Ich könnte k*****. Über Krankenhäuser, Ärzte etc.
Ich bin frustriert, genervt, schlecht gelaunt und missmutig. Seit Wochen laufe ich mit Schmerzen in der Leiste umher, niemand weiß was mir fehlt, ich werde stellenweise als Hypochonder hingestellt (auch wenns nur angedeutet aber nie ausgesprochen wird) und wenn man keine Ahnung hat, lässt man es auf sich beruhen, statt weiter zum Facharzt zu überweisen.
Am Donnerstag hat endlich ein Urologe (!) mal angedeutet das ich eine Schenkelhernie haben könnte (ähnlich dem Leistenbruch), mir mal eben geraten mal zum Chirurgen zu gehen und ansonsten gemeint ich sollte mir mal Abführmittel holen - vielleicht hätte ich ja nur Verstopfung. Ich finde es wahrlich unmöglich.
Heute hatte ich dann nen Termin in der Chirurgischen Ambulanz und da stellte man fest: Schenkelhernie. Man schickte mich zur OP-Termin vergabe und dort kam der Hammer: Termine erst wieder im Januar. Und das nur, weil die Ärzte zu faul sind um mal eben ne kleine ambulante OP einzuplanen. Nein, am 15 Dezember ist kein Termin mehr frei, da müsste man ja 2 Hernien an einem Tag operieren. Oh mein Gott, wie tragisch!
Nach langem betteln, jammern und meckern hab ich dann schließlich "doch noch" für den 20. Dezember nen Termin bekommen, und das nur aus Kulanz. Ich hab nächstes Jahr Abschlussprüfung, hab jetzt schon ewig viel verpasst und hab seit Wochen Schmerzen ohne Ende. Ich könnte echt , bin mit den Nerven am Ende. Noch 2 Wochen schmerzen und kein Arbeiten in Sicht. Nach der Op bin ich vermutlich nochmal 2-3 Wochen krank und darf nicht arbeiten. Ich versauer jetzt schon zuhause und das nur, weil die sich zu fein sind um mich zu operieren. Soll ich erst warten, bis sich der Darm wirklich in die Bruchlücke hängt? Super.
Ich kann deinen Mißmut in gewissem Sinne verstehen. Schmerzen sind nie toll. Aber verstehe auch die Ärzte, die mittlerweile Doppelschichten machen müssen, weil zu wenig Personal da ist und Weihnachten auch noch Ärzte Urlaub haben, weil sie Familien haben. Möchtest du dann von einem übermüdeten Arzt operiert werden? Ich denke nicht.
Ich mujss sagen, dass ich wahrscheinlich einen Termin nach den Feiertagen gewählt hätte. Was ist, wenn du nach der Operation Schwierigkeiten bekommst und dann wegen der Feiertage keiner da ist. Die Nachsorge ist doch wahrscheinlich viel besser, wenn keine Feiertage dazwischen sind und das haben die Ärzte wahrscheinlich auch bedacht, als sie dir den Termin später geben wollten.
Eine Schenkenhernie ist nicht immer so eine kleine Operation für die du sie hälst. Vor einigen Jahren musste man nach so einer Operation noch 2 Wochen Krankenhaus mit einplanen. Die Ärzte müssen ja auch damit rechnen, dass die Operation länger dauert als geplant, weil vielleicht eine Komplikation entsteht und da möchtest du doch nicht unbedingt in einem Operationsteam sein, was schon 2 Schichten hinter sich hat.
Ich kann mich nur anschließen, ganz so klein ist diese OP nicht und dann auch noch vor Feiertagen, das wäre mir persönlich zu riskant. Ich kann deinen Ärger über die Ärzte nur ein ganz kleines bisschen verstehen, aber meist schieben die wirklich sonder und überschichten, sind total überarbeitet und meist für jeden Tag froh, wo nicht so viel ansteht. Ich selber habe Krankenschwester gelernt und bei uns in Irland war es nicht anders.
