Streit mit Zeugen Jehova wegen Autoaufkleber
A wohnt seit 2 Monaten in einem Mehrfamilienhaus. A arbeitet beim Blutspendedienst und hat auf seinem Auto einen Aufkleber "Blut rettet Leben - ich spende Blut". Als A eines morgens zur Arbeit fahren will, ist dieser Aufkleber weg. A hat sich in der Dienststelle einen neuen Aufkleber auf das Auto geklebt, weil er dachte, dass er wohl irgendwie abgegangen ist oder sich jemand einen Scherz erlaubt hat. Seit dieser Aktion ist der Aufkleber 12 mal verschwunden und als A dann den Aufkleber zuhause aufs Auto kleben wollte, kam eine ältere Frau aus dem Mietshaus und schrie A an, dass dieser Aufkleber ja wohl nicht sein muss und er Rücksicht auf andere nehmen sollte.
A wußte nicht, was das sollte und hielt die Frau für verwirrt. Er klebte den Aufkleber wieder aufs Auto und ging ins Haus. Eine andere Nachbarin hat es mitbekommen und meinte zu A, dass diese Frau "Zeuge Jehova" ist und niemals einer Blutspende zustimmen würde. Für sie ist es unmöglich, dass man damit auch noch auf dem Auto "Werbung" hat.
Da A aber wegen seines Berufes auch den Aufkleber auf dem Auto haben sollte, will er diesen Aufkleber auch nicht abmachen nur um den Nachbarsfrieden wieder herzustellen. A steht zu dem was er macht und hofft eben auch, dass andere es genauso sehen.
Was kann A gegen diese Frau unternehmen? Gibt es einen "Boss" bei den Zeugen Jehova an den man sich wenden kann?`Kann A die Frau auch wegen Sachbeschädigung dran kriegen, weil der Autoaufkleber ständig weg ist? Was kann A gegen diese Frau unternehmen, die , wie er vermutet auch die Aktionen nicht alleine macht. Denn die Frau kann den Aufkleber so ohne weiteres nicht abbekommen. Er klebt ziemlich fest und A glaubt, dass sie Mithelfer der Zeugen Jehova hat.
Ich finde es schon wirklich dreist, dass die Frau sich an As Fahrzeug zu schaffen macht um den Aufkleber immer und immer wieder zu entfernen. A hat vollkommen recht den Aufkleber wieder anzubringen - schließlich wird durch die Aussage auf dem Aufkleber niemand wirklich verletzt. Dass der Satz der Überzeugung der Zeugin Jehovas widerspricht mag für die Dame zwar unangenehm sein, es gibt ihr jedoch noch lange nicht das Recht den Aufkleber zu entfernen.
Den „Boss“ der Zeugen Jehovas anzusprechen wird sicher nicht fruchten – denn er wird die Überzeugung der Frau teilen und A vermutlich auch nur Frechheiten machen. Wenn die Dame sich nicht gibt, würde ich bei der Polizei Anzeige erstatten. Vielleicht hält ein Besuch der Polizei die Frau künftig davon ab sich an fremdem Eigentum zu vergreifen.
Das ist ja wohl unglaublich! Wäre es nicht wahr, würde ich es für einen Spaß mit der versteckten Kamera halten. Apropos Kamera. An As Stelle würde ich, solange das Auto vor der Tür steht, irgendwo unsichtbar eine Kamera positionieren, um das Ganze mal filmen zu können. So wird sich sehr schnell herausfinden lassen, ob die Nachbarin eine "Einzeltäterin" ist, oder ob ihr andere Zeugen Jehovas helfen.
Mit dem Filmmaterial würde ich dann auf jeden Fall zur Polizei gehen. Denn ich denke mal auch, dass ein Besuch der Polizei der Nachbarin einen gehörigen Schrecken einjagen dürfte, sodass sie wohl in Zukunft die Finger von As Auto lassen dürfte. Und wenn nicht, dann ist halt wieder der Gang zur Polizei nötig.
Die Zeugen Jehovas sind sehr hartnäckige Sektenmitglieder. Eine Bluttransfusion lehnen sie rigoros ab. Ich finde es unerhört, dass die Nachbarin sich an dem Wagen zu schaffen macht. Dass sie damit eine Straftat begeht, ist ihr bestimmt nicht bewußt.
