Initiativ- oder Stellenbewerbung?
Hallo zusammen!
Im Moment stehe ich kurz vor dem Ende meines Studium und ich überlege mir nun, auf welche Weise ich mich auf bei Firmen bewerben soll. Ich habe mich auf einer Hochschulbörse auch schon mit einigen Firmenvertretern unterhalten und die Meinungen gehen auseinander.
Die einen sagen, dass man sich nicht bewerben braucht, wenn auch keine Stelle ausgeschrieben ist; die anderen wiederum erzählen, dass eine Initiativbewerbung gerade jetzt in Zeiten der Krise ihre Berechtigung hat und diese doch auch einmal durchgelesen wird. Passen die Fähigkeiten des Bewerbers, dann kann es sein, dass man sich diesen einmal vormerkt für ein Projekt, das z. B. in Kürze starten könnte.
Aber ich will nicht zu viel reden. Wie sind denn eure Erfahrungen? Vielleicht hat ja der ein oder andere mit Personal zu tun und kann aus der eigenen Firma berichten. Bin gespannt auf eure Antworten!
Ich hatte bisher das Glück, dass ich mich noch nicht so oft bewerben musste. Ich habe mich aber auch immer nur auf offene Stellen beworben. Zu der Zeit gab es einfach genug Stellen und ich hatte so auch keine Probleme, etwas passendes zu finden.
Wenn man allerdings sowieso schlechte Chancen hat, sollte man auf jeden Fall auch Initiativbewerbungen starten. Man hat ja sowieso nichts zu verlieren und im Falle einer Online-Bewerbung kostet es auch nichts. Wobei ich mich im Falle einer Initiativbewerbung eher klassisch schriftlich bewerben würde, wenn nicht ausdrücklich auf der Firmenhomepage Online-Initiativbewerbungen gewünscht sind.
Mit etwas Glück erwischt man doch gerade eine Firma, die zwar offene Stellen hat, aber noch nicht dazu gekommen ist, diese auszuschreiben. Oder die vielleicht nur intern vergeben möchte, wenn aber das Profil zufällig passt kann es ja doch sein, dass sie einen Externen nehmen.
Ich habe gerade für die Stellenbewerbung gestimmt, da ich der Ansicht bin, dass man bei Stellenausschreibungen auf der sicheren Seite ist. Hier kann man sicher sein, das es die Stelle auch wirklich gibt und man kann sich dementsprechend vorbereiten. Außerdem erspart es einem viel Zeit (und Geld).
Die andere Variante würde ich benutzen, wenn ich eine Stellen in einem bestimmten Unternehmen möchte. Viele Stellen werden gar nicht erst ausgeschrieben.
Es kommt sicherlich darauf an, um welche Jobs es geht. Empfehlenswert sind sicherlich beide.
TukTukTuk1 hat geschrieben:Hier kann man sicher sein, das es die Stelle auch wirklich gibt und man kann sich dementsprechend vorbereiten.
Oh, sei dir da mal nicht so sicher. Viel Firmen schreiben Stellen aus, obwohl sie schon längst intern besetzt sind, weil sie dazu verpflichtet sind. Manche schreiben auch Stellen aus, die es gar nicht gibt, meist aus Image-Gründen. Das ist natürlich sehr ärgerlich, weil man schließlich Zeit und Geld für die Bewerbung aufbringt, aber woher soll man das vorher auch wissen.
Es passt eigentlich beides. Nur so, wie es einem die Mitarbeiter bei der Arbeitsagentur sagen, sollte man es nicht machen. Dort wird nämlich noch immer gesagt, man solle sich die Gelben Seiten nehmen und an alle Firmen, wo man reinpassen könnte, eine Bewerbung schicken. Das ist aber von den Firmen gar nicht gewünscht, weil es immer ein Mehr an Arbeit bedeutet, wenn da ungefragt die Unterlagen ins Haus kommen.
Wesentlich sinnvoller ist es, die Webseiten der Firmen zu besuchen. Sind dort entsprechende Formulare vorhanden, wo man seine Bewerberdaten hinterlassen kann, dann ausfüllen. Diese Firmen sammeln im Vorfeld dann schon Daten und wenn eine Stelle frei ist, wird aus diesem Pool von Bewerbern schon mal aussortiert, wer passen könnte. Entsprechende Anfragen werden dann von der Firma kommen, wenn sie Interesse an jemanden haben.
Weiterhin ist es eben auch so, das viele Firmen dazu übergehen, ihre Stellen nur noch auf ihren Firmenseiten auszuschreiben. Denn die Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur ist da nicht sonderlich erfolgreich, da Ausschreibungen noch Monate für die Suchenden zu sehen sind. Und selbst die grossen Stellenbörsen sind nicht so toll, wie es aussieht. Da einfach beim Mailversand von Ausschreibungen die Profile nicht so passen, wie es sein sollte.
Ich hab da ja noch zum Test bei zwei grossen Portalen einen Account. Und was ich da geschickt bekomme, passt nicht wirklich zu meinen Angaben, die ich gemacht habe. Zudem ist das auch eine recht kostenintensive Sache für die Firmen, wenn sie darüber neue Mitarbeiter suchen. Und wer die Stellen auf der eigenen Firmenwebseite findet, dem wird schonmal viel Ehrgeiz unterstellt, weil er sich eben hinsetzt und die Seiten besucht.
Ich persönlich habe mit Initiativbewerbungen sehr gute Erfahrungen gemacht. So wusste der Arbeitgeber, dass ich mich wirklich aktiv und aus eigenem Antrieb um eine Stelle bemühe. Meistens wurde ich dann binnen 2 Wochen eingestellt, obwohl die Firmen auch mal gesagt haben, dass sie gerade keinen Suchen aber meine Bewerbung gerne behalten würden, für den Fall der Fälle. Und das ist dann auch immer ziemlich positiv für mich verlaufen.
