Häufiger Wechsel der Kindergärtnerin
Hallo,
ich selbst arbeite als Kindergärtnerin in einem Kindergarten, in dem seit Jahren ein reger Wechsel an Pädagoginnen stattfindet. Das liegt zum einen sicher daran, dass viele junge Kolleginnen aus der Schule kommen und dann entweder in ihr Bundesland "abgezogen" werden oder schwanger werden. Zum anderen liegt es aber auch daran, dass meine Leiterin eine bestimmte Vorstellung von Pädagoginnen hat und diese auch eingehalten werden muss. So kommt es immer wieder vor, dass Kolleginnen gehen oder "gegangen werden".
Bisher- also bevor ich selbst Mutter war- habe ich mir keine großen Gedanken darüber gemacht, was das eigentlich für die Kinder bedeutet. Nun bin ich aber selbst Mutter und habe mitbekommen, dass mein Sohn seit April 2009 nun schon die dritte Pädagogin erlebt. Er hat allerdings das Glück, dass in seiner Kleinkindergruppe eine der beiden Kolleginnen wirklich seit April dort ist.
Ich selbst musste nun völlig überraschend die Gruppe wechseln und meine Kinder im Stich lassen. Einige der Kinder haben nun ebenfalls bereits den dritten Pädagogenwechsel seit Mai 2009 hinter sich. Ich bin damals von der Karenz zurück gekommen und habe die Gruppe mit einem Kollegen geführt. Dieser wurde aber mit September abgezogen und eine neue Kollegin hat die Gruppe mit mir geführt. Nun wurde wiederum ich abgezogen und eine weitere neue Kollegin ist in die Gruppe gekommen.
In der Gruppe sind nun aber auch ein paar Kinder, denen es enorm schwer fällt, sich auf eine neue Bezugsperson einzustellen. Sie tun mir wirklich leid, da ich die Gruppe ja gar nicht freiwillig gewechselt habe. Ich versuche momentan immer wieder in die Gruppe hineinzugehen und den Kindern zu zeigen, dass ich immer noch da bin und hole ab und an auch Kinder zu mir in die neue Gruppe dazu.
Dennoch finde ich es vor allem für die Kinder wirklich sehr schade, wenn sie innerhalb von kurzer Zeit viele neue Bezugspersonen bekommen. Was sagt ihr dazu? Wie kennt ihr das? Und wie reagieren eure Kinder auf neue Kindergärtnerinnen?
Ich denke, dass es auch an der Qualifikation der jeweiligen Erzieherin liegt. Bei manchen stellt sich früher oder später schnell heraus, dass ihnen der Job zu anstrengend ist. Und anstrengend ist er mit Sicherheit.
Meine Mutter wechselt ihr Personal meistens aus diesem Grund: sie genügen den Anforderungen nicht. Wobei sie stets darauf achtet, dass die Kinder nicht darunter leiden. Meistens ist die Nachfolgerin sowieso besser und die Kinder gewöhnen sich recht schnell daran.
Ansonsten finde ich es schon sehr wichtig, dass eine Gruppe möglichst von Anfang bis Ende (Schulanfang) eine Bezugsperson hat. Meine Mutter hat ihre jetzt 4 oder 5 Jahre und nächstes Jahr kommen die ersten wohl schon in die Schule. Diese Kinder sind sehr personenbezogen und das finde ich auch in Ordnung. Dennoch kommen sie damit klar, wenn es mal eine Urlaubsvertretung oder etwas in der Art gibt.
Wieso musstest du denn die Gruppe wechseln? Einen driftigen Grund dafür muss es wohl geben.
Ich empfinde es als problematisch, wenn die Erzieher(innen) in den Gruppen so oft wechseln. Das kann sehr viele Nachteile mit sich bringen. Gerade, wo jetzt verstärkt mehr Wert auf die Entwicklung der Kinder gelegt wird, kann das ein Problem darstellen. Als Erzieherin kennt man die Kinder ja neben den Eltern noch am besten und kann bestimmte Veränderungen leichter bemerken, als jemand, der neu in der Gruppe ist.