Aber sei doch nun froh das du endliche einen Termin hast und lass dir Ärzte mal machen, Klar ist es nicht so schön, wenn man Wochenlang mit schmerzen umher läuft. Aber würde ich heftige Schmerzen haben würde ich nicht auf eine läppische Überweisung hoffen sondern selber einen Termin bei einem Facharzt machen auch wenn ich 10Euro mehr zahlen müsste, das wäre mir meine Gesundheit schon wert.
Wenn man solche Schmerzen hat, ist das schon schlimm. Ich kenne Deine Krankheit nicht. Aber was ich nicht verstehe ist, hast Du keinen Hausarzt/-Ärztin, der Dir helfen kann und vor allem Dir glaubt, dass Du Schmerzen hast? Wenn Du das Problem schon seit Wochen hast, müßte es doch ein Notfall gewesen sein, bei den starken Schmerzen. Einen dringenden Untersuchungstermin hätte Dir Dein Hausarzt beim Kollegen besorgen können. Ich verstehe nicht, dass Du als Simulant hingestellt wurdest. Ist denn in der Richtung mal was gewesen, dass Dir keiner glaubt?
Aber Deine Meinung über die Krankenhausärzte kann ich nicht grundsätzlich teilen. Die meisten geben ihr Bestes und mehr. Allerdings habe ich auch ein paar Knüller im Krankenhaus ertragen müssen, die wirklich unverschämt waren. Aber ich betrachte sie als Ausnahme. Es waren allerdings immer ziemlich junge Ärzte, die sich Schnitzer erlaubten, wenn weder Ober- noch Chefarzt dabei waren. Ich wundere mich darüber, dass man Dir hier solche Angst macht, dass Weihnachten kein Arzt im Krankenhaus ist, der Dir im Notfall helfen kann. Aufgrund eines Unfalles mußte ich sogar ambulant Weihnachten ins Krankenhaus kommen, wo mich der Chefarzt behandelte, der Dienst hatte. Es ist immer ein Arzt da und zur Not wird ein Ober- oder Chefarzt hinzugezogen.
Dass Du lieber arbeiten würdest, kann ich verstehen, aber dass Du bei den starken Schmerzen von zu Hause versauern sprichst, ist für mich nicht nachvollziehbar. Bei starken Schmerzen nimmst Du ein Mittel dagegen und legst Dich hin. Wenn Du kannst, lies ein schönes Buch. Ich wünsche Dir eine möglichst schmerzfreie Zeit (mit Tabletten zur Zeit noch) nette Schwestern und Ärzte im Krankenhaus und eine baldige Genesung.
Ich kann deine Missmut ja eigentlich auch verstehen, aber ich denke du übertreibst etwas. Natürlich ist es erst einmal blöd, wenn man Schmerzen hat und keiner nimmt einen ernst, aber du musst einfach verstehen, dass das heutzutage kein ungewöhnliches Phänomen mehr ist. Viele Menschen kommen heulen und jauchzend zum Arzt und beklagen sich über ah so große Schmerzen und nachher haben sie bloß einen blauen Fleck oder ein bisschen was verstaucht und da passiert es eben, dass die Ärzte einen nicht mehr so ganz ernst nehmen, wenn man über Schmerzen klagt. Das mit der Verstopfung hätte daher tatsächlich eine Möglichkeit sein können, denn man muss eben erstmal die näher liegenden Dinge in Betracht ziehen, anstatt gleich an etwas schlimmeres zu denken.
Das du aber nun auf den Termin der OP warten musst, finde ich ehrlich gesagt ganz in Ordnung. Du kannst doch nicht ernsthaft erwarten, dass die Ärzte dich mit Vorzug behandeln und dir einfach einen Termin dazwischen schieben, nur weil du ungeduldig bist oder? Erwartest du ernsthaft, dass sie wegen dir Überstunden machen, bloß weil du nicht warten kannst? Du kannst doch gar nicht wissen, wie lange und aufwendig eine solche OP ist, da kannst du doch nicht einfach erwarten, dass die Ärzte drei dieser Operationen an einem Tag machen werden und sie dann auch noch als faul bezeichnen. Das halte ich eigentlich doch für ziemlich unverschämt.