Wenn sich A an den Boss wenden will, gibt es Probleme: Der Boss, der allem übergeordnet ist, ist meiner Meinung nach GOTT. Es gibt aber sogenannte Älteste und Dienstamtsgehilfen, nur wo die zu finden sind, weiß ich nicht. Da die Zeugen Jehovas in fast jeder Fußgängerzone sind, kann A dort ein Mitglied nach dem Vorgesetzten fragen.
Ich würde sofort die Polizei informieren und Anzeige erstatten. Sicher kennt die Polizei einen Leiter dieser Organisation.
Zunächst sollte hier ausdrücklich noch einmal darauf hingewiesen werden, dass in keiner Zeile geschrieben wird, dass hier die Nachbarin (in welcher Form auch immer) zwingend etwas mit dem Verschwinden der Aufkleber zu tun hat! Es handelt sich lediglich um einen Verdacht. Damit sollte vorsichtig umgegangen werden.
Wenn nun nach einem "Boss" gefragt wird, mit welchem man so ein Problem besprechen möchte (also über andere statt mit anderen reden!), dann läuft man Gefahr, sich hier der üblen Nachrede schuldig zu machen. Und das ist dann kein Verdacht mehr, sondern ein konkreter Tatbestand.
Und auch die Logik, dass A auf Grund seiner Arbeitsstelle hier einen Aufkleber der mit dem Job zu tun hat zwingend haben muss, verstehe ich nicht. Es handelt sich wohl um sein Privatwagen. Und ob er den Aufkleber haben will oder nicht bestimmt er allein. Unabhängig von seinem Arbeitgeber! Auch wenn es sicher Vorteilhaft sein kann, sich eben auch privat dem Sinn seiner Tätigkeit (Lohnarbeit) zu verschreiben. Aber man kann ja gegen den Ausbau von Atomkraftwerken sein und einen entsprechenden Greenpeace Aufkleber am Auto haben und damit trotzdem bei z.B. RWE arbeiten.
Jetzt aber zum eigentlichen Problem: hier würde ich bei so einem Verdacht (selbst wenn der sich bestätigt) nicht zu einem "Boss der Zeugen" gehen und versuchen, mit ihm die Handlung einer anderen Person (also der Frau) zu beeinflussen. Das hat aus meiner Sicht gar keine Aussicht auf Erfolg. Der Chef von A hat letztlich auch keinen Einfluss darauf, was A nach Feierabend macht. Vielmehr sollte hier der Person klar machen, dass diese Form der Sachbeschädigung (der Aufkleber wird beschädigt!) nicht hingenommen wird. Notfalls muss tatsächlich die Polizei eingeschaltet werden. Mag zwar lächerlich wirken, aber die Gefahr ist ja groß, dass das Auto beschädigt wird. Und dann ist der Schaden schnell sehr hoch (jeder, der schon mal was hat lackieren lassen, weiß was ich meine).
Grundsätzlich glaube ich aber nicht, dass jemand von den Zeugen Jehovas sich in der Form "missionarisch" geben würde. Im Zusammenhang mit dieser Sekte gehe ich davon aus, dass diese sich eher nach Innen orientieren und die Mitglieder bei der Stange halten. Alles, was in der Welt draußen schief läuft, werden sie vermutlich geschehen lassen - in dem Wissen, es selbst besser zu wissen.
Also, ich habe eben mit A telefoniert. Es ist definitiv ein Dienstwagen vom roten Kreuz-Blutspendedienst. An den Türen ist auch ein rotes Kreuz als Aufkleber, der nie beschädigt wurde. A hat vom Fenster aus gesehen, wie diese Frau sich an dem Aufkleber zu schaffen gemacht hat. Als er runter kam war die Frau weg und der Aufkleber nur an einer Seite leicht abgerissen. Deswegen ist A auch der Überzeugung, dass diese Frau es nicht alleine gemacht haben kann. Als A die Frau dabei gesehen hat, war mittlerweile der 5. oder 6. Aufkleber am Auto. Die Äußerung der Frau, als A einen neuen Aufkleber auf das Auto klebte hat ja schon einiges ausgesagt.
A hat bei der Polizei mittlerweile angerufen und den Sachverhalt geschildert und er soll vorbei kommen. Weiterhin soll er weiter beobachten, wen er am Auto bzw. am Aufkleber sieht und ggf. ein Foto machen.
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