Nikotinpflaster: wie gefährlich ist es?

Wenn nichts hilft um von den Zigaretten loszukommen raten viele Ärzte zu dem Nikotinpflaster, was kontinuierlich das Nikotin an den Körper weitergibt und man dann angeblich keine Lust mehr auf Zigaretten hat. Im Beipackzettel wird davor gewarnt, dass man auf keinen Fall während der Pflastertherapie rauchen soll, weil das wohl gefährlich sein kann. Aber wie gefährlich ist es wirklich, wenn man zusätzlich noch Lust auf eine Zigarette hat und wie gefährlich ist es auch ohne Zigaretten? Nikotin kommt ja auch so in den Körper. Sind die Stellen, wo man das Pflaster aufklebt gefährdet für Hautkrebs?

Hier möchte ich nicht darüber diskutieren, wie man von Zigaretten loskommen kann, sondern ich möchte speziell über das Nikotinpflaster diskutieren.

Im Nikotinpflaster ist natürlich Nikotin enthalten, wie bei Zigaretten, also kannst du natürlich auch mit den Nebenwirkungen von Zigaretten rechnen wie zum Beispiel Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit, Herzrasen und Blutdruckerhöhung. Wenn dir das bei Zigaretten aber nicht passiert ist (ich nehme an du rauchst) sollte dir das auch bei Nikotinpflastern nicht passieren.

Da es auf der Haut aufgetragen wird können dort Nebenwirkungen wie Ausschlag oder Ähnliches entstehen. Wenn man zwischendurch rückfällig wird ist es wohl auch nicht so schlimm. Ich möchte aber nicht dazu raten, es steht ja nicht umsonst in der Packungsbeilage.

Nikotinpflaster sind ein Nikotinersatz für Zigaretten. Es handelt sich dabei um "medizinisches" Nikotin. Dieses wird über einen anderen Mechanismus vom Körper aufgenommen wie das Nikotin, das man in Zigaretten zu sich nimmt (wie auch weitere 4000 Substanzen, die zum großen Teil krebserregend sind), das man inhaliert.

Trotzdem wirkt dieses Nikotin in den Pflastern ähnlich wie das Nikotin in den Zigaretten. Es flutet im Körper aber nicht so stark an, wie Zigaretten es tun, so dass ein kritischer Schwellenwert nicht erreicht wird und man den "Kick", wie man ihn bei Zigaretten empfindet, nicht erreicht. Somit hat man dann auch kein Verlangen mehr zusätzlich eine Zigarette zu rauchen, was bei einer Therapie mit Nikotinpflastern auch vollständig verboten wird, da man sonst die Therapie auch abbrechen kann, da sie nichts bringt, weil eben dieser Schwellenwert, den man durch die Pflaster versucht zu unterdrücken, durch die zusätzliche Zigarette doch wieder erreicht wird. Das ist dann auch das Prinzip der Raucherentwöhnung. Der Körper bekommt zwar sein Nikotin, aber es kommt zu keinen Entzugerscheinungen und aber auch eben nicht zu dem Kick, den man bei Zigaretten bekommt.

Das Nikotinpflaster ist, wenn man es richtig anwendet, eine sehr sichere Sache. Es gibt Pflaster, die lässt man 16 Stunden drauf und nimmt sie über Nacht runter und es gibt Pflaster, die man 24 Stunden auf der Haut lässt, die aber dann trotzdem nur Wirkstoff in 16 Stunden abgeben. Zudem wird der Nikotingehalt der Pflaster in regelmäßigen Abständen reduziert, indem man nach 2-4 Wochen auf das nächst niedriger dosierte Pflaster umsteigt.

Natürlich ist eine Raucherentwöhnung nur dann sinnvoll, wenn man das Rauchen ganz einstellt und es auch wirklich vor hat längerfristig oder ganz mit dem Rauchen aufzuhören. Das Nikotinpflaster ist der Ersatz für das Rauchen bis man davon weggekommen ist. Wenn man zusätzlich raucht, kann es zu den von maddin12345 angesprochenen Nebenwirkungen kommen. Allein durch das Pflaster sollten diese Nebenwirkungen allerdings nicht auftreten. Hautkrebs kann man davon keinen bekommen, da es sich wie gesagt zwar um Nikotin handelt, aber eben um "medizinisches". Außerdem sollte man das Nikotinpflaster auch täglich an eine andere Stelle kleben. Dafür stehen mehrere Körperstellen zur Auswahl. Klar kann man allergisch auf den Kleber reagieren, aber ich denke, dass du von so einer Nebenwirkung nicht redest.