Auch wenn es die Sprachlerntagebücher gibt, in denen die Entwicklung zum Teil dokumentiert ist, reicht das bei Weitem nicht aus, wenn sich eine zunächst fremde Person ein Bild von den Kindern machen soll. Auf bestimmte Veränderung kann sie dann unter Umständen garnicht reagieren, weil der Vergleich einfach fehlt. Und dabei muss garnicht immer unbedingt um irgendwelche Defizite gehen. Auch große Entwicklungssprünge werden dann möglicherweise untergehen.
Zu den Gründen von ständigem Wechsel, kann ich noch anmerken, dass es garnicht unbedingt immermit Fehlern in der Person der Erzieher zu tun haben muss. Oft sind es Zeitverträge die auslaufen oder Gelder, die gestrichen werden. Viele Erzieher werden ja oft nur für eine 20 oder 30 Stunden Stelle eingestellt und wechseln dann mitunter auch schnell mal die Kita, wenn sie woanders eine volle Stelle bekommen könne, das kann man ja niemandem verübeln. Da leiden dann natürlich die Kinder der Gruppe darunter. Einige Kinder kommen da mitunter schlechter zurecht als andere. Allen voran warscheinlich, die Kinder die recht "frisch" eingewöhnt sind und sich wieder auf eine neue Person einstellen müssen.
Hallo,
auf die Gefahr hin, dass ich mich ganz gewaltig in die Nesseln setze, aber ich muss doch mal die Frage loswerden: Was soll denn für die Kinder so schlimm daran sein, wenn im Laufe von drei oder vier Jahren zwei oder drei Erzieherinnen wechseln?
Es ist doch, wenn ich das richtig verstanden habe, gar nicht so, dass beide Erzieherinnen einer Gruppe gleichzeitig gegangen sind, so dass die Kinder jeweils immer noch eine vertraute Bezugsperson in ihrer Gruppe hatten, die auch Entwicklungsfortschritte oder auch Rückschritte entsprechend kompetent beurteilen kann. Im übrigen bin ich der Meinung, dass manche Erwachsenen, vor allem Mütter, das Ganze schlimmer finden als die Kinder selbst.
Kinder stellen sich doch im Normalfall sehr schnell auf Veränderungen ein. Mein Großer hatte auch in der Kinderkrippe einen Erzieherinnenwechsel. Obwohl es seine Lieblingserzieherin war ist er schnell mit der neuen Erzieherin warm geworden und hat sich nach ein paar Tagen bei ihr genauso wohl gefühlt wie vorher bei der "alten" Erzieherin.
Wenn die Kinder aus dem Kindergarten in die Schule gehen ändert sich schließlich auch von heute auf morgen alles, dort ist überhaupt keine vertraute Bezugsperson mehr, allenfalls ein paar andere Kinder, die es schon aus dem Kindergarten kennt. Da ist es doch nicht mal so schlecht, wenn das Kind schon vorher in relativ vertrautem Rahmen einmal erfahren musste, dass ein Wechsel der Betreuungspersonen eigentlich nicht schlimmes ist und dass etwas Neues auch Spaß machen kann.
@ winny2311: Ich musste meine Gruppe verlassen, weil sich die beiden Kolleginnen aus der anderen Gruppe nicht verstanden haben und überhaupt nicht miteinander arbeiten konnten. Leider sind aber in meiner Gruppe ein paar Kinder gewesen, die sich mit einem Wechsel der Bezugsperson wirklich schwer tun und sehr darunter leiden. Nebenbei bemerkt ist es auch für mich nicht gerade angenehm mitten im Kindergartenjahr von einem Tag auf den anderen zu wechseln.
