Statt Magenband natürliche Hungerbremse - Topinambur!
Jeder der über sein vorhandenes oder auch nicht vorhandenes Übergewicht klagt und dringend Diäthilfen braucht, sollte sich einmal für die Pflanze Topinambur interessieren. Warum? Darum:
Es handelt sich bei Topinambur um ein Kartoffelähnliches Knollengewächs, das reich an Eisen und Ballaststoffen ist, jedoch nicht einmal die Hälfte der "Kalorien" der Kartoffel auf die Waage bringt. Geschmacklich kann man es mit Artischocken vergleichen und es ähnelt dieser, gehört jedoch zur Gattung der Sonnenblumen. Zudem hat Topinambur einen appetitzügelnden Effekt, da die Frucht nach dem Genuss im Magen quillt und somit ein natürliches Sättigungsgefühl hervorruft. Die Pflanze verfügt außerdem über keinen Stärkeanteil, dafür aber über den Mehrfachzucker Inulin, was sie auch für Diabetiker interessant werden lässt.
Sie kann vielfältig in der Küche eingesetzt werden und ähnelt in der Zubereitung den Kartoffeln und Süßkartoffeln.
Zu kaufen gibt es die knolle im Bioladen. Diese kann man mangels natürlichen Feinden einfach im Garten vermehren, das Wachstum ist fast unkrautartig.
Auch für den heimischen Garten ist diese Frucht perfekt geeignet, da sie fast überall gedeiht und dazu noch schöne gelbe Blüten an bis zu 3 m langen Stengeln hervorbringt. Ursprünglich stammt Topinambur - wie der Name vermuten lässt - aus Amerika und war dort bereits den Indianern bekannt, nach denen sie auch benannt wurde (Tupinamba - ein Indianerstamm aus Brasilien). Vermehrt werden kann sie wie eine Kartoffel über die Knollen, da ihre Samen in unseren Breiten selten ausreifen.
Im Badner Land ist Topinambur übrigens als Rossapfel bekannt, da die Knolle früher an Pferde verfüttert wurde, heute trifft man sie vor allem als Schnaps an - dem sogenannten "Rossler" oder auch einfach nur "Topinambur".
Midgaardslang hat geschrieben:das Wachstum ist fast unkrautartig.
Es ist unkrautartig
Allerdings habe ich bisher noch nicht gewagt, die Topinambur aus dem Garten zu essen, da sie sich einfach so dort angesiedelt hat. Hat da jemand Ahnung, ob man auch diese Topinambur mal essen (zumindest erst mal probieren) könnte?
Ich habe Topinambur im Blumenkübel draußen auf der Terrasse. Die Blätter und Blüten haben die Meerschweinchen bekommen und die Knolklen habe ich dieses Jahr zum ersten mal für uns Menschen als Beilage gekocht. Anstatt Kartoffeln habe ich sie dünn geschält und wie Kartoffeln gekocht. Geschmacklich ist es etwas gewöhnungsbedürftig, aber es sättigt und man kann es essen. Da ich die anderen Knollen wieder eingepflanzt habe, habe ich nur eine Mahlzeit damit gemacht. Ich weiß aber, dass ich nächstes jahr bestimmt wieder ernten werde.
Topinambur vermehrt sich wirklich rasant und ich habe innerhalb 3 Jahren aus einem Kübel nun 5 Kübel gemacht. Ich denke, wenn sie richtig im Garten stehen würden, dann hätte ich den Garten schon voll Topinambur. Diese Knollen kann man aber wirklich gut essen. Ich kann es nur empfehlen.
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