Sekt in der Stillzeit?

Als ich eben hier im Thread Stillen: Was regt die Milchbildung an? gelesen habe, dass Sekt den Milchluß anregen soll, bin ich ja nun doch etwas verwirrt. Immer wieder heißt es, dass man Alkohol in der Stillzeit meiden soll und hier hat wohl eine Hebamme geraten Sekt zu trinken, damit der Milchfluß angeregt wird?

Wie ist das denn mit Alkohol in der Stillzeit? Wird nicht der Alkohol auch über die Milch an das Kind übertragen? Sollte man nicht auf Alkohol ganz verzichten, wenn man stillt? Auch die Kohlensäure soll doch angeblich nicht gut beim Stillen sein. Aber hier kommt ja Alkohol auch noch dazu. Was ist also richtig? Ist ein Gläschen Sekt in der Stillzeit weniger schlimm wie in der Schwangerschaft? Wie kann eine Hebamme sowas raten?

Normalerweise hast du Recht und man sollte während der gesamten Stillzeit (ebenso wie in der Schwangerschaft) keinen Alkohol zu sich nehmen, da dieser in die Muttermilch übergeht.

Beim Sekt scheint das kurzfristig eine Ausnahme zu sein. Ich habe auch schon gehört, dass man direkt nach der Geburt ein Glas Sekt trinken sollte, weil es die Milchbildung anregt. Von mehr Alkohol habe ich allerdings nicht gehört. Lediglich dieses eine Glas sei wohl anregend genug.

Das mit der Kohlensäure allerdings sollte nicht relevant sein, denn diese geht ja nun nicht in die Muttermilch über, so dass das Baby dann etwas davon abbekommen könnte.

Hallo

Warum das so ist kann ich dir nicht sagen aber gehört habe ich es immer wieder. Von unterschiedlichen Hebammen zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Regionen. Entweder ist wirklich was daran oder es ist ein Gerücht was sich mehr als hartnäckig hält.

Ich glaube nicht an ein Gerücht denn ich hatte einen ordentlichen Milcheinschuss als ich Sekt getrunken habe. Aber das geht auch ohne Sekt, ich habe richtig gut auf diverse Stilltees reagiert. Also, das Sekt hilft habe ich auch gehört aber andere Sachen ohne Alkohol bewirken genauso viel.

Mein Sohn wurde Ende Dezember geboren. So war ich da auch über Silvester im Spital. Ich war auch total erstaunt, dass es in der Geburtenstation am Silvesterabend auch Sekt gegeben hat! Ich habe dann auch nachgefragt und da wurde mir von den Hebammen ebenfalls erklärt, dass ein Gläschen Sekt sich sogar positiv auf den Milcheinschuss auswirken kann. Natürlich soll man sich nicht betrinken, aber ein kleines Gläschen kann eben förderlich sein.

Ich habe an dem Abend trotzdem keinen Sekt getrunken. Zum einen habe ich das Anstoßen um Mitternacht sowieso verschlafen und zum anderen hatte ich keine Probleme mit dem Milcheinschuss.

Als mein Sohn dann jedoch ein paar Monate alt war, hatte ich plötzlich einen Milchmangel. Im Nachhinein weiß ich auch, woran der lag, weil ich eben da angefangen habe zum Abpumpen und das kann auch dazu führen, dass man eben generell weniger Milch hat. Ein wenig Stress kam dann auch noch dazu. Ich war dann recht verzweifelt, weil ich meinen Sohn wirklich noch gerne weiterstillen wollte. So habe ich ebenfalls eine Hebamme um Rat gefragt und bekam dann wieder die Antwort mit dem Sekt.

So habe ich an einem Abend dann einmal ein kleines Gläschen getrunken. Ich habe es jedoch gleich nach einer Stillmahlzeit getrunken. Die nächste Stillmahlzeit war für meinen Sohn erst drei Stunden danach. So war dann die Alkoholkonzentration auch wirklich nur sehr gering bis gar nicht mehr vorhanden, da in die Muttermilch ja auch nur ein Teil des Alkoholgehaltes übergeht.

Im Endeffekt muss ich sagen, dass diese Methode tatsächlich sehr gut gewirkt hat! Die Milch ist daraufhin regelrecht eingeschossen! Man muss auch nicht die ganze Zeit Sekt trinken, das darf man nicht missverstehen. Bei mir hat ein einziges kleines Gläschen gereicht. Ich bin zwar prinzipiell auch gegen Alkohol in der Schwangerschaft und Stillzeit, aber diese eine Ausnahme hatte denke ich mehr Nutzen als Schaden!