Worauf muss ich beim Katze kaufen achten?

vom 26.03.2009, 07:51 Uhr

Ich möchte mir eine Katze kaufen, weil eine Freundin von mir meint, dann fühlte ich mich nicht mehr so einsam, denn mein Mann arbeitet den ganzen Tag und ich habe nur den Haushalt zu machen und keine Gesellschaft.

Nun habe ich aber gar keine Ahnung, auf was ich dabei achten muss. Es gibt ja so viele unterschiedliche Rassen, die alle auch unterschiedliche Charaktere aufweisen sollen. Außerdem weiß ich nicht, ob ich lieber eine junge Katze oder eine alte wählen sollte. Und gibt es vielleicht deutliche Merkmale dafür, dass eine Katze eine chronische Erkrankung hat? Oder sollte ich ganz einfach in ein Tierheim gehen - helfen die Leute einem dort ehrlich weiter?

» Mellli » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,00 »



Ich wär dafür, dass du erstmal 1 (vielleicht auch 2-3) Tierheime oder Notstationen aufsuchst. Es gibt so viele Katzen und andere Tiere, die von ihren ehemaligen Besitzern "abgeliefert" wurden, aus welchen Gründen auch immer. Es gibt viele, die trächtig sind bei der Abgabe oder auch als Baby abgegegeben werden - du hast also auch im Tierheim die Möglichkeit, Tiere jeden Alters zu bekommen.

Da die Mitarbeiter in den Tierheimen ihre Tiere ja gerne vermitteln möchten, werden sie dir ganz sicher weiterhelfen. Auch wenn du Fragen wegen der Pflege oder Ernährung hast. Eigentlich müsstest du miindestens 2 Tiere dir zulegen (gleiche Tierart natürlich!), denn wenn du mal nicht da bist, wird ein einzelnes Tier vereinsamen. Auch wenn es nur kurze Zeit alleine ist. Es gibt glaube ich auch schon ein Gesetz dafür, dass Tiere nicht alleine gehalten werden dürfen, z.b. bei Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen, etc. Inwieweit dies bei grösseren Tieren gilt, weiß ich leider nicht genau. Sicherlich kann dir im Tierheim jemand bei dieser Frage weiterhelfen.

Wenn es darum geht, welche Katze du dir zulegen sollst, das solltest du dem Zufall überlassen. Meist ist es Liebe auf den ersten Blick - und da spielt weder Rasse noch Alter eine Rolle. :P

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Eine Katze kannst Du sehr gut aus dem Tierheim holen. Dort herrscht oft sehr viel Platzmangel und die Leute im Tierheim sind froh, wenn sie ein Tier vermitteln können. Der Vorteil am Tierheim ist auch, dass die Betreuer den Charakter der Tiere kennen und Dich so beraten können, damit Du auch eine Katze findest, die gut zu Dir passt.

Wenn Du lieber eine Babykatze hättest solltest Du eher im Frühsommer und im Herbst Ausschau halten, da zu diesen Jahreszeiten die meisten Babykatzen geboren werden. In diesem Fall achte aber bitte darauf, dass die kleine Katze nicht zu früh von der Mutter getrennt wird. Ein Alter von 8 Wochen ist Minimum, besser ist ein Alter von 12 Wochen. Kleine Katzen findet man oft in Inseraten der regionalen Zeitungen, auf Bauernhöfen und manchmal auch im Tierheim

Vielleicht könntes Du Dich ja auch mit dem Gedanken anfreunden, anstatt nur einer Katze gleich zwei zu nehmen? Das ist für die artgerechte Haltung der Tiere wesentlich besser, wenn sie noch einen Artgenossen da haben. Die täglichen Kosten erhöhen sich dadurch nicht wesentlich, das sollte also kein Gegenargument gegen eine zweite Katze darstellen - nur die Tierarztkosten (Impfen, Behandlung bei Krankheit) sind dann natürlich höher.

