DocMorris - nun auch verschreibungspflichtige Medikamente?
Wer beim Kauf von Medikamenten sparen will und bisher nicht bei der Internetapotheke DocMorris, die mehrheitlicht dem Stuttgarter Pharmakonzern Celesio gehört, verschreibungspflichtige Medikamente kaufen konnte kann das jetzt machen. Denn der Bundesgerichtshof hob jetzt eine Entscheidung des Berliner Kammergerichtes auf, welche dies, dem Versand von verschreibungspflichtigen Medikamenten aus Holland, untersagte. Jedoch muss das Berufungsgericht noch prüfen, inwiefern DocMorris deutsche Sicherheitsstandards erfüllt.
Das BGH entschied, dass es hier jedoch nicht auf die Gesetzeslage ankomme, sondern dass die tatsächlichen Verhältnisse berücksichtigt werden müssen, was beim derzeitigen Status Quo fast einer Genehmigung gleichkommt, da das Bundesgesundheitsministerium 05/2005 kurz nach der Liberalisierung des Versandhandels im Jahre 2004 eine Liste von Ländern veröffentlichte, die deutsche Sicherheitsbestimmungen erfüllen – die Niederlande befinden sich unter ihnen, solange dort eine Präsenzapotheke vom Versender unterhalten wird. Im Grunde läuft die Prüfung also nur auf diese Präsenzapotheke hinaus, dass also festgestellt werden muss, ob dort eine solche betrieben wird oder betreiben wurde, die dem niederländischen Vorschriften entsprechen.
Der Kläger, der Berliner Verband Sozialer Wettbewerb, will weiterhin, da man dies in Abrede stellt, einen Unterlassungsanspruch erwirken.
Wenn man auch noch rezeptpflichtige Sachen über DocMorris bestellen, dann bedeutet das ja auf kurz oder lang tatsächlich das Ende der Apotheken. Fing ja jetzt schon an, dass hier eine Sabelus XXL-Apotheke öffnete, die erste Discount-Apotheke. War einmal da und der Service ist echt bescheiden gewesen. Also in der Hinsicht vertraue ich meinem guten Dorfapotheker
Offline Apotheken wird es immernoch geben, da aufgrund der Versandzeit Medikamente, die zeitnah geliefert werden müssen, nicht in Frage kommen - hier braucht man die herkömmliche Apotheke.
Das Angebot richtet sich ja vor allem an Menschen, die auch mal etwas warten können.
Es gibt ja mittlerweile auch schon genügend andere Apotheken, die verschreibungspflichtige Medikamente liefern dürfen. Und trotzdem wurde damit meiner Meinung nach nicht das Massensterben der Vor-Ort-Apotheken ausgelöst. Ich selbst hab eine Stamm-Apotheke vor Ort und dann noch eine, bei der ich auch mal bestelle. Bei der Vor-Ort-Apotheke bin ich häufig, wenn ich Medikamente schnell benötige. Oder wenn ich Beratung benötige. Die Versandapotheke nutze ich, wenn ich Dinge nicht so dringend brauche, weil ich diese schon kenne und nur nachbestelle.
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