Umstieg von Digitalkamera auf DSLR - schwer oder einfach?

vom 07.11.2010, 12:02 Uhr

Hallo,

ist der Umstieg für jemanden, der bislang nur eine Digitalkamera mit fast keinen Funktionen hatte, auf eine digitale Spiegelreflexkamera schwer? Oder lernt man den Umgang mit dieser schnell?

Liebe Grüße
Ashley

» Ashley1979 » Beiträge: 138 » Talkpoints: 7,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde nicht sagen, dass es einfach ist, aber wenn man sich damit beschäftigt, kann man bald ansprechende Bilder fotografieren. An sich kann man ja auch mit einer einfachen Kompakten schöne Fotos machen, wenn man die Grundsätze der Bildaufteilung berücksichtigt, also zum Beispiel sein Motiv in den goldenen Schnitt bringt. Mal abgesehen davon, dass man ihnen nicht ganz so viele Einstellungsmöglichkeiten hat, sind die neueren Modelle, auch sicherlich was die Qualität angeht, nicht schlecht.

An einer digitalen Spiegelreflexkamera gibt es halt die Möglichkeit, jede Einstellung manuell zu regeln und dadurch bessere Ergebnisse zu erzielen. Ein Anfänger ist aber dadurch anfangs sicherlich erstmal ein bisschen überfordert und wird anfangs sowieso eher die Automatikmodi verwenden. Mit diesen ist es nicht schwieriger zu fotografieren als mit einer anderen Kamera.

Ich denke, dass es sehr darauf ankommt, wie sehr man sich mit dem Thema auch vorher schon beschäftigt hat und wie häufig man dann mit ihr fotografiert. Den Umgang an sich hat man aber eigentlich schon relativ schnell heraus und man muss eben vor Allem die Grundsätze der Fotografie an sich verstehen.

» Tauglanz » Beiträge: 340 » Talkpoints: 8,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die digitalen Spiegelreflexkameras (gerade die, welche als Einsteigermodelle bezeichnet werden und typischerweise weniger als 1000 Euro inklusive Objektiv kosten) sind doch in der Regel mit komfortablen Automatik-Funktionen ausgestattet, so dass man hier rein nichts verstellen muss um ansprechende Fotos zu erstellen. Da sollte es sogar so sein, dass man vom Vorgang des Fotografierens keinen Unterschied zur gewöhnlichen Kamera feststellt.

Will man aber die digitale Spiegelreflexkamera und ihre Vorzüge ausreizen, bleibt einem kaum was anderes übrig, als sich mit deren Technik und den Verstellmöglichkeiten zu beschäftigen. Das hat dann aber immer weniger mit der Kamera zu tun, als mit der Kunst des Fotografierens im Allgemeinen.

Hat man absehbar kein Interesse daran, wäre man mit einer normalen hochwertigen Digitalkamera vermutlich besser bedient. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Appetit hier mit dem Essen kommt. Wen man sich das also einmal vorgenommen hat, dürfte das Einarbeiten auch mit der Zeit kommen. Und das ist mit digitalen Ergebnissen leichter, als es bei zu entwickelnden Fotos der Fall war.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hallo zusammen,

ich würde bei der Anschaffung einer digitalen Spiegelreflexkamera auch immer einen Einsteigerkurs bei einer VHS empfehlen. Zwar haben die meisten DSR Kameras tolle Automatikprogramme, die einem aber fast jeden Spaß am fotografieren nehmen, da alle Bilder irgendwie gleich aussehen und auch bestimmte Bilder wie so oft einfach nichts werden.

Mit so einem Einsteigerkurs bekommt man generell einen kleinen Einblick in das, was die Kamera so alles kann. Und das ist wirklich nicht wenig, bzw ist man erstaunt, was in so einem kleinen Gerät alles drinstecken kann. Abgesehen von den Automatikprogrammen gibt es nämlich nette kleine Gimmicks, die man auf den ersten Blick nicht gleich herausfindet und die einem ein Fachmann schon zeigen kann.