Sonst brauchst Du für eine Katze eigentlich auch nicht viel, damit sie sich bei Euch wohlfühlt. Zuerst einmal natürlich Futter- und Wasserschüsseln, eine Packung Futter, ein Katzenklo (wenn Du zwei Katzen nimmst, sollte schon jede Katze ihre eigene Toilette haben) und natürlich Katzenstreu. WEichtig wäre auch ein Kratzbaum, an dem die Katze ihre Krallen wetzen kann. So ist das Risiko geringer, dass sie am Sofa oder anderen Möbeln kratzt. Als Katzenspielzeug reichen anfangs ein paar leichte Schaumstoffbälle, die die Miez dann durch die Wohnung jagen kann. Meinen Katzen hat vor allem auch Alufolie gefallen, die zu einem Ball zusammengeknüllt war. Die haben sie stundenlang durch die Wohnung geschoben. :)

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» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn du dir eine Katze ausgesucht hast, ob nun vom Bauernhof, aus dem Tierheim (hab ich schlechte Erfahrungen mit gemacht) oder von Privat, guck dir die Katze bei der Person bei der sie momentan noch ist genau an.

Ist sie aufmerksam? Kommt sie neugierig schnuppern? Ist sie handzahm? Hat sie gesundes, glänzendes Fell und klare Augen? Wurde sie schon geimpft und entwurmt?

Denk auch bitte daran, dass du die Katze kastrieren lassen musst, falls du dir eine junge Katze holen möchtest. Ansonsten frag nach, ob sie schon kastriert ist. Bitte verwechsel das nicht mit sterilisieren, eine Katze sollte nach Möglichkeit kastriert werden. Bei der Sterilisation werden nur die Eileiter durchtrennt, aber die Symptome der Rolligkeit bleiben weiter erhalten. Bei der Kastration wird alles rausgenommen und die Rolligkeit bleibt aus, was ein besseres zusammenleben fördert.

Ansonsten lass dich einfach von deinem Gespür leiten, welche Katze du dir aussuchst. Oder besser gesagt: Welche Katze dich auserwählt :)

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» Hormonkeks » Beiträge: 447 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Ich würde dir auch raten, zuerst in einem Tierheim oder bei einer Katzenhilfen zu schauen. Dort sitzen wirklich viele arme Katzen, die auch ein recht auf ein neues schönes zu Hause haben. Dort kann man dir auch meistens schon etwas zum Charakter des Tieres sagen und auch, ob es eventuell Krankheiten hat. Die Katzen dort werden gleich auf Krankheiten getestet. Dort kannst du beruhigt eine Katze aussuchen und musst keine Angst haben, dass du zu Hause eine böse Überraschung mit einer kranken Katze erlebst.

Allerdings solltest du dir wirklich zwei Katzen holen. Denn Katzen sind ohne Partner unglücklich und gerade, wenn du eine Wohnungskatze haben möchtest, solltest du ihr einen Partner zum spielen und kuscheln dazu geben. Ein Mensch ist zwar die Bezugsperson, ersetzt aber einen Artgenossen nicht.

Du kannst ansonsten auch im Internet nach Katzen suchen. Bei tieresucheneinzuhause.de gibt es ein virtuelles Tierheim, in dem auch immer Tiere auf ein zu Hause warten. Außerdem werden auch Tiere bei dhd24.de angeboten. Aber dabei hast du dann keine Garantie mehr, dass die Katzen wirklich gesund sind. Ich habe durch dhd24 meine Katze bekommen und sie war in einem schrecklichen Zustand und ich habe sie mitgenommen, da sie sonst wohl gestorben wäre.

Du solltest darauf achten, dass die Katzen keine verklebten Augen haben, die Nase sollte frei sein und die Ohren sauber. Außerdem sollte sie einen sauberen Po haben, ein verklebter Po könnte auf Durchfall hinweisen. Die Katze sollte normal laufen und dabei nicht wackeln oder umfallen. Viruserkrankungen kannst du so leider nicht erkennen. Daher würde ich an deiner Stelle wirklich erstmal im Tierheim oder bei einer Notstation schauen. Dort wirst du sicherlich gut beraten und es wird die Katze ausgesucht, die zu dir passt. Meistens sieht man das Tier und weiß, dass ist es! Wenn du eine Bauernhof- Katze nimmst, dann musst du das Tier auch erstmal gründlich untersuchen lassen. Die Katzen sind meistens nicht entwurmt oder geimpft und haben auch oftmals Flöhe.

