Experiment: möglichst rasch und viel zunehmen

Ein RTL Reporter macht derzeit ein Ernährungsexperiment. Er möchte in möglichst kurzer Zeit möglichst viel zunehmen. Er möchte so die Folgen von langfristig schlechter Ernährung testen. Deswegen isst er soviel wie möglich "ungesunde" Lebensmittel und Speisen. Zu Beginn wurde auch berechnet, dass er einen täglichen Energiebedarf von etwa 2000 Kalorien hat. Diesen Wert hat er verfünfacht. So hat er sich als Ziel gesetzt, täglich 10000 Kalorien in form ungesunder Ernährung zu sich zu nehmen.

Dass dieses Experiment vorerst einmal gelingen wird, ist wohl unumstritten. Klar, wird er jede Menge zunehmen. Er hat auch gemeint, dass er am Ende vom Experiment alles wieder abnehmen möchte. Ich frage mich nur, ob das so leicht möglich sein wird. Ich denke schon, dass er wieder viel abnehmen wird, wenn er dann wieder mehr Sport macht und sich vernünftig ernährt. Trotzdem habe ich Bedenken, ob er wieder ganz seine ursprüngliche Figur erreichen wird.

Kann man wirklich einfach eine Zeit lang enorm viel zunehmen und dann rückstandsfrei alles wieder abnehmen? Dehnt sich da zum Beispiel die Haut nicht zu sehr und bleiben dann nicht Hautfalten, wenn er wieder abnimmt? Dieses Problem kennt man doch von zahlreichen Übergewichtigen, die es geschafft haben, abzunehmen.

Oder wird es zumindest zu diesem Problem nicht kommen, weil er doch in einer relativ kurzen Zeit zu und abnehmen wird und sich die Haut in dieser Zeit noch nicht gar so dehnen kann? Bei Schwangeren ist es ja auch so, dass keine Hautfalten nach der Geburt entstehen oder dass man seine Figur wieder zurückbekommen kann. Ist es also doch möglich auch durch längerfristig falsche Ernährung seine ursprüngliche Figur wieder zu bekommen?

Ich denke, wie der Reporter nach seinem seltsamen Versuch aussehen wird, lässt sich nicht vorhersagen und hängt von seinem Bindegewebe ab. Ist es schwach, wird er sicher nicht wieder akkurat in die alte Form zurückfinden und muss sich am Ende eventuell sogar mit „Schwangerschaftsstreifen“, also unschönen Rissen im Bindegewebe abfinden. Da er so schnell wie möglich zunehmen will, ist die Wahrscheinlichkeit solche Streifen zurückzubehalten sogar recht groß. Wenn er Pech hat, ist die Haut nach dem Abnehmen schlaff. Hat der Reporter ein gutes Bindegewebe bleiben ihm die Streifen und die schlaffe, faltige Haut eventuell erspart.

Eine Schwangere nimmt über einen Zeitraum von 9 Monaten kontinuierlich zu (sofern sie nicht von Tag 1 an meint, für zwei essen zu müssen) und trotzdem kann es passieren, dass die Frau nach der Geburt einen schlaffen Bauch und Schwangerschaftsstreifen hat. So allgemein kann man also nicht sagen, dass es bei Schwangeren ja auch geht.

Mal davon abgesehen halte ich solche Tests nicht für wirklich sinnvoll. Zum einen, weil die Wenigsten so exzessiv essen wie er es plant oder bereits tut und damit die Auswirkungen auf die Gesundheit bedeutend extremer sein dürften als bei Menschen, die sich auch ungesund ernähren aber eben nicht der Völlerei verfallen sind. Ob da wirklich Rückschlüsse zum Durchschnittsbürger möglich sind wage ich zu bezweifeln. Zu anderen weil der Reporter sich damit einem Risiko aussetzt und ich der Meinung bin, dass die verzweifelte Suche nach einem neuen Quotenbringer hier Mutter des Gedanken ist.

Ich finde das Experiment ziemlich sinnfrei und vor allem gesundheitsschädlich. Als ich das gelesen habe, musste ich erstmal wirklich lachen, denn ich kann nicht glauben, dass jemand so dumm ist auf die Idee zu kommen, zu testen, was längerfristige schlechte Ernährung zur Folge hat. Vielleicht sollten wir demnächst mal testen, was passiert wenn wir nichts mehr essen, das hat doch sicher auch interessante Folgen. Wir begegnen im Alltag ständig Menschen, die an Übergewicht als Folge ungesunder Ernährung leiden, ist das denn nicht offensichtlich? Muss man sowas wirklich testen? Dieser Reporter muss schon wirklich jede Menge Geld bekommen, dass es sich auf sowas einlässt. Das das Ergebnis am Ende ein Hautfalte oder sogar anhaltendes Übergewicht ist, ist natürlich möglich, hängt aber von der Dauer des Experimentes ab.

