Gibt es "günstige" Tage für Alpträume?

Neulich habe ich mir beinahe die halbe Nacht um die Ohren gehauen, weil unser Sohn ( 1 3/4 Jahre alt), in der Nacht ständig geweint, geschrien und gewimmert hat. Offensichtlich hat er in dieser besagten Nacht sehr schlecht geträumt und geschlafen. Auch am Morgen dann hat er wieder jämmerlich geweint und konnte sich erst nach einigen Minuten, als er vollkommen wach war, von mir und meinem Mann beruhigen und trösten lassen.

In der gleichen Nacht hatte wohl auch ich ziemliche Alpträume, da mir mein Mann am nächsten Morgen erzählt hat, dass abwechslungsweise mein Sohn geweint hat und ich dann zwischendurch laut gestöhnt bzw. halb geschrien hätte.

Lag dieses zeitliche Zusammentreffen der Alpträume meines Sohnes und meiner Alpträume vielleicht daran, dass ich selber nur sehr schlecht bzw. wenig in dieser Nacht geschlafen habe oder gibt es da irgendwelche anderen Zusammenhänge, dass wir ausgerechnet in derselben Nacht so schlecht geträumt haben? Kann es an den Mondphasen liegen? Kennt sich da jemand von euch aus oder hat selber schon einmal ähnliche Beobachtungen gemacht wie ich?

Dass du und dein Sohn in der gleichen Nacht Alpträume hatten, ist einfach Zufall. Vielleicht war der Tag für euch beide nicht ganz so toll und ihr habt dies in euren Träumen verarbeitet. Denkbar wäre auch, dass das Kind mitbekommen hat, dass du, als seine Mutter, irgendwie unruhig bist und schlecht schläfst. Vielleicht hat sich diese Unruhe dann auch auf das Kind übertragen. Ansonsten ist es einfach normal, dass man nicht jede Nacht gleich gut und gleich fest schläft. Auch die Träume sind natürlich nicht immer gleich.

Das Geschehen über den Tag kann auch die Träume beeinflussen. Wenn ich mir irgendwelche Spinnen-Dokumentationen ansehen würde, hätte ich in der folgenden Nacht garantiert einen Alptraum, in dem Spinnen vorkommen. Insofern können Dinge, die man den Tag über erlebt oder gesehen hat, die Träume beeinflussen. Allerdings würde ich die Qualität der Träume nicht auf die Mondphasen oder ähnliches schieben. Das klingt schon sehr esoterisch. Es mag sicher Menschen geben, die hier einen Zusammenhang sehen, allerdings kann man diesen auch herstellen, wenn man lange genug sucht und sich selbst dann etwas einredet. Wenn man lange genug an etwas glaubt, wird es sicher auch einen Einfluss geben - aber der ist sicher in 99 Prozent der Fälle hausgemacht - nach dem Prinzip der Placebo-Wirkung.

Ich bin deshalb auf die Mondphasen gekommen, weil es definitiv so ist, dass ich schlechter schlafe bzw. öfters aufwache, wenn Vollmond ist. Allerdings habe ich das bei meinem Sohn noch nicht feststellen können. Der schläft auch bei Vollmond tief und fest.

Daher hätte ich mir unter Umständen eben vorstellen können, dass man bei einer bestimmten Monbdphasen eher Alpträume bekommen kann.

Ich glaube auch nicht, dass es bestimmte Tage gibt, wo man allgemein schlechter träumt. Ich glaube auch nicht wirklich an Mondphasen, obwohl ich dazu schon sagen muss, dass ich da bei Vollmond eine Ausnahme mache. Ich habe schon sehr häufig bemerkt, dass ich zwei bis drei Nächte vor Vollmond in der Nacht eher unruhig bin und mein Sohn auch. Dabei habe ich oft nicht gewusst, dass bald wieder Vollmond ist. Sondern ich denke mir dann eben nach zwei bis drei Tagen, was nun schon wieder los ist und dann sehe ich eben, dass wieder Vollmond ist.

