevor man runterfährt.

Wobei mich jetzt eher interessiert, ob dann auch eine Schaufel in dem Kasten ist. Denn wie soll man das Streugut sonst verteilen? Man ja hat ja nicht unbedingt entsprechende Hilfsmittel im Auto dabei.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich habe auch nie davon geschrieben, dass der Busfahrer sich darum gekümmert hat. Ich sprach von irgendwelchem Menschen. Wenn ich den Busfahrer gemeint hätte, dann hätte ich ihn auch so benannt.

Und nein es war scheinbar keine Schaufel und nichts in dem Streumittelbehälter. Die Leute ( also nicht der Busfahrer) haben das Streumittel mit der Hand aus dem Behälter genommen oder sich mit Dosen und ähnlichem was sie im Auto hatten beholfen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich habe so einen Behälter auch schon mal aufgemacht. Ehrlich gesagt habe ich nicht darüber nachgedacht, ob man das darf oder nicht. Aber warum sollte man es nicht dürfen? Ich dachte immer, dass die Behälter für genau solche Situationen da sind.

Wir standen damals mit mehreren Autos auf einer vereisten Straße. Da es auch noch bergauf ging, ging eben ziemlich schnell gar nichts mehr. Damals war mein Sohn erst zwei und als erstes hab ich bei der Polizei angerufen und gefragt, ob und wann jemand die Straße räumt. Die versprachen zwar sich zu kümmern, aber es passierte nichts. Also blieb nur Selbsthilfe. Zum Glück stand eben so ein Behälter an der Straße. Der war auch nicht verschlossen. Das Problem war tatsächlich, dass es keine Schaufel gab. Aber wir waren nicht weit weg von einem Dorf, also ist einfach jemand bis zum ersten Haus gelaufen und hat dort eine Schaufel ausgeliehen.
Wir haben dann vor den Rädern aller Autos Streugut verteilt und das hat auch geholfen. Mit gegenseitigen Anschieben kamen dann auch alle Autos wieder frei und konnten weiter fahren.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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