@ Nicky14: Ich finde nichts dabei, wenn die Kindergärtnerin während der gesamten Kindergartenlaufzeit eines Kindes ein paar Mal wechselt. Aber in meinen beiden Fällen war es in einem Zeitraum von weniger als einem Jahr drei Mal der Fall. Natürlich hast du Recht, dass in diesem beiden Fällen jeweils eine Kindergärtnerin in der Kleinkindergruppe geblieben ist, aber dennoch handelt es sich nur um Beispiele. Ich kenne Kindergärten, da wechselt auch in der Kindergartengruppe (wo ja nur eine Pädagogin ist) ständig die Erzieherin und das kann (muss natürlich nicht) für die Kinder schon ein Problem darstellen.
Ich finde es absolut nicht gut, wenn die Kindergärtnerinnen so oft wechseln. Ich finde, dass die Kinder einfach eine feste Bezugsperson brauchen und diese sehr wichtig ist. Wenn das nicht vorhanden ist, dann können die Kinder sich doch nie so wirklich gut aufgehoben fühlen und haben sicherlich schneller Angst im Kindergarten.
Bei mir selber haben die Kindergärtnerinnen damals vielleicht höchstens ein Mal gewechselt und ich erinnere mich jetzt immer noch an sie. Das finde ich auch sehr schön. Ich finde es traurig, wenn den kleinen Kindern schon ständig andere Menschen vorgesetzt werden. So kleine Personen können doch mit so etwas gar nicht richtig gut umgehen.
Ich muss sagen, dass ich über den regen Pädagonenwechsel, der bei uns zur Zeit ständig stattfindet auch nicht sehr erfreut bin. Für die Kinder ist das sehr schwer zu verstehen und meine Kleine war jedesmal sehr traurig, wenn ihre Kindergärtnerin ging und eine neue kam.
Natürlich kann es schon einmal sein, dass zum Beispiel eine Pädagogin schwanger wird oder aus sonstigen Gründen die Gruppe verlassen muss. Aber wie du beschrieben hast, 3 Mal im Jahr ist einfach zu viel.
Ich finde es gerade im Kindergarten wichtig eine beständige Betreuung zu haben. Schließlich sind die Kinder schon von ihren Eltern getrennt, da brauchen sie eine Kindergärtnerin die für sie da ist, an die sie sich gewöhnt haben. Das gibt den Kleinen einfach eine gewisse Art der Sicherheit. Wenn da ständig ein Wechsel ist, dann kann ich schon verstehen, dass sich einige Kinder schwer tun eine neue Person in ihrer Gruppe zu akzeptieren.
Ich finde es gut, dass du deine alte Gruppe weiterhin besuchst und den Kindern zeigst, dass sie dir etwas bedeuten! Die Kindergärtnerinnen meiner Tochter haben das leider kaum gemacht, das hat den Übergang meiner Meinung nach noch mehr erschwert.
Also ich kann deine Sicht sehr gut verstehen, weil ich selber Kindergartenpädagogin bin. Ich habe einmal gelesen, dass vor allem für Klein- und Kindergartenkinder wichtig ist, dass sie nicht mehr als drei Bezugspersonen haben. Dazu gehören also die Eltern, vielleicht noch die Oma und der Opa und eben die Kindergärtnerin. Deshalb sehe ich es exakt so wie du, dass so ein häufiger Betreuerwechsel für die Kinder ein großes Problem darstellt.
Natürlich liegt es an der Chefin von euch, der Kindergartenleiterin, wie oft und für wie lange ein Betreuerwechsel statt findet, allerdings habe ich wirklich den Eindruck, dass sie mit ihrer Macht eher spielt, als das hier große Rücksicht auf die Kinder genommen wird. Wenn ich eine Mutter eines solchen Kindes wäre, das schon dreimal im selben Kindergartenjahr eine andere Betreuerin bekommen hätte, würde ich mich sofort an den Träger des Kindergartens wenden und würde mich beschweren. Es ist meiner Ansicht nach schon sehr, sehr merkwürdig.
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