Diebe klauen Unterseekabel in Vietnam - Internet lahmgelegt

Das muss man erst einmal fertig bringen! Nachdem sich Internetuser in Vietnam seit Wochen mit einem seeehr langsamen Internet abkämpften, ohne dafür einen Grund zu erfahren, scheint dieser nun gefunden - und verblüfft sogar den Anbieter. Diebe haben aus dem Meer ein 11 Kilometer langes Untersee glasfaser kabel vor der Küste Vietnams gestohlen. Der Gesamtschaden wird auf 2 Millionen Euro geschätzt, sowie 3 Monate bis zur vollständigen Reparatur der Kabelverbindung.

Vermutlich haben Diebe mithilfe von Tauchern das Kabel unterseeisch gekappt und danach versucht, an Schrotthändler zu verkaufen. Die Leitung stellte eine von zwei Verbindungen dar, über die rund 82 % des vietnamesischen Internet- und Telefonverkehrs abgewickelt werden. Die Diebe sind noch unbekannt, da man nur per Zufall auf die Lösung des Problemes stieß, als Polizisten ein Boot kontrollierten, das rund 60 Tonnen Glasfaserkabel an Bord hatte, sowie drei weitere mit jeweils 40 Tonnen, die jedoch schon einen Tag vorher auffielen. Alle Schiffe gehören demselben Eigner.

In Vietnam ist das Phänomen des Kabeldiebstahls aber kein neues - allein dieses Jahr stellte die Polizei über 500 gestohlene Leitungen sicher. In Bezug auf den Unterseekabelklau nimmt man an, dass "findige Geschäftsleute" Regierungsaufträge zur Bergung der alten Unterseekupferkabel wohl etwas ausgedehnt hatten und auch neue Kabel in ihre Liste aufnahmen.

Hallo

also ich find das ganze schon etwas zum schmunzeln.
vor allem muß man erst mal auf diese idee kommen.

liebe grüße von der
laufmasche

gestohlen ist ja noch ok... aber wer kauf die 60 Tonnen Kabel

oder wollten die bei ebay reinsetzen

was das wohl für ein aufwand gewesen sein muss alles abzumachen... die kabel hatten warscheinlich anker im meer...

mfg
Lumpy

Die Kabel sind einiges wert und vor allem das Verlegen hat sicher auch ein Vermögen gekostet. Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie man das nicht merken kann, die haben das erst bemerkt, als das Internet so langsam wurde. Na ja, eins haben sie ja noch da unten, auf das werden sie ja wohl besser aufpassen. Das wird jetzt einige Monate dauern bis das wieder verlegt ist. Na mich wundert das echt gar nicht, in Afrika werden die Telefonleitungen geklaut, weil sie ja aus teuren Rohstoffen (wie z.b. Kupfer) bestehen, deswegen gibt es jetzt schon mehr Handys als Festnetzanschlüsse. Wir können uns das nicht vorstellen aber wenn man unbedingt etwas Geld braucht, um zu überleben, kommt man auf solche Idenn, na sicher sind es auch Gauner, die das nicht nötig hätten aber sie nützen die Situation einfach aus.

Ich finde da so wenig zum Schmunzeln, wie es nur geht. Auf einer Seite sind es die Leute, die kein Internet jetzt haben und keine Geschäfte abwickeln können, die Behörden, die nach Dieben suchen müssen, die Steuerzahler, die alles im Endeffekt bezahlen müssen, auf der anderen Seite die verzweifelte Taucher und Seeleute, die für ein Paar Euro eigenes Leben beim herauskramen des Kabels riskierten und, falls gefangen, werden hinter Gitter landen. Schmunzeln werden nur die Mafioso, die das ganze Geschäft verwalten.

Na nun sind die Schuldigen ja gefunden:

Die vietnamesischen Fischer hatten bisher von der Regierung eine offizielle Lizenz zur Bergung alter Kupferkabel und von Altmetall vor der Südküste Vietnams - um sich damit aufgrund des hohen Wiederverkaufswertes ihr Einkommen aufzubessern.

Jetzt gibt es erst einmal eine Aufklärungskampagne für die Fischer vom Staat und eine Rücknahme der Lizenz. Vietnam ist übrigens über Thailand und Hong Kong mit dem WWW verbunden.

Also lachen muss man bei sowas schon! Doch im Endeffekt hilft es ja nur den Leuten die das eingefädelt haben. Habe auch schon von Kabeldiebstal in armen Ländern gehört und einer TV-Sendung gesehen, dass in armen Gebieten nur Stahlkabel verlegt sind, da Kupfer wegen des hohen Preises gestohlen werden würde...