Ich wünsche dir viel Glück, beim aussuchen deines neuen Mitbewohners. Aber überlege dir wirklich, ob du nicht gleich zwei Katzen ein neues zu Hause schenken möchtest.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ganz wichtig wäre in dem Zusammenhang auch noch zu erwähnen, dass du vor dem Kauf der Katze unbedingt sicher sein solltest, dass du keine Allergie gegen Katzenhaare hast. Gerade wenn du vielleicht Heuschnupfen hast, hast du eine gewisse Prädisposition und es gibt doch nichts schlimmeres, als sich nach wenigen Wochen wieder von der neuen Katze trennen zu müssen, weil man asthmatische Zustände bekommt. Mir selbst ging es auch so, ich war kurz davor, mir eine Katze zu kaufen, habe zum Glück vorher einen Allergietest gemacht und mir dann weil der Test positiv war keine Katze gekauft.

Ansonsten sehe ich es wie die meisten hier, es muss einfach Liebe auf den ersten Blick sein und im Tierheim habe ich auch schon viele ganz süße Katzen gesehen, es muss also nicht immer der Züchter sein.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin bei jeder Art von Tierschutz-Katze skeptisch, mir sind einfach zu viele Katzen bekannt, die aus dem tierschutz stammen und ein deutlich ausgeprägtes Pinkelproblem haben. Leider ist das Hinpinkeln von Katzen, wenn sie etwas stört, eine bei dieser Tierart beliebte Protestaktion und wenn eine Katze das erst einmal drin hat, wird man es ihr nur schwer wieder bagewöhnen - und Dinge, die Katzen stören könnten, deren Zahl sind Legion.

Bei Rassekatzen ist ein wichtiger Punkt, sich über die gängigen Krankheiten der Rassen zu informieren, jede Rasse trägt ihre eigenen angezüchteten Gendefekte und Erbkrankheiten mit sich herum, genau wie bei z.B. Rassehunden auch. So leiden Siam z.B. gerne mal an Knickschwänzen oder sterben recht früh (und qualvoll für alle Beteiligten) an Darm- oder Nierenkrebs, schielen oder neigen dazu, unverdauliches zu fressen.
DIe angeblich so naturburschigen Maine Coons z.B. HCM oder PKD, Tante Google hilft Dir da gerne weiter bei allen Katzenrassen. Gesund ist keine Katzenrasse, Du hast nur eine größere Chance, zu wissen, woran Dein Hausgenosse sterben wird.

Haus- und Hofkatzen sind eine Alternative, aber natürlich auch keine Garantie auf eine normale und gesunde Katze.

Grundsätzlich: Wenn es beim Verkäufer nach Ammoniak riecht (oder so aufdringlich nach einem künstlichen Duft, dass Du merkst, er übertüncht einen anderen), pinkelt irgendeine seiner Katzen irgendwo hin oder er hält es nicht so mit der Hygiene und dem rechtzeitigen Wechsel des Katzenklos. Dort würde ich keine Katze kaufen, weder eine Rasse- noch eine andere Katze.

Kätzchen sollten mindestens 12 Wochen alt sein, in diesem Alter haben sie ihre Augenfarbe bereits vollkommen erreicht. Will dIr jemand ein winziges tapsiges Kitten andrehen mit graublauen Augen, lass die finger davon, es ist mit Sicherheit noch viel zu jung! Die Folgen sind unabsehbar, oft werden solche Katzen zeimlich gestört, weil sie eben viel zu früh von der Mutter wegkommen und die ihnen vieles wichtige zum Thema Stubenreinheit, Benehmen und dergleichen nicht mehr beibringen konnte.

Eine beliebte Art und Weise skrupelloser Menschen ist es, die Kätzchen ihrer eigenen aus Geldgeilheit undkastrierten Katze mit so etwa 4-6 Wochen anzubeiten, weil "die Mutter überfahren worden" sei und nun müssten die Kätzchen schnell weg. Meist passiert das dieser Katze so 4-5 Mal im Jahr...
Leute, die ihre Kätzchen so anbieten, erkennt man schwer, aber ich wäre immer extrem kritisch bei dieser Geschichte. Mir wurde die bestimmt schon 10 Mal serviert und hat sich bis auf einmal eben 9 Mal als dreiste Lüge herausgestellt - ich habe nur das eine Kätzchen genommen. Auch alle anderen hanebüchenen Storys darf man gerne hinterfragen, denn es bieten z.B. auch Scientology-Mitgliederund andere halbseidene Gestalten die viel zu jungen Kätzchen ihrer Katzen an, kassieren 50-100 Euro angebliche Schutzgebühr und lachen sich ins Fäustchen - billig gemachtes Geld.

