1 Klasse Hausaufgaben
Mein Sohn Leon ist jetzt die zweite Woche in der Schule. Leider mag er das Schreiben in den Linien so gar nicht. Ich muß ihn auch immer ermahnen den Stift richtig zu halten. Beim malen macht er es komischerweise richtig. Wenn ich aber was sage, dann bockt er jetzt schon richtig rum. Er sieht es dann auch nicht ein ein Blatt fertig zu machen.
Sowas kenne ich vom großen Sohn (3 Klasse) nicht. Gut er hatte auch Probleme mit der Motorik, aber er hat sich wenigstens was sagen lassen und war bemüht. Dumm ist mein Leon nicht, denn er kann schon teilweise etwas lesen und gut rechnen. Das konnte er im Kindergarten schon. Er ist auch der Meinung, dass er die Zahlen nicht mehr üben muß und auch die Buchstaben nicht, denn die kann er ja.
Stimmt auch so gesehen, aber perfekt kann er sie halt nicht. Krumm und bucklig sehen sie aus und er muß das Linienschreiben auch lernen. Nun habe ich schon jetzt am Anfang einen Kampf. Er ist auch recht flott beleidigt, wenn ich was sage. Er soll halt seine Aufgaben ordentlich abgeben. Aber muß es jetzt schon so ein Kampf sein? Was kann ich nur machen?
An deiner Stelle würde ich versuchen den Kleinen mit etwas zu locken. Kinder sollten auch ein wenig Spaß am Lernen und Üben haben. Vielleicht versuchst du einfach mal, dass du mit ihm gemeinsam die Hausaufgaben machst. Ihr macht also beide zusammen die Aufgaben, du übst eine Zahl und dann schreibt er sie nach. Kinder schauen sich gerne viel bei den Eltern ab und so könnte es funktionieren.
Wenn dein Sohn eher seinen Bruder als Vorbildfunktion hat, dann würde ich es mit ihm versuchen. Der Einfluss der anderen ist immer ziemlich wichtig. Ihr müsst das konsequent durchziehen, wenn du dich auf Diskussionen einlässt ist es meistens schon verloren. Ansonsten muss er halt mal dadurch und spüren was passiert, wenn er seine Aufgaben nicht macht, darunter fallen halt Konsequenzen, die du ihm auferlegst und sicherlich auch etwas Ärger in der Schule.
Belohnungen helfen auch ganz gut, also versuche einfach ihn immer zu loben, wenn er etwas richtig und ordentlich gemacht hat. Vielleicht macht ihr ein kleines System wie man es von der Supernanny kennt, dass er einen Aufkleber bekommt für gute Leistung und wenn er beispielsweise 10 voll hat bekommt er eine kleine Belohnung.
Mein jüngster ist nun seit inzwischen 8 Wochen in der Schule (auch in der ersten Klasse) und ich kenne solche Schwierigkeiten nicht. Mir fallen aber sofort einige Dinge auf
MoneFö hat geschrieben:Er ist auch der Meinung, dass er die Zahlen nicht mehr üben muß und auch die Buchstaben nicht, denn die kann er ja.
Stimmt auch so gesehen, aber perfekt kann er sie halt nicht.
Ich hoffe, dass hast Du ihm so nicht gesagt! Mein Kleiner konnte auch schon vor Schulbeginn lesen und schreiben und das ist auch seiner Deutsch-Lehrerin nicht unbemerkt geblieben. Ebenso konnte er schon sehr gut rechnen und kann bis 10.000 die Zahlen erkennen und auch nennen. Das hat er sich allein hergeleitet und der etwas erstaunten Mathematik-Lehrerin und mir schlüssig erklärt, wie er darauf gekommen ist und das war auch richtig. Trotzdem würde ich nie auf den Gedanken kommen, meinem Sohn zu sagen, dass er das schon kann und nur noch perfektionieren muss. Er soll sich genau so wie alle anderen auf den Hintern setzen. Dadurch dass er sich überlegen fühlt und mündlich sicher auch ist, macht er doch einige Fehler im schriftlichen Bereich. So bleibt die Bodenhaftung und mein Kind übt ohne Probleme.