Läuft das Experiment nur über einige Wochen und Monate, werden die Folgen wohl nicht so schwer sein. Wenn er sich dann auch strikt an eine Diät hält, wird er mit Sicherheit auch das Normalgewicht wieder erlangen, aber das wird hart sein. Der Magen gewöhnt sich immer mehr an die Essensmenge, die er täglich bekommt und dann ist es schwer das Essen wieder zu reduzieren und vor allem, wieder auf gesundes Essen umzusteigen. Durch die Zunahme an viel Körpergewicht innerhalb kürzester Zeit, wird man sicher auch Dehnungsstreifen bekommen, obwohl Männer da eher weniger von betroffen sind, als Frauen.

Aber egal wie man es dreht und wendet, dieses Experiment ist in meinen Augen absolut sinnfrei und absolut lächerlich. Der Reporter wird dadurch gesundheitlichen Schaden erleiden und das völlig umsonst, denn wem ist die Folge von dauerhafter ungesunder Ernährung denn nicht bewusst?

Dieser RTL-Reporter hat sich auf ein gefährliches Experiment eingelassen. Die gesundheitlichen Folgen sind nicht abzusehen. Die eventuell sich ändernden Äußerlichkeiten sind nicht relevant. Die möglichen Änderungen, die Ihr beschrieben habt, wie Dehnungsstreifen usw. sind ihm sicherlich bekannt. Wenn jemand solch ein unsinniges Experiment macht, wird er sich vorab genau erkundigt haben, was passieren könnte.

Aber weiß er auch, ob sein Körper nicht anders reagiert, als erwartet? Was passiert, wenn er Krankheiten wie: Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen aufgrund von verstopften Adern, Diabetes, Herzprobleme, Fettleber, Magenprobleme, Luftprobleme, Schmerzen in Knochen und Gelenken bekommt? Ob sich eine dieser Krankheiten promblemlos rückbilden kann, weiß ich nicht. Unter Umständen muß er sein gesamtes späteres Leben ändern. Ob ihm das nun bewußt ist oder nicht, es bleibt eine nicht zu akzeptierende Spielerei mit seinem Leben.

Und warum? Nur um ggf. eine Reportage zu machen über die Zeit, in der dieses Experiment stattfindet. Nur, um von dem finanzierenden Sender einen hohen Geldbetrag zu erhalten. Können die Menschen wirklich so leicht animiert und beeinflußt werden, um sich dafür herzugeben?

Ich glaube nicht das einem das so leicht fällt dann plötzlich wieder abzunehmen. Wenn der Körper erst mal an die höheren Kalorien pro Tag gewöhnt ist braucht er einen guten Coach der ihm hilft abzunehmen. Außerdem nimmt er ja nicht nur zu es gibt ja auch Nebenwirkungen wie zum Beispiel schlechtere Haut und Akne die bei solcher Ernährung auftreten. Man ist nicht mehr sportlich fit und bekommt schon Probleme beim Treppen steigen. Wenn er es wirklich in kurzer Zeit schafft Ab- und Zuzunehmen kann ich mir schon vorstellen das die Haut da mitmacht. Die haut bei Männern ist ja etwas dicker und kann ein wenig mehr aushalten.

Also ich habe in der Schwangerschaft über 20 kg zugenommen, und ich war vorher sehr sehr schmächtig, hatte 47 kg bei 166 cm. Und 3 Wochen nach der Geburt war das Gewicht wieder weg. Keine Hautfalten nichts. In der Schwangerschaft, habe ich mich zwar hin und wieder gesund ernährt, aber ich war einfach süchtig nach allem was nicht gesund war, Süßigkeiten, McDonald, und noch vieles mehr.

Ich danach hatte ich nicht mehr so viel Zeit und habe viel weniger gegessen und auch viel gezielter, und dann habe ich auch sehr schnell abgenommen, obwohl ich das eigentlich nie wollte (abnehmen).
Also ich denke schon das es möglich ist, wenn man das nicht über Jahre macht, sondern über einen gewissen Zeitraum, allerdings frage ich mich ob es möglich ist soviele Kalorien zu sich zu nehmen, also ich kann zwar einiges essen, aber irgendwann bin ich voll.

Und dann geht nichts mehr, egal wie sehr ich will. Also würde mich echt interessieren ob das nicht sehr schwer ist. Soviel zu Essen.

Also, ich würde mich auf so ein Experiment nicht einlassen. Zum einen sind die gesundheitlichen Folgen schon allgemein bekannt. Was also soll das für neue Erkenntnisse bringen?

Zum anderen gibt es ja bereits eine Sendung über jemanden, der etwas Ähnliches gemacht hat und die erst kürzlich wieder in der ARD lief. Morgan Spurlock hatte ja schon vor Jahren das Experiment gemacht, sich dreißig Tage nur von Fast Food zu ernähren und hat - Überraschung! - zugenommen. Wenn ich mich recht entsinne, musste er vorzeitig wegen gesundheitlicher Probleme aufgeben. Zumindest wurde ihm das von den Ärzten geraten.