Alleinerziehende Mütter? Was habt ihr zum leben?

vom 07.12.2010, 16:37 Uhr

Ich bin seit neustem alleinerziehend, und ehrlich gesagt weiß ich noch gar nicht was ich bekomme, und was mir zusteht. Aber man hört ja immer von den Müttern die nichts haben?! Deshalb interessiert es mich was ihr denn so habt? Wovon lebt ihr, und wie setzt es sich zusammen?

Ich bekomme demnächst Arbeitslosengeld, Kindergeld, Unterhalt und habe noch einen Minijob. Was ich allerdings genau bekomme weiß ich noch nicht, außer beim Kindergeld natürlich.

Wäre schön wenn hier einige alleinerziehende Mütter wären die mir bei dem Thema mal behilflich sein würden.

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich würde mich nie beschweren das ich zu wenig Geld bekomme. Geld bekomme ich von meinem Freund so keins aber er kauft mit für uns ein wenn er hier ist und kauft auch einen Teil der Kleidung. Aber selbst wenn er das nicht machen würde kämen wir locker hin! So bekommen die beiden Jungs jeden Monat je 50€ aufs Sparbuch.

Unterhalt würde ja eh abgezogen werden bei mir! Beim Arbeitslosengeld 1 wird aber meines Wissens nach der Unterhalt nicht angerechnet. Du kannst dann übrigens auch einen Antrag auf Wohngeld stellen. Kannst du ja mal bei google über einen Wohngeldrechner ausrechnen lassen.

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@herrmausi

Auf die Düsseldorfer Tabelle hab ich dich doch neulich schonmal verwiesen. Denn von uns kann dir niemand sagen, was dein Mann an Unterhalt für die Kinder zahlen muss. Dazu müsste man das Alter der Kinder und den Verdienst deines Mannes kennen. Das würde aber doch ein wenig zu weit führen.

Zumal deinem Mann auch um die 900 Euro Selbstbehalt bleiben müssen, was aber in der Düsseldorfer Tabelle schon mit einkalkuliert ist. Hat er aber mit diesem Selbstbehalt und dem Kindesunterhalt noch Geld über, dann stünde dir eventuell sogar Ehegattenunterhalt zu.

Was mich nun irritiert ist die Sache mit dem Arbeitslosengeld. Denn in einem anderen Thread schreibst du was, das dir seit dem 25. November Krankengeld zusteht. Solang du also krankgeschrieben bist, ist die Agentur für Arbeit gar nicht für die zuständig.

Deren Zuständigkeit beginnt erst, wenn deine Arbeitsunfähigkeit endet. Und dann kannst du dir auch selbst ausrechnen, was du in etwa an Arbeitslosengeld bekommen wirst. Denn man legt 67% des Gehaltes der letzten zwölf Monate zu Grunde.

Also solltest du an Hand der Zahlen, welche du errechnen bzw. im Netz findest, durchaus in der Lage sein etwa die Höhe deiner Einnahmen zu bestimmen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Da wir nicht zusammen wohnen zähle ich vorm Staat auch als alleinerziehend. Momentan bekomme ich noch ALG2. Dort bekomme ich den Grundsatz von 359€ plus 129€ dafür das ich alleinerziehend bin. Dazu kommen noch ca. 30€ pro Kind (es sind 2 Kinder) und halt die Miete. Dann bekommen wir 2 mal Kindergeld á 184€.Kindesunterhalt habe ich nicht beantragt weil es eh abgezogen wird beim ALG2. Der Unterhalt richtet sich nach der Düsseldorfer Tabelle. Dort ist aufgeführt wie viel das Kind bei welchem Verdienst des Vaters bekommt. Ist der Vater zahlungsunwillig oder verdient zu wenig kannst du Unterhaltsvorschuss beim Jugendamt beantragen. Den Vorschuss gibt es aber maximal für 6 Jahre!

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



herrmausi hat geschrieben:Ich bin seit neustem alleinerziehend, und ehrlich gesagt weiß ich noch gar nicht was ich bekomme, und was mir zusteht. Aber man hört ja immer von den Müttern die nichts haben?!

Zunächst einmal tut es mir leid, dass Du in so eine Situation gekommen bist. Das ist sicher nicht geplant gewesen und im Moment (wenn es eben noch neu ist) sicher schwer für alle Beteiligten. Das letztlich Mütter mit praktisch nichts dastehen, ist sicher richtig (vor allem beim klassischen Modell, bei dem der Kindsvater für das Geldverdienen zuständig war (bzw. natürlich noch ist!)).

Ob Du nun aber wirklich mit nichts da stehen könntest, hängt ja von vielen Faktoren ab. Zum einen die Frage, ob Du mit dem Vater verheiratet warst, oder es sich nur um eine Partnerschaft ohne Trauschein gehandelt hat. Dann muss man auch wissen, wie alt das Kind denn ist. Denn in den ersten drei Jahren ist Dir nicht zuzumuten, für Dich selbst zu sorgen und ein entsprechender Unterhalt steht Dir seitens des Kindsvaters zu. Ganz gleich, ob ihr (noch) verheiratet seid oder nicht.

Wichtig für ihn ist auch (hinsichtlich der Leistungsfähigkeit), ob er überhaupt genug Geld verdient, um die Ansprüche zu decken. Vor allem auch, ob er selbst in einer neuen Partnerschaft lebt (neue Ehe) bzw. ob weitere Kinder (aus früheren Beziehungen) zu bedienen sind. Doch hier geht es dann um zu viele Details, welche man sicher so nicht abschließend klären kann.