MoneFö hat geschrieben:Er soll halt seine Aufgaben ordentlich abgeben. Aber muß es jetzt schon so ein Kampf sein? Was kann ich nur machen?
Was heißt für Dich ordentlich und was für Deinen Sohn? Warum lässt Du ihn nicht einfach mal mit Aufgaben in die Schule gehen, die seinen Ansprüchen genügen. Meinst Du nicht, dass Dein Sohn von ganz allein mehr Mühe in die Aufgaben investieren wird, wenn ein Lehrer (die Kleinen verehren ihre Lehrer ja in der Regel) Kritik übt und sagt, dass das nicht so toll ist? Das ist selbst bei meiner Großen noch so und die besucht mittlerweile schon die vierte Klasse.
Ich sehe das auch in den Klassenkonferenzen der beiden Kids so, bei den Kindern, bei denen die Eltern auch relativ relaxt sind und die Kinder eben auch mal schlecht sein lassen läuft es in der Regel viel besser als bei den Kindern, deren Eltern ständig Perfektionismus verlangen. Lass es einfach mal ruhiger angehen; bald müssten ja auch die ersten Elternversammlungen und/oder Elterngespräche sein. Dort kannst Du ja immer noch mal Deine Sorgen vortragen.
Also was ich mal versuchen würde, ist ihm die Linien vergrößert auf zu zeichnen im richtigen Maßstab, und ihn dann mal ein Buchstaben schreiben zu lassen, in den Linien. Seid Ihr Euch auch sicher, dass er seine richtige Hand zum Schreiben benutzt?
Ansonsten finde ich, dass es darauf ankommt, dass er einfach einigermaßen mithalten kann, was die Schrift angeht. Vielleicht hat die Lehrerin ja noch einen guten Tipp, wie man Leon das Schreiben in den Linien erleichtern kann. Ansonsten denke ich, sollte er halt einfach in Ruhe üben können. Ich würde eventuell die einzelnen Schritte auch üben lassen. Zum Beispiel beim großen "B" erst einmal anfangen, dass er nur den linken Teil erst einmal in die Reihe schreibt. Das kann man ihn ja vorschreiben, so dass er es als optische Hilfe gleich daneben stehen hat. Somit bekommt er vielleicht ja etwas mehr Schwung und Gewöhnung rein. Allerdings würde ich auch aufpassen, ihn nicht das Schreiben an sich madig zu machen, seit wann üben Sie denn schon die Schrift? Denn Anfangsschwierigkeiten sind ja nun nicht selten.
Ich möchte dir die Hoffnung nicht nehmen, doch bei meinem kleinen hat sich nichts verbessert. Er geht mittlerweile in die 3te Klasse, schreibt genauso schlampig und nicht auf der Zeile. Er tut sich aber sehr schwer bei der Schreibschrift. Gerade gestern habe ich wieder einmal nur dumm aus der Wäsche geguckt, wie schief er alles schreibt. Ich hoffe das bessert sich noch mit der Zeit.
Das einzige ist, was du haben kannst ist Geduld. Ich weiß es ist leichter gesagt als getan. In der ersten Klasse quälte (nur wörtlich gemeint) eine Lehrerin mein Kind, weil er die Ms schief geschrieben hat. Dadurch hat er die Lust verloren, schön und auf der Linie zu schreiben. Erst voriges Jahr gab es einen Lehrerwechsel. Die schaut nicht so darauf, ob die Buchstaben gerade sind oder nicht, Hauptsache man kann es lesen, was er da hingeschrieben hat.
Kann es vielleicht sein, das du deinem Kind zu viel Druck machst? Gerade weil wohl der Große da weniger Probleme hatte, erwartest du das vom Kleinen nun auch. Aber jedes Kind ist ein Individium für sich. Selbst bei meinem Doppelpack sind da Unterschiede vorhanden und ich akzeptiere diese auch. Was die eine besser im Rechnen ist, kann die andere eben besser schreiben.
