Kachelmanns Anwalt legt Mandat nieder

Eine sehr große Überraschung im Prozess gegen den Wettermoderator Kachelmann wurde heute bekannt. Der Anwalt und Freund von Jörg Kachelmann, Reinhard Birkenstock, legte sein Mandat nieder. Kachelmann bekommt einen neuen Anwalt. Es wird nun der Hamburger Rechtsanwalt Johann Schwenn der neue Anwalt von Jörg Kachelmann sein.

Birkenstock hat der 5. großen Strafkammer mitgeteilt, dass er ab jetzt nicht mehr der Anwalt des mutmaßlichen Vergewaltigers, Jörg Kachelmann sein wird. Über die Gründe will er nichts sagen und hat auch der Presse nicht mitgeteilt, warum er das Mandat niederlegt. Er sagte lediglich, dass er aus prozessualen und berufsrechtlichen Gründen zu keiner weiteren Auskunft zur Verfügung stehe.

Der neue Anwalt Johann Schwenn gilt als sehr erfahrener Strafverteidiger. Aber ob es für Kachelmann gut ist mitten im Prozess den Anwalt zu wechseln ist fraglich. Vor allem, weil nicht bekannt gemacht wird, ob Birkenstock ihn nicht mehr verteidigen will oder ob Kachelmann ihn nicht mehr als Anwalt haben will.

Bis heute habe ich an die Unschuld von Kachelmann geglaubt. Mittlerweile bin ich unsicher geworden. Wenn der Anwalt , Reinhard Birkenstock, schon nicht an die Unschuld glaubt, wie soll dann ein Außenstehender an die Unschuld des Wettermoderators glauben. Ich hoffe, dass Kachelmann unschuldig ist und dass sein neuer Anwalt ihn auch gut vertreten kann.

Zumindest wird es für Johann Schwenn eine schwere Aufgabe. Eigentlich sollte morgen der Prozess weitergehen. Aber da Schwenn sich erstm al in die ganzen Gutachten und Vernehmungsprotokolle reinlesen muss und sich erst mal mit der Sache vertraut machen muss, wird wohl dieser Prozesstag verschoben werden.

Was sagt ihr zu dem Kachelmann-Prozess? Glaubt ihr an die Unschuld oder an die Schuld von Kachelmann? Was sagt ihr zu dem Wechsel des Verteidigers? Ist das Strategie oder kann das Kachelmann "das Genick brechen"?

Du widersprichst dir da irgendwie, wenn du schreibst, das nicht bekannt ist, ob der Anwalt das Handtuch wirft oder Kachelmann ihn gefeuert hat und gleichzeitig behauptest, das sein Ex-Anwalt nicht an die Unschuld von seinem Mandanten glaubt.

Da nun nichts darüber bekannt gegeben wird, wer von beiden die Zusammenarbeit gelöst hat, kann man zwar spekulieren, wie man will. Aber allein durch die Gutachten, wo der Klägerin doch zweifelhafte Aussagen nachgewiesen werden konnten, glaube ich nicht an die Schuld von Kachelmann.

Denn wie andere Damen schon aussagten, ist er nunmal auch SM-Liebhaber und da kommt nicht nach Jahren plötzlich so eine Tat. Denn er ist doch ohne Zweifel bei solchen Spielen der dominante Teil und diese haben eine hohe Verantwortung. Wenn sie sich dieser nicht bewusst sind, dann ticken sie gleich komplett anders und handeln gegen den Willen des passiven Partners.

Blaue Flecke, wie sie zwar nachweislich beim Opfer vorhanden waren, kommen halt gerade bei solchen Spielarten vor und wenn ich bedenke, was ich da schon für Kennzeichnungen hatte, die ausreichend waren, um eine Gewalttat glaubhaft nachweisen zu können. Noch ein bisschen gut geschauspielert und der Mann wäre auch angeklagt worden.

Einerseits behauptest du, dass der ehemalige Anwalt sich nicht dazu geäußert hat, warum er sein Mandat niedergelegt hat. Als Grund kommt also so ziemlich alles in Frage - von einem Konflikt mit dem Mandanten bis zu einer kranken Mutter, für die er mehr Zeit haben will.

Zwei Absätze weiter behauptest du aber, dass der Anwalt nicht an die Unschuld seines Mandanten glaubt. Das ist pure Spekulation, die sich durch nichts begründen lässt und damit widersprichst du dir außerdem auch noch selber.

Aber an deinem Beispiel kann man natürlich sehr gut sehen, wie Gerüchte entstehen und wie plötzlich irgendwelche aus der Luft gegriffenen Behauptungen als Fakten dargestellt werden, die vom gemeinen Bildleser oft auch bereitwillig geschluckt werden. Und genau aus diesem Grund halte ich den Wechsel des Verteidigers auch nicht unbedingt für einen klugen Schachzug.