Entscheidend ist eigentlich immer, wie das Verhältnis zum Kindsvater ist. Wenn ihr im Guten (soweit möglich) auseinander gegangen seid, und euch heute verantwortungsvoll und respektvoll begegnen könnte (ohne Schuldzuweisungen und Trennungsschmerzen), dann ist in aller Regel auch das finanzielle auskommen zu regeln! Schließlich ist es mindestens immer für das Kind (finanziell) verantwortlich. Bis (mindestens) zu dessen 18tem Geburtstag.

herrmausi hat geschrieben:Ich bekomme demnächst Arbeitslosengeld, Kindergeld, Unterhalt und habe noch einen Minijob. Was ich allerdings genau bekomme weiß ich noch nicht, außer beim Kindergeld natürlich.

Wie bist Du denn beim Thema Unterhalt mit dem Kindsvater verblieben? Es muss hier nicht immer nach der Düsseldorfer Tabelle gehen. Er kann jederzeit mehr zahlen oder zum vereinbarten Satz auch seinen Beitrag zu Sachwerten (Kleidung, Spielzeug usw.) leisten. Schließlich ist und bleibt er auch Vater.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Also erstmal weigert er sich zu zahlen, hat sich aber jetzt beim Anwalt erkundigt, und er hat ihm wohl gesagt das er zahlen muss. Er ist Geringverdiener, muss also nur den Mindessatz zahlen. Das wären für beide Kinder wohl 450 Euro zusammen.

Wir gehen leider nicht so wirklich gut auseinander, deshalb gibt es keine wirklich gute Lösung. Das ich das Geld für die Kinder auch für Lebensmittel brauche, das ignoriert er. Er möchte mich in der Notsituation sehen, wird er aber nicht!

Er versucht mir immer wieder Steine in den Weg zu legen!

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


herrmausi hat geschrieben:Er möchte mich in der Notsituation sehen

Eine Trennung geht oft auch mit verletztem Stolz einher. Leider kann es tatsächlich dazu kommen, dass man vergisst, was einen einst dazu bewogen hat, sich eben für den Partner zu entscheiden. Nur so wäre eine Schlammschlacht bzw. der scheinbare Hass zu erklären, welcher einem entgegenzuschlagen scheint.

Was mich hier immer wieder stark wundert, ist die fehlende Einsicht, dass man mit so einer Aktion vielleicht den Ex-Partner treffen kann. Mit Sicherheit trifft man aber die Kinder! Und ich bin der Meinung, dass es nicht viel an Anstand bedarf, dass man zur Einsicht kommt, dass man trotz der Trennung nichts unternehmen sollte (oder unternehmen darf!), was den Kindern schadet. Ganz gleich ob direkt oder indirekt!

Wüsche jedenfalls genügend Kraft die Zeit zu überstehen, die in Land gehen muss, bis sich der Kindsvater soweit beruhigt hat, dass er sich Dir gegenüber vernünftig verhält und seine Kraft eben in sein weiteres Leben steckt anstatt Dir Deins schwer zu machen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wenn er den Mindestunterhalt wirklich zahlt, was ich im Moment noch anzweifel, dann hast du mit Unterhalt und Kindergeld schon 818 Euro im Monat zur Verfügung. Dazu noch dein Arbeitslosgeld I und die Einkünfte aus deinem Minijob, dürften doch weit über 1.000 Euro an Einnahmen bedeuten.

Eine Trennung geht selten harmonisch vor sich und dir ist vieles nicht klar gewesen, was auf dich zukommt. Vor allem der finanzielle Bereich war dir nicht wirklich bewusst, das es auch dazu kommen kann, das er seine Zahlungen für die Kinder erstmal verweigert.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Also ganz so blauäugig war ich dann auch nicht, habe mir das schon vorher alles ausgerechnet. Es sind viel mehr die Bearbeitungszeiten die wirklich sehr lange sind. Aber man kann auch nichts beantragen bevor man nicht eine Wohnung hat.

Ist ja nicht so als hätte ich mich um noch gar nichts gekümmert, es läuft alles. Denke im Februar wird alles seinen ordentlichen Weg laufen. Denke schon das er den Unterhalt zahlen wird, schließlich hat seine Anwältin das dem Amt (Unterhalsvorschusskasse) schriftlich gegeben.

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Was sein Anwalt mitteilt und was dein Mann macht, das sind noch immer zwei verschiedene Dinge. Nur mal so nebenbei. Ich bin seit über einem Jahr von meinem Mann getrennt und wir haben die Unterhaltsfrage noch immer nicht geklärt. Ich hoffe, dir wird langsam klar, was auf dich zukommen kann.

Und nur vom ausrechnen hast du das Geld noch nicht auf deinem Konto. Wenn ich dann in dem anderen Thread lese, was du im Monat bis zu deiner Trennung an Geld zur Verfügung hattest, dann wird mir schon fast schlecht, wenn dann nichts angespart wurde.

Das du dann jetzt ins rudern kommst, das kann ich schon nachvollziehen, da die Umstellung recht gross ist plötzlich Miete und auch Wohnnebenkosten mit einrechnen musst. Nur ist auch das Jugendamt nicht alleine Ansprechpartner wegen Geldern. Siehe dein Thread wegen Arbeitslosengeld und wie lange die Bearbeitung dauert.

Mal ganz direkt gesagt. Nimm mal deinen Hintern mit und melde dich dort, wo du dich zu melden hast. Was ja in erster Linie die Agentur für Arbeit ist, denn ohne deine Meldung werden sie keine Gelder berechnen und zahlen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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