Überprüfe die Herkunft lieber 5 Mal zuviel als einmal zu wenig. Tierschützer lügen oft, genau wie andere, die aus einer Dir unbekannten Motivation heraus ihre Katzen unters Volk bringen wollen. Wenn verantwortungsbewußte Menschen ihre Lieblinge abgeben, so haben sie nichts gegen ausfühlich(st)e Gespräche, auch Bedenkzeit und dergl. ist in Ordnung. Drängeln tun nur Verkäufer, die drücken wollen. Wer seine Tiere kennt und liebt, der hat für die allermeisten Fragen Verständnis und eine Antwort.

Ebenso wenig raten möchte ich zu einer Rassekatze, denn die Arien der Verkäufer über das ach so teure medizinische Arsenal an Untersuchungen, die ihre Tiere brauchen, um sicher zu gehen, dass die selbst hineingezüchteten Krankheiten nicht ausbrechen, finde ich absolut befremdlich. Vor allem, weil man die Gesundheit der Kitten trotz allem nicht immer sicherstellen kann. Inzucht, oder auch, wie sie verschleiernd gern tituliert wird, "Linienzucht" ist eine Sache, an der die meißten sich vollkommen die Finger verbrennen. Ein einfacher Beweis für meine Behautpung ist die geringere Lebenserwartung von Rassekatzen im Gegensatz zu Feld-Wald-Wiesen-Katzen.

Vor der Anschaffung solltest Du außerdem lange darüber nachdenken, wie alt eine Katze werden kann und das Katzen, wie auch Menschen, dazu neigen, im Alter wunderlich zu werden. Die meisten alten Katzen, die ich kenne (ich besitze im Moment drei Katzen über 15 Jahren) sind kaum mehr verspielte fröhliche Tiere, sondern Schlafsäcke, die ihre negativen Eigenschaften pflegen und ihre positiven als zu anstrengend erachten. Außerdem werden sie teilweise ungeschickt und vertuschen das mit dem verstärkten Einsatz ihrer Krallen. Sicher sind alte Katzen nett, aber sie sind doch recht lange alt. ;) Und Katzen haben doch oft genau dann Lust zu schmusen, wenn Du nicht willst, und neigen im Laufe der Jahre auch sonst zu feinen Antennen, wann sie stören könnten. Man liebt seine alten Tiere, ich tue es jedenfalls, aber ich bin auch nicht superunglücklich, wenn es irgendwann vorbei ist. Das ist nicht gefühllos, sondern realistisch.

Katzen kratzen, und sie werden, ganz gleich, wie viele zauberhafte und sauteuere Kratzbäume Du auch kaufst, vermutlich auch irgendwie an Deiner Tapete, Deinen Möbeln oder an etwas anderem wertvollen kratzen. Außer sie konsequent aus dem Raum zu sperren bleibt Dir auch kaum eine Alternative - den ganzen Rest ihrer Lebenszeit. Glaub mir, ein Ledersofa braucht nur 10 Minuten mit einer Katze, und es wird nie wieder die Zierde Deiner Einrichtung sein, sondern seitdem stets mit einer Decke abgedeckt da stehen...

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bevor man sich eine Katze "kauft" sollte man sich zunächst einmal mit den Haltungsbedingungen und den Eigenschaften einer Katze auseinandersetzen. Dann würde man auch recht schnell feststellen, dass man eigentlich keine Katze alleine halten sollte. Die einzige Ausnahme hiervon ist ein älteres Tier aus dem Tierheim, welches schon durch eine Einzelhaltung so psychisch geschädigt ist, dass sie kein anderes Tier mehr neben sich duldet.

Ich würde dir zu einem Besuch im Tierheim raten. Dem Beitrag meiner Vorrednerin kann ich absolut nicht zustimmen und halte ihn für Quatsch. Mir ist kein Fall von problematischen Katzen aus dem Tierheim bekannt. Ich habe selber zwei Katzen von dort und würde niemals meine Tiere woanders her holen. Ich denke, dass es sich hierbei nur um Vorurteile von Leuten handelt, die eigentlich gar keine Ahnung haben. Oder sie haben sich besondere Problemfälle aus dem Tierheim geholt. Hierfür sollte man dann einfach mit den Tierpflegern sprechen und diese werden einen schon über die Eigenarten des speziellen Tieres aufklären.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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