Hafer, ein wertvolles Nahrungsmittel

Kürzlich sah ich zufällig eine Kurzsendung im Fersehen, in der es unter anderem um Hafer ging. Man sprach davon, dass in früheren Zeiten mehr Hafer gegessen wurde und heutzutage kaum noch. Dabei soll Hafer ein außerordentlich gesundes Nahrungsmittel sein. In einigen europäischen Staaten wird Hafer nur an das Vieh verfüttert.Hafer soll seine Kleie- und Keimschichten trotz Weiterverarbeitung behalten. Darin stecken die meisten Nährstoffe. Laut Studien soll das gefährliche LDL-Cholesterin reduziert werden. Die löslichen Haferfasern quellen im Darm und binden das Nahrungsfett. Es wird schließlich ausgeschieden. Viel Hafer muß nicht gegessen werden, um den Cholesterinspiegel zu senken.

In der Sendung wurde auch gesagt, dass ein Hafertag im Monat sehr gut wäre für die Figur zum Abnehmen. Hafer soll den Appetit dämpfen, den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel senken, wie auch das Krebsrisiko und Herzerkrankungen. Die Zubereitung ist sehr einfach: Ein Teil Hafermehl und zwei Teile Wasser oder Milch leicht kochen lassen, verzehrfertig. Wer "al dente" bevorzugt, gibt den Hafer in bereits kochendes Wasser oder Milch. Die Geschmacksnote ist mit Zucker oder Saft veränderbar.

Die Forschung hat Hinweise, dass die in Hafer enthaltenen Saponine das AIDS-Virus vernichten können. Dann wird man aber bestimmt öfter Haferbrei essen müssen. Wer kalorienbewußt ißt, für den ist Haferkleie besser als Hafermehl. Haferkleie hat nur 87 Kalorien. smittel

Cid hat geschrieben:Die Forschung hat Hinweise, dass die in Hafer enthaltenen Saponine das AIDS-Virus vernichten können.

Massenweise Hafer zu essen, wie stellst Du Dir das vor? Sollen die Menschen, die das Virus haben zusätzlich noch Mangelerscheinungen bekommen? Sollen sie eine noch größere Immunschwäche bekommen durch einseitige Ernährung? Sicherlich soll Hafer ein sehr gesundes Nahrungsmittel sein, wovon ich auch überzeugt bin, aber andere Lebensmittel haben auch wertvolle und für den Körper wichtige Substanzen, die er benötigt. Hafer allein kann das Virus vielleicht nicht besiegen, aber es könnte wesentlich dazu beitragen, den Menschen die es haben, zu helfen eben durch die in Hafer enthaltenen Saponine.

Die Saponine sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in vielen Gemüsesorten enthalten sind. Laut Herrn Dr. A. Venket Rao von der Universität Toronto werden Menschen bei saponinreicher Kost weniger von Krebsleiden bedroht. Die gleiche Wirkung erwarten die Forscher wohl bei HIV infizierten Menschen, nehme ich an. Die Forscher rätseln auch, warum AIDS bei einigen Menschen schneller ausbricht und bei anderen erst nach Jahren. Die Klärung steht noch aus. Die Wissenschaftler vermuten einen Zusammenhang mit den Saponinen und anderen Gewürzen, zum Beispiel Kurkuma. In Versuchen stellte man fest, dass die Saponine eine Verbindung mit Cholesterin und Gallensäure eingehen. Durch diese Bindung haben wir den Saponinen ein vermindertes Krebsrisiko zu verdanken, da weniger Gallensäure toxisch umgewandelt wird. Die Hinweise zur Eliminierung des HIV-Virus sollen laut Dr. Rao weiter verfolgt werden. Wie weit die Forscher bis heute mit ihrer Arbeit gekommen sind, konnte ich leider nicht feststellen.

Es wird aber ebenso noch in anderen Gewürzbereichen geforscht, zum Beispiel Kurkuma. Krebsforscher aus Amerika entdeckten, dass Kurkumin, ein Bestandteil des Kurkuma den HI-Virus bei der Vermehrung stoppen kann. Das heißt für AIDS-Patienten, dass die Krankheit langsamer fortschreitet. Der Name des Buches lautet: Das Ärztebuch der "Heilkraft unserer Lebensmittel" von S. Yeager.

Die Sendung die du gesehen hast, hat prinzipiell durchaus Recht. Hafer ist wirklich ein sehr wertvolles Lebensmittel und es ist schade, dass es oft nur als Tierfutter angesehen wird. Zumindest ist das heutzutage oft so, früher hat man durchaus mehr Hafer gegessen.

Hafer eignet sich vor allem als Krankenkost. Es ist gut verträglich und auch leicht zu verdauen. Allerdings sehe ich es nicht so, dass Hafer kalorienarm ist. Im Gegenteil sogar, Hafer wird oft als Aufbaukost bei Krankheit gegeben. Hafer liefert demnach Energie und deswegen sollte man Kindern am Abend eher nicht Haferprodukte geben. In der Früh als energiereiches Frühstück ist es aber sehr gut geeignet um kraftvoll in den Tag zu starten.

Dass Hafer jedoch bei HIV gut sein soll, hätte ich jedoch noch nie gehört oder gelesen. Ich persönlich würde nicht so weit gehen um zu sagen, dass es die Viren vernichten kann. Generell empfiehlt es sich in dem Fall jedoch auf eine gesunde Ernährung zu achten um das Immunsystem so gut es geht in Schuss zu halten und da ist Hafer sicher sehr geeignet.

Hafer enthält von den Getreidesorten mehr Fett, weil sich das Fett in der nicht verarbeiteten Kleie bzw. Keimschicht befindet. Während in anderen Getreidearten durch die Bearbeitung nur wenig Fett ist, z.B. in Weizenmehl bei 125 Gramm nur 0,1 Gramm, dagegen bei Hafermehl 1 Gramm. Dieses Mehr an Fett besteht zu 80% aus ungesättigten Fettsäuren. Beide Sorten, sowohl Haferflocken als auch Haferkleie haben viel Protein. Haferkleie (250 Gramm) hat 87 Kalorien und Hafermehl, ebenso 250 Gramm 145 Kalorien. Wenn die Haferkleie mit Wasser statt mit Milch gekocht wird, hat sie wenig Kalorien.