Und du solltest auch nicht vergessen, das dein Sohn erst in der ersten Klasse ist und die Dinge einfach neu sind. Sich eben exat an vorgegebene Linien halten ist nicht so einfach, zumal aus meiner Erfahrung heraus das schon in der Vorschule versäumt wird zu üben.
Du schreibst in Deinem letzten Absatz zweimal von "Kampf". In meiner Gedankenwelt bedeutet Kampf immer Sieg und Niederlage. Nach meinen Erfahrungen (ich betreue derzeit Grundschulkinder mit Migrationshintergrund bei ihren Hausaufgaben) haben Kinder ein sensibles Gespür für Schwachstellen bei den Erwachsenen. Wenn sie dann noch ein Mittel finden, wie sie an diesen Schwachstellen rütteln können - dann hat man ihn - den Kampf.
Ich versuche solche Situationen zu entschärfen, indem ich dann z.B. mit einem "Augenzwinkern" sage: "Du hast aber viel Phantasie - Du hast es geschafft, denselben Buchstaben jedesmal anders zu schreiben; Du wirst später sicher einmal ein großer Künstler." Manchmal klappt's, manchmal nicht. Wichtig bei allem ist, selbst authentisch ruhig zu bleiben (was zugegebenermaßen manchmal schwer fällt).
@Lammetta2000
Es ist immer etwas anderes, wenn du Kinder von anderen, bei den Hausaufgaben betreust oder ob es dein eigendes Kind ist. Denn Kinder verhalten sich bei seinen eigenden Eltern anders. Da kann es auch schon mal um Machtkämpfe kommen.
Mein Sohn ist nun in der 2 Klasse. Aber ich kenne es auch, die erste Zeit war sehr schwer. Ich hatte das gleiche Problem, aber es war ein selbst gemachtes Problem. Mein Sohn kam in die Schule und konnte schon etwas rechnen usw. und ihn war einfach langweilig und er sah es nicht ein, was er schon konnte nochmal zu machen. Es hat sich erst gebessert, wo sie was gelernt haben, was er noch nicht konnte. Und seitdem klappt es super mit den Hausaufgaben.
Also gib nicht die Hoffnung auf. Und wenn es nicht besser wird, rede doch mal mit den Lehrern, ob sie dir helfen können. Bei uns in der Grundschule, bieten sie extra für solche Fälle eine Gruppe an, wo die Kinder mit den Lehrern Hausaufgaben machen können.
Ich kenne das von meinem kleinen Bruder (der ist mittlerweile auch schon groß, aber ich erinnere mich noch gut daran). Der war ein richtiges Terrorkind. Wir sind zuhause verzweifelt, weil er nie schreiben wollte und die Lehrerin konnte ihm das auch nicht nahe bringen. Ich wollte ihm kurz vor Schulbeginn beibringen seinen Namen zu schreiben, weil das ja wichtig ist, damit er in einem Test auch seinen Namen draufschreiben kann. Er meinte, dass das gar nicht wichtig ist. Weil wenn alle Kinder ihren Namen draufschreiben, und er der einzige ist, der seinen Namen nicht draufschreibt, weiß die Lehrerin, dass das sein Test ist. Mit Dummheit hat das also nichts zutun. Mein Bruder ist hochintelligent und ein Genie in Physik und Technik. Lässt sich eben, genau wie dein Sohn, nichts sagen.
Ich muss sagen, dass wir das irgendwann aufgegeben haben und er dann eben keine gute Note in 'Schönschrift' (gibt es das Fach noch?) bekommen hat. Als er dann auf eine weiterführende Schule kam und kein Wert mehr darauf gelegt wurde, musste er viel mehr schreiben. Er schreibt immernoch nicht schön, aber man kann es lesen und er kommt auch ohne Weihnachtsschrift gut durch's Leben.
Ich würde mich da nicht so reinsteigern. Der eine schreibt lieber, der andere malt lieber und der nächste rechnet lieber. Dass man nicht überall Profi sein kann, ist auch klar. Solange dein Sohn einfach seine Pflichtaufgaben macht, dann reicht das doch. Jeder Schüler hat bis jetzt Schreiben gelernt, auch ohne übermäßiges Üben und böse Blicke von den Eltern.
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