Dass ihr zwei gleichzeitig schlecht geträumt habt kann durchaus sein. Es kann natürlich auch reiner Zufall sein. In erster Linie glaube ich da auch daran, dass eben das Erlebte vom Tag in der Nacht in den Träumen verarbeitet wird. Da ihr wohl das gleiche erlebt habt, wird es euch eben auch gleichzeitig beschäftigen. Dabei müsst ihr nicht unbedingt etwas Schlimmes erlebt haben, da reichen oft relativ banale Situationen.

Es kann aber meiner Meinung nach durchaus auch sein, dass du eben irgendwas verarbeitet hast. Zum Beispiel eine Erzählung von deinem Mann oder einer Freundin oder du hast irgendwas im Radio gehört oder im Fernsehen oder dergleichen. Dein Sohn hat das zwar nicht so mitbekommen, ist aber trotzdem zur gleichen Zeit unruhig, weil er einfach deine Unruhe spürt. Vor meiner Schwangerschaft hätte ich wohl noch anders gesprochen, aber mittlerweile bin ich von einer engen Mutter-Kind-Beziehung überzeugt.

Es gibt nicht umsonst das Sprichwort "Geht es der Mama gut, geht es dem Baby gut" und umgekehrt. Da ist meiner Meinung nach sehr viel Wahres dahinter! Die Kleinen spüren die Unruhe oder eben das allgemeine Empfinden der Mütter. So kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass dein Sohn in der Nacht deine Unruhe durch deinen Alptraum bemerkt hat und so dann eben auch schlecht geschlafen hat.

Das mit dem Vollmond halte ich für ein Gerücht. So viel ich weiß wurden auch wissenschaftliche Studien diesbezüglich eingeleitet, die auch widerlegt haben, dass der Mond irgendeinen Einfluss auf das Schlafverhalten der Menschen hat. Soll sich letzten Endes also eher um eine Art selbsterfüllende Prophezeihung handeln. "Oh, heute ist Vollmond, also schlafe ich heute bestimmt wieder nicht so gut"

Träume verarbeiten unseren Alltag. Heißt also, wenn du nen schlechten Tag hattest, dir dauernd über Probleme sorgen machen musst, dir gar irgendwas schlimmes widerfahren ist, du evtl. irgendwelche unterbewussten Konflikte hast, bist du demnach natürlich auch anfälliger für Albträume!

Mir wäre jetzt noch nie aufgefallen, dass man während bestimmter Mondphasen schlechter schläft als sonst, aber einige Menschen behaupten das, obwohl ich das eigentlich für pure Einbildung und Ammenmärchen halte. Ich denke, es kann einige Gründe dafür geben, dass man einen schlechten Schlaf hat. Ein schlechter Schlaf bleibt letztendlich immer etwas an der Oberfläche, weswegen er eben so wenig erholsam ist. Gründe dafür können beispielsweise Geräusche sein.

Wenn es draußen regnet, beruhigt das viele, aber anderer hindert es auch am Schlaf. Man wacht dadurch dann immer wieder mitten in den Träumen auf, weswegen sie einem gruseliger und realistischer erscheinen, als sonst, obwohl das eigentlich gar nicht der Fall ist, man erinnert sich nur sonst nicht an die Träume, weil man tiefer schlecht. Deshalb meinen Menschen, sie hätten in einer Nacht viele Albträume gehabt, was aber nicht stimmt.

Hat man vor dem Schlaf zu viel gegessen oder war der Tag davor stressig und aufwühlend, kann dies ebenfalls die Ursache für einen schlechten Schlaf sein. Im Schlaf verarbeitet man die Erlebnisse vom Tag und daher wäre das eine Erklärung dafür, dass man schlecht geschlafen und sehr intensiv geträumt hat. Da du deinen Tag schließlich auch mit deinem Sohn verbringst, wäre das auch eine Erklärung dafür, dass dein Kind auch schlecht geschlafen hat.