Das du die Operation schnell hinter dir haben willst, um deine Abschlussprüfung zu schreiben, kann ich verstehen, aber ich bin mir sicher, den anderen Patienten geht es nicht anders. Niemand will ewig mit Schmerzen zu Hause sitzen und warten, bis er operiert wird, aber da muss man sich eben gedulden. Alternativ hättest du ja eventuell in einem anderen Krankenhaus nachfragen können, ob du da eher einen Termin bekommst. Und du solltest dir auch vor Augen führen, dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist, was du da durchmachst, es gibt immer noch Menschen, die es schlechter haben. Falls es dir ein Trost sein sollte, meine Nachbarin und Freunden kann seit Anfang es Schuljahres nicht zur Schule gehen, weil sie wegen der Skulose so unerträgliche Schmerzen hat, dass weder Krankengymnastik noch Reha oder Ärzte ihr helfen konnten und nun macht sie ihr Abitur von zu Hause aus fertig und kann kaum noch stehen. Da bist du doch deutlich besser dran.
Es ist wirklich schön zu sehen wie gut man doch verstanden wird. Ich erwarte nicht, dass man mich bevorzugt, aber es regt mich einfach auf zu sehen, das Termine da wären, die man (an mich) nur nicht vergibt weils ihnen einfach zu blöd ist zweimal dieselbe OP an einem Tag zu erledigen. Außerdem denke ich nicht, das ich der ärmste Mensch auf Erden bin und das es Menschen gibt, die schlimmer dran sind. Außerdem bin ich mir auch nicht zu schade, die 10 Euro nochmal zu bezahlen und selbstständig zu einem Facharzt zu gehen, ich wollte lediglich andeuten das die Ärzte (in diesem Fall mein Hausarzt) scheinbar zu störrisch sind um jemanden weiterzuüberweisen, wenn sie selbst keine Ahnung mehr haben. Aber nein, man stopft die Patienten lieber mit diversen Antibiotika voll (obwohl keine Entzündungsparameter im Blut festzustellen sind)!
Außerdem war ich erneut in einem anderen Krankenhaus, die haben allerdings nichtmal einen Ultraschall gemacht, nurmal halbherzig abgetastet, waren nichtmal sicher ob ich ne Schenkelhernie habe (kein Wunder, bei dieser Art und Weise einen Patienten zu untersuchen) und haben dann "halt mal" nen OP Termin ausgemacht und wollten "mal gucken was sich bei nem Bauchschnitt so finden lässt".
Ich erwarte nicht das man mich bevorzugt behandelt oder sonst was - um Gottes willen ich kenne die Art von Patienten selbst und weiß wie nervig das ist - aber ich erwarte ein gewisses Maß an Verständnis, genaue Untersuchungen und keine 0815 - Dinger weil sie im Krankenhaus keinen Bock haben sich Mühe zu geben und herauszufinden was den Patienten fehlt ohne das man sie gleich aufschnippeln muss.
Ich bin einer der wenigen Menschen die beim Arzt unaufgefordert sie 10 Euro über die Theke schieben und den Kopf darüber schütteln wenn sich einer beschwert, weil er denkt, das sich der Arzt selbst daran bereichert. Ich arbeite bei einem Arzt und weiß, wie sich manche Menschen verhalten, weiß wie man mit den Patienten umgehen muss und weiß, was manche Menschen für Erwartungen und Ansprüche haben. Ich weiß, dass oft genug Leute kommen die über einen blauen Fleck jammern als wäre es ein Bruch. Und ich weiß auch, das ich ein sehr geduldiger Mensch bin, der sich mit wenig zufrieden gibt und nicht viel erwartet (und auch versucht es den Krankenschwestern und Arzthelferinnen zu erleichtern weil ich weiß, mit was für Menschen die stellenweise konfrontiert werden). Aber was ich erwarten kann ist eine sachgemäße Behandlung und da kann es nicht angehen das ich nur nicht frühzeitig operiert werde, weil man sich zu fein ist um dieselbe OP zweimal an einem Tag durchzuführen, nicht weil die Ärzte überfordert sind und Doppelschichten schieben müssen (mein Gott, ich bin doch kein Unmensch, das kann ich doch verstehen).
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