Uni streicht Studiengang vor Ende der Regelstudienzeit
Hallo zusammen!
Ich muss mich mal gerade aufregen. Ich habe soeben eine Email meiner Uni erhalten, in der so im Nebensatz erwähnt wurde, dass die alten Lehramtsstudiengänge mit dem nächsten Wintersemester auslaufen und dann endgültig durch die neuen BA-Studiengänge ersetzt werden.
Generell war das ja absehbar. Was ich aber vollkommen unmöglich finde, ist die Tatsache, dass die Studenten, die als letzte für diesen Studiengang eingeschrieben wurden, dann erst fünf Semester abgerissen haben. Die Regelstudienzeit für diesen Studiengang beträgt aber acht Semester und auch diese Zeit ist auf Grund der Professoren-Knappheit und der infolgedessen begrenzten Seminarplätze nur schwer einzuhalten. Die Fremdsprachen-Studenten müssen in dieser Zeit auch noch einen mindestens dreimonatigen Auslandsaufenthalt absolvieren. Dadurch verliert man in der Regel auch noch mal ein Semester.
Das ist doch echt das Letzte! Warum nimmt man die Leute noch für diesen Studiengang an, wenn man nicht vorhat ihn ordnungsgemäß auslaufen zu lassen? Wenn man nach der Regelstudienzeit sagen würde: "Ihr seid nicht fertig, Pech." wäre das auch kritisch, wegen der Umstände, die an unserer Uni herrschen, aber auf jeden Fall deutlich vertretbarer, als die kalkulierte Studienzeit mal eben fast auf die Hälfte zu reduzieren. Denn immerhin haben die Leute dann 2,5 Jahre für nichts studiert. Oder sie sind zu einem Uni-Wechsel gezwungen, in der Hoffnung, dass es dann überhaupt noch Universitäten gibt, die diese Studiengang fahren. Und diese werden dann wohl total überlaufen seinm, so dass wohl nicht jeder einen Platz bekommen wird.
Ist so etwas überhaupt zulässig? Muss den Studenten nicht garantiert werden, dass sie ihr begonnenes Studium, selbstverständlich im Rahmen gewisser Grenzen(eine Komilitonin von mir ist inzwischen im 20 Semester), beendet werden kann? Vor allem wenn Studiengebühren entrichtet werden?
Wie auch immer die rechtliche Lage aussieht, ich finde es echt zum Kotzen, was da mal wieder auf Kosten der Studenten beschlossen wurde.
Hallo Sorcya, wenn an Deiner Uni einfach so die Studiengänge eingestellt werden, dann ist das in der Tat eine Unverschämtheit. Ich habe es bisher immer so mitbekommen, dass man sich nur bis zu einem bestimmten Semester in einen Studiengang immatrikulieren konnte und die Lehrveranstaltungen so gehalten wurden, dass man in der Regelstudienzeit tatsächlich den Abschluss erreichen konnte, für den man sich immatriuliert hatte.
Was sagt denn die Studentenschaft dazu? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das so hingenommen wird.
Hi Sorcya,
ich kenne dein Problem nur zu gut. Auch bei mir war es das Lehramtsstudium, welches betroffen war. Ich habe mich ganz normal an der Uni Immatrikulieren lassen und im 3. Semester kam dann raus, dass Lerämter gestrichen werden und wir dann in einer aneren Stadt studieren müssen. Ich hatte das Glück und meinem Jahrgang wurde eine Beendigung des Studiums zugesichert, der Jahrgang nach uns hatte da weniger Glück. Jedoch wurde hnen das bei ihrer Imatrikulation bereits mitgeeilt, dass es vermutlich keine Beendigungsmöglichkeiten hier gibt.
Somit denke ich hatte sich meine Uni abgesichert was die Möglichkeiten des Einklagens anbelangt. Sollte das bei dir nicht so sein, dann könnte es tatsähclih Möglichkeiten geben, den Abschluss an deiner Uni einzufordenr, also die Möglichkeit ihn dort zu machen.
mfg Abbadon
Ich weiss leider nicht in welchem Rahmen die Erstsemester bei Beginn des Studiums über diese Tatsache aufgeklärt worden sind. Allerdings ist sich der Rest der Studenten bislang im Unklaren darüber, wann denn nun wirklich Schicht im Schacht ist, denn jeder erzählt was anderes. Diese Info in der Rundmail ist die erste wirklich verbindliche gewesen. Im Sekretariat und beim Prüfungsamt wurde man bislang immer mit Schulternzucken und "Vielleicht dann und dann, wissen wir nicht genau." abgespeist.
Ich fürchte allerdings, dass man die Leute im unklaren gelassen hat. Denn uns wurde im ersten Semester auch zugesichert, dass ein Auslandsaufenthalt nicht obligatorisch sei, um zum Examen zugelassen zu werden. Als ich im fünften Semester war, wurde diese Regelung geändert, rückwirkend auch für die Leute, die bereits länger studierten. Dummerweise hielt es aber keiner der Dozenten für notwendig uns von dieser unbedeutenden Änderung in Kenntnis zu setzen. Als wir uns beschwerten wurde uns patzig erklärt, sich einmal am Anfang des Studium zu informieren reiche eben nicht aus, man müsse sich regelmäßig vergewissern und Informationspflicht von Seite der Uni bestehe da auch nicht.
In diesem Sinne wurde auch den Erstsemestern in den Einführungstutorien nicht erzählt, dass das obligatorisch ist. Ein bischen Eigeninitiative werde eben erwartet, wenn man ein Examen machen wollte.
Von daher gehe ich eher davon aus, dass man die Studierenden auch hier eiskalt ins Messer laufen lassen wird. So nach dem Motto: "Ach, das wussten sie nicht? Naja, es stand aber im Zusatzmerkblatt B der Studienordnung, in Absatz 4a, da hätten Sie ja schon mal nachsehen können, nicht wahr?"
Es wäre durchaus nicht das erste Mal, dass da von Seiten der Uni und des Prüfungsamtes versucht wird, die Schuld für verbockte Sachen den Studenten zuzuschieben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Uni einfach so die Studiengänge auslaufen lassen kann. Bei uns gab es schon wegen Änderungen in der Zwicshenprüfungsordnung extra Übergangsregelungen mit einer Anmerkung auf Vertrauensschutz der Studenten. Gab es bei euch denn Studenten, die dagegen geklagt haben?
Was soll denn jetzt mit den betroffenen Studenten passieren? Werden die auf den BA-Studiengang umgeschrieben? Ich kann mir das jetzt nicht so recht vorstellen, da dort ja in der Studienordnung bestimmt ganz andere Anforderungen gestellt wurden, die die "alten" Studenten bestimmt nicht erfüllen (da sie ja nach einer anderen Ordnung studiert haben und gar nichts davon wussten).
Dass das Ganze im "Zusatzmerkblatt 4 a" gestanden hat kann ich mir kaum vorstellen. Es wird ja den Erstsemestern auch immer geraten, sich mal die Studienordnungen durchzulesen (einige machen das dann auch) und da wäre das garantiert dem Einen oder Anderen aufgefallen. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass die Uni dann (also wenn das damals schon feststand) überhaupt noch die Studenten angenommen hätte.
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