Zudem sind viele Arbeitgeber auch dankbar, wenn sie einfach mal so Bewerbungen bekommen und sich die Leute zurück legen können, sodass sie freie Stellen nicht erst ausschreiben müssen. Denn dann bewerben sich schon mal an die 1000 Bewerber auf die Anzeige und das Kostet die Firmen mehr Geld als sie Nutzen davon haben. Mit der Bearbeitung so vieler Bewerbungen sind dann einige Sachbearbeiter wochenlang beschäftigt, ganz zu schweigen von den Kosten, die durch die Postgebühren der Absagen entstehen.
Lieber ist denen dann, wenn sie sich 1-2 Leute schon mal zurück gelegt haben und bei Bedarf auf diese zurück greifen können, als einen riesigen Bewerberansturm zu bearbeiten. Natürlich kann man sich auch mal auf eine Stellenanzeige melden, aber meiner Erfahrung ist, dass das wenig Sinn hat, weil die Bewerbungen nur flüchtig begutachtet werden, weil es einfach zu viele sind.
Ich denke, dass beide Arten der Bewerbung gut sind. Ich würde dir daher auch empfehlen beide Wege zu nutzen. Natürlich ist es so, dass bei einer ausgeschriebenen Stelle diese auch wirklich besetzt werden muss. Dort suchen die Verantwortlichen dann aktiv neues Personal. Allerdings gibt es in der Regel auch enorm viele Bewerbungen auf eine Stelle. Bei einer Initiativbewerbung suchen die Verantwortlichen gerade nicht aktiv. Allerdings ist dann der Vorteil, dass sie sich die Bewerbung vielleicht etwas besser ansehen und sie einfach auffallen kann, weil es ja die einzige oder eine der wenigen ist. So kann es dann schon mal sein, dass die Verantwortlichen die Bewerbung vielleicht für eine eventuell spätere Stellenausschreibung beiseite legen. Möglich wäre ja dann auch, dass die nächste Stelle gar nicht erst ausgeschrieben wird sondern direkt der potentielle Interessent kontaktiert wird.
Ich persönlich habe schon eine Stelle über eine Initiativbewerbung bekommen. Ich kann also definitiv sagen, dass diese Art und Weise der Bewerbung in jedem Fall von Erfolg gekrönt sein kann.
Ich würde generell dazu raten beides zu tun, also sowohl auf Stellenangebote zu reagieren als auch Initiative zu zeigen und sich „blind“ zu bewerben. Natürlich sollte man dabei Firmen aussparen, die derzeit finanziell stark unter Druck stehen und von der Krise unmittelbar betroffen sind. Oft lässt sich von der Homepage oder aus den Lokalnachrichten entnehmen wie gut oder schlecht ein Unternehmen derzeit positioniert ist. Eine Bewerbung in einem Unternehmen in Liquidation ist vermutlich nicht nur Zeit, sondern auch Geldverschwendung.
Mit Initiativbewerbungen hatte ich tatsächlich schon Glück. Während meiner Arbeitslosigkeit habe ich jeden sich bietenden Strohhalm ergriffen und mich gezielt bei Unternehmen vorgestellt, die offenkundig von der Krise verschont wurden oder sogar im Aufschwung steckten. Auch Behörden standen auf meiner Liste – und bei drei Initiativbewerbungen bekam ich sogar eine Einladung zum Vorstellungsgespräch weil sich zufällig Stellen auftaten oder die Planung intern bereits im Gange war eine neue Stelle zu schaffen. Glück muss man haben.
Je nachdem was man kann und welche Qualifikationen man vorzuweisen hat, kann eine Initiativbewerbung durchaus Sinn machen und vielleicht sogar zum Erfolg führen. Besonders bei großen Unternehmen stehen die Chancen gut in einen Bewerberpool aufgenommen und bei Bedarf bedacht zu werden. Kleine Betriebe mit wenigen Beschäftigten und einem geringen Auftragsvolumen eignen sich dagegen eher nicht. Die Entscheidung ob denn nun eine Initiativbewerbung Sinn macht oder nicht gründet also auf Faktoren wie gewünschtes Betätigungsfeld, Branche und Kenntnisse. Als Absolvent hast Du sicherlich bessere Chancen auf Erfolg als andere. Ein Versuch ist es allemal wert – und bei Online-Bewerbungen halten sich die Kosten ja auch im Rahmen (bzw. tendieren bei einer Internetflat gen Null).
Ich würde beides versuchen. Nicht immer schreiben Firmen alle ihre Stellen extern aus und viele Firmen die ausschreiben, haben nicht das im Angebot, was du vielleicht gerade suchst. Wenn du beide Möglichkeiten nutzt, hast du auch beide Chancen und somit erhöht sich deine Chance auf eine geeignete Stelle.
Viele größere Firmen nehmen zudem Bewerber auch gern in ihre Listen auf, wenn gerade keine Stelle zur Verfügung steht. Wenn du also ein geeigneter Kandidat für sie bist, kontaktieren sie dich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt. So sicherst du dir auch die Kontakte zu verschiedenen Firmen und lässt dir alle Türen offen.
Als ich nach einer Ausbildungsstelle suchte, habe ich mich auch bei Firmen beworben, die keine direkte Stellenanzeige irgendwo veröffentlicht hatten. Manchmal haben sie mich trotzdem eingeladen und manchmal nicht. Aber das zeigt zumindest, dass ich, hätte ich mich dort nicht beworben, auch nicht so viele Vorstellungsgespräche gehabt hätte. Ich würde es an deiner Stelle also einfach mit beidem versuchen.
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