MySpace kapituliert vor Facebook
Die Internetseite MySpace gilt als eine der ersten sozialen Netzwerke der Welt. Doch die Zeiten der sozialen Vernetzung scheinen jetzt vorbei: Der Chef von MySpace, Mike Jones, ordnet den Internetdienst nicht mehr den Social Media Inhalten zu. Das ist wohl eine Folge des andauernden Konkurrenzkampfes gegen den Giganten Facebook, den MySpace bereits vor längerem verloren hatte und so nur noch als Nummer Zwei der sozialen Netzwerke rangierte. Mit immer neuen Entertainmentangeboten versuchte MySpace, sich von Facebook abzugrenzen.
Das ist ab sofort vorbei: Facebook-Nutzer können ihre Inhalte auch über MySpace veröffentlichen. Damit kapituiliert MySpace vor Facebooks Übermacht und ordnet sich dem Projekt von Mark Zuckerberg unter. Etwa 125 Millionen Views bei MySpace standen zuletzt über 450 Millionen Views bei Facebook gegenüber. Jetzt setzt MySpace mehr auf seine einzigartigen Entertainmentangebote und zieht sich aus den sozialen Netzwerken langsam, aber sich zurück.
Dies ist für mich nicht verwunderlich. Ich hatte auch mal einen Account bei MySpace und fand es dort überhaupt nicht schön. Es scheint halt auch einfach sehr für die Belange von Bands aufgebaut zu sein. Ich habe mich dort überhaupt nicht zurecht gefunden und fand es sehr unübersichtlich. Die Funktionen waren auch nicht so wirklich für Privatpersonen ausgelegt, fand ich. Wie gesagt, es ist sicherlich für Bands ein tolles Portal aber für Privatpersonen nicht so wirklich.
Facebook hingegen empfinde ich als sehr übersichtlich und man findet sich dort gut zurecht. Die Seite kann man sowohl als Privatperson aber auch als Firma sehr gut nutzen und darin liegen enorme Vorteile. Meiner Meinung nach ist es für MySpace auch die einzige Möglichkeit sich Facebook unterzuordnen um überhaupt noch am Markt mit zuspielen. Wenn die beiden Netzwerke nicht miteinander verknüpft würden dann würden sicherlich nach und nach sehr viele Leute das Netzwerk wechseln.
Es ist doch schon ganz lange so, dass die Benutzer von social networks nicht unbedingt die treusten Kunden sind und recht schnell abwandern, wenn eine neue Seite an den Start geht, die cooler zu sein scheint und bei der sich schon ein paar Freunde angemeldet haben. Vor Myspace kam Friendster, nach Myspace war Facebook die angesagte Seite und nun wandern eine ganze Reihe Nutzer in Richtung Twitter und Tumblr ab.
Die logische Konsequenz aus diesem Verhalten ist natürlich, dass immer mehr Anbieter sich Möglichkeiten überlegen, wie sie andere Seiten mit integrieren können, um so für ihre Nutzer attraktiv zu bleiben. Das sehe ich aber nicht als Kapitulation vor der Konkurrenz, sondern eher als Kapitulation vor dem Nutzer, da die Anbieter erkannt haben, dass es nicht möglich ist, diese Nutzer exklusiv an sich zu binden.
Die ganzen Bandgeschichten kamen übrigens erst später zu Myspace dazu, wahrscheinlich, wie im ersten Beitrag schon erwähnt, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Aber am Anfang war Myspace genauso "auf Privatpersonen ausgelegt" wie Facebook es angeblich ist.
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