Mein Mann hat sich letztes Jahr eine DSR Kamera gekauft und sich auch bei so einem Einsteigerkurs angemeldet. Dieser hat um die 80 Euro gekostet, ihm aber so viel gebracht, dass er überlegt, den Kurs für die Fortgeschrittenen auch zu besuchen. Ich finde, wenn ich mir schon eine entsprechende Kamera anschaffe, dann kann ich auch ein wenig Zeit und Geld investieren, um richtig mit der Kamera arbeiten zu können. Sonst tut es nämlich weiterhin die normale Digitalkamera.

Grüße,
P-P

Benutzeravatar

» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich hatte nur als Kind mal eine kleine Kompaktkamera und bin dann recht schnell auf eine analoge Spiegelreflexkamera umgestiegen. Vor sieben Jahren bin ich dann von meiner analogen Canon Eos auf eine digitale Eos umgestiegen. Diesen Umstieg fand ich sehr unkompliziert.

Falls du bisher ausschließlich mit Kompaktkameras oder gar mit dem Handy fotografiert hast, solltest du dennoch keine großen Probleme bekommen, falls du nun auf einen digitale Spiegelreflexkamera umsteigst. Zunächst einmal würde ich an deiner Stelle eine Einsteiger-Spiegelreflexkamera kaufen. Bei Canon sind das zum Beispiel die Modelle mit drei- und vierstelligen Nummern. Die ein- und zweistelligen Modelle richten sich eher an semiprofessionelle bis professionelle Anwender. Es wäre absolute Verschwendung und vielleicht auch zu teuer, nun viele tausend Euro für ein Top-Modell auszugeben, wenn du bislang noch gar keine Erfahrungen mit diesen Kameras gesammelt hast. Zum rumprobieren (und für ein bisschen mehr!) reicht ein Modell für unter 1000 Euro locker aus.

Spiegelreflexkameras haben meistens auch Automatikprogramme, die dir die Arbeit abnehmen. Falls du auf die Schnelle nahezu gelingsichere Bilder machen willst, kannst du diese Programme ja anfänglich nutzen und dich schrittweise an die weiteren Funktionen herantasten, die eine Spiegelreflexkamera ausmachen. Ich habe bei meiner ersten Spiegelreflexkamera auch bei null angefangen und habe mich langsam mit den Funktionen vertraut gemacht. Zunächst habe ich mit der Belichtungszeit gespielt, während die Blende von der Kamera automatisch eingestellt wurde. Anschließend habe ich es auch umgekehrt gemacht und schließlich auch Blende sowie Verschlusszeit manuell eingestellt. Das ist natürlich nicht alles, was möglich ist, aber anfänglich würde ich erst mal damit beginnen.

Anfänglich würde ich mir "geduldige" Foto-Objekte suchen, an denen man gut herumprobieren kann. Zum Beispiel könntest du dir eine Skulptur im Park oder auch einen Apfel zuhause auf dem Tisch aussuchen und dieses Objekt immer wieder fotografieren und dabei die verschiedenen Einstellungen wählen. So kannst du sehen, wie sich das Bild durch die Einstellungen verändert. Ratsam ist die Nutzung eines guten, stabilen Stativs. Hier sollte man wirklich nicht sparen. Ein schlechtes Stativ sorgt für Frust und nimmt einem den Spaß am Fotografieren. Die besten Erfahrungen habe ich bislang mit Stativen von Manfrotto gemacht.

Der Vorteil bei der digitalen Fotografie ist ja, dass du unbegrenzt herumprobieren kannst, ohne für die Abzüge zahlen zu müssen. Daher würde ich ohne Scheu einfach experimentieren. Selbst wenn du 100 Fotos von einem Motiv machst, ist das okay. Auf diese Weise kannst du viel lernen. Falls du lieber unter Anleitung experimentieren möchtest, wäre ein Kurs bei der VHS vielleicht eine ganz gute Möglichkeit. Viele gute Tipps findest du auch bei der Fotocommunity, wo du nicht nur im Forum Antworten auf viele Anfänger-Fragen bekommst, sondern auch Anmerkungen zu deinen Bildern bekommen kannst. Du solltest keine Scheu haben, nur weil eine Spiegelreflexkamera mehr Möglichkeiten bietet als eine Kompaktkamera. Fotografieren mit einer Spiegelreflex-Kamera macht einfach Spaß - probiere es mal aus.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^