Hund - Analdrüsen immer wieder ausdrücken lassen

vom 07.12.2010, 14:54 Uhr

Mein Hund hatte sich jetzt eine Stelle am Po wund geleckt. Ich dachte erst, dass es daher kommt, dass wir viel Stress hatten und er öfter mal alleine zu Hause warten musste. Da er sehr auf mich fixiert ist und eher ein sensibler Hund ist, hätte das auch so sein können. Die Tierärztin hat erst nichts weiter entdecken können und hat auf Flöhe behandelt. Ich sagte allerdings, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass er Flöhe hat und ich dafür auch keine Anzeichen gefunden habe. Immer wenn er laufen sollte, hat er fürchterlich geschrien und sonst auch die ganze Zeit vor sich hin gewinselt.

Ich war dann nochmal in der Tierklinik und es wurde dann ein Antibiotikum und ein Schmerzmittel gegeben, aber auch dadurch wurde es nicht wirklich besser. Auch nachts hat mein Hund geschrien, wenn er sich bewegt hat. Ich habe ihn selbst natürlich auch untersucht und nichts finden können. Denn ich dachte zuerst, dass er was mit den Pfötchen oder Beinen hat, weil er ja beim laufen oft so schrie. Aber damit war auch alles in Ordnung.

Ich bin trotzdem wieder zum Tierarzt gefahren und sie haben Blut abgenommen und ein Röntgenbild von meinem Hund gemacht. Ich hatte schon das schlimmste befürchtet und an einen Tumor oder so etwas gedacht. Mein Hund ist zwar gerade erst 4 Jahre alt geworden, aber weil er immer so geschrien hat, nahm ich eben das schlimmste an. Das Röntgenbild war auch ohne Befund. Dazu kam dann noch, dass er ein paar Tage keinen Haufen mehr gemacht hatte. Er bekam einen Einlauf und die Tierärztin untersuchte dann auch mal seine Afterregion. Vorher hatte ich sie schon darauf hingewiesen, dass es auch etwas mit den Geschlechtsorganen sein könnte, da er sich ja hinten biss.

Ich hab ehrlich gesagt, gar nicht an die Analdrüsen gedacht. Da ich noch nie einen Hund hatte, der damit Probleme hatte. Es gab auch vorher keine Anzeichen, wie dass er mit dem Po über den Boden gerutscht ist. Jedenfalls stellte sich dann heraus, dass beide Analdrüsen gut voll waren. Diese wurden dann geleert und nach dem Einlauf konnte er gleich ein Häufchen machen. Er quiekte danach noch hin und wieder, aber lange nicht mehr so schlimm wie die Tage davor.

Ich habe ihm dann noch ein Spray aus der Tierklinik geholt, welches gegen Juckreiz ist. Dieses habe ich auf die Wundstelle gesprüht, die ja heilte und dann eben anfing zu jucken. Dann lies er auch endlich das dauerhafte winseln sein. Meine Nerven waren auch schon am Ende, weil es meinem Hund sichtbar nicht gut ging und die Tierärztin scheinbar nicht raus fand, was ihm denn nun fehlte. Dazu kam dann eben noch, dass wir im Renovierungs - und Umzugsstress waren. Mein Freund lag dann auch noch krank zu Hause.

Was mich jedoch wunderte ist, dass die Analdrüsen nicht entzündet waren. Sie waren laut Tierärztin nur gut voll und wurden ja geleert. Er wird sich oben am Po, am Schwanzansatz wund geleckt haben, weil er an die eigentliche Stelle eben nicht dran kam. Nun wurde mir allerdings von einer Bekannten gesagt, dass auch volle Drüsen Schmerzen verursachen können und sie nicht gleich entzündet sein müssen. Außerdem meinte sie, dass wenn man die Analdrüsen einmal beim Tierarzt ausdrücken lässt, dass man dann immer wieder deswegen dorthin muss. Stimmt das? Und wie kommt es, dass die Analdrüsen so voll sind und sich dann auch entzünden können? Kann man da irgendetwas zur Vorbeugung machen? Ich möchte nicht nochmal erleben, dass mein Hund so leiden muss.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Verstopfte Analdrüsen kommen sehr oft bei kleinen Hunderassen vor und es ist schon richtig, wenn man einmal diese ausdrückt, dann werden die Hunde faul und man muss es öfters machen. Ich habe damals eine Anleitung von meinem Tierarzt bekommen. Wenn der Hund anfing sich am Popo zu jucken oder mit dem Hinterteil zu rutschen oder versucht sich zu beißen, dann sollte ich ihn in die Badewanne stellen und warmes Wasser über den Po laufen lassen. Danach sollte ich es gut abtrocknen, ggf fönen und mit ihm Gassi gehen. Das ist im Sommer ein wirklich guter Tipp, aber im Winter kaum machbar, wenn man keinen kranken Hund haben will.

Deswegen habe ich mit auch zeigen lassen, wie man die Analdrüsen ausdrückt und ich habe es dann selber gemacht. Das war gar nciht so schwer, aber es stinkt erbärmlich und man sollte es nicht in einem fensterlosen Badezimmer machen. Aber vorher immer ein wenig warmes Wasser über den Po laufen lassen, bevor du das machst. Hinterher sollte ich den Po mit Vaseline einschmieren.

Bei meinem Hund waren die Analdrüsen auch nicht entzündet, sondern nur verstopft. Die kleinen Poren, wo die Flüssigkeit rauskommt, waren verklebt. Das war wohl auch, wie damals der Tierarzt sagte, keine Entzündung, aber es war dicht davor. Und wenn man vermeiden will, dass sie sich entzünden oder dass der Hund sich die Analdrüsen aufschrubbt oder aufbeißt, sollte man sie regelmäßig entleeren. Kleine Hunde, die nicht sehr dominant sind sollen das wohl öfters haben, weil sie nicht so oft markieren wie große dominante Hunde und die Analdrüsen sind ja für die Markierung da.

Dein Hund muss nicht leiden, wenn du einmal die Woche danach schaust und wenn du leicht drückst und es ist keine Verhärtung zu spüren kannst du es noch lassen. Unser Hund hat sich schon bemerkbar gemacht, wenn es wieder soweit war. Dann hat er mir seinen Po entgegengestreckt. Aber lass dir vom Tierarzt genau zeigen, wie man es macht, damit man dem Hund nicht weh tut.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich es nicht gesehen habe, wie die Analdrüsen ausgedrückt wurden. Ich stand am Kopf meines Hundes und musste ihn dabei festhalten. Die Drüsen sitzen seitlich am After oder? Wie merke ich denn, dass sie wieder voll sind?

Also mein Hund ist nicht besonders dominant, daher würde das schon auf ihn zutreffen. Außerdem ist er ein Shih tzu, eben eine kleine Rasse. Er hatte das nun aber zum ersten Mal und die Jahre vorher gab es da nie Probleme.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn ich mich recht erinnere, dann sitzen die Analdrüsen neben dem Popoloch. Man merkt, dass sie voll sind, wenn rund um den Anus sich die Rosette etwas anschwillt. Der Hund versucht auch dann daran zu lecken oder mit dem Popo zu rutschen. Dann habe ich ihn immer in die Badewanne getan, warmes Wasser drüber laufen lassen, mir Gummihandschuhe angezogen und dann vorsichtig die Analdrüsen entleert. Ich brauchte meinen Hund auch nicht festhalten. Das tat ihm nicht weh. Auch beim Tierarzt hat er es sich gut gefallen gelassen.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^