Schultoiletten nicht im Schulgebäude?

Hier Mit einem Chip in die Schultoilette schrieb ich ja davon, dass an einer Neusser Grundschule die Schultoiletten nun nur noch mit einem Chip betreten werden können. Als Grund wurde genannt, dass sich auf den Schultoiletten oft fremde Menschen aufhalten. Wobei in den Fällen die Schultoiletten nicht im Schulgebäude sind.

Ich persönlich war an mehreren Schulen und habe auch einige andere Schulen von innen gesehen. Ich kenne aber keine Schule in der die Toiletten nicht im Schulgebäude sind. Meistens sind doch auf jedem Stockwerk jeweils einmal Toilettenräume für Mädchen und für Jungen und oftmals auch auf jedem Stockwerk Lehrertoiletten.

Wenn die Schultoiletten im Schulgebäude sind, sind doch die Chancen recht klein, dass sich fremde Menschen dort rum treiben. Es fällt ja doch auf, wenn fremde Menschen in der Schule sind. Und heute wird da sicherlich auch eher nach gefragt, wenn jemand Fremdes in einer Schule, speziell in einer Grundschule, rum läuft.

Und eine unbeobachtete Schultoilette, die sich außerhalb eines Schulgebäudes befindet, muss schon sehr abgelegen liegen, dass es keinem auffällt, wenn sich um die Räumlichkeiten ein fremder Mensch rum treibt. Denke ich zumindest.

Das mit den Schultoiletten im Schulgebäude ist zwar bei den meisten Schulen so, muss aber nicht unbedingt sein. Ich habe zum Beispiel zwei besucht, die ein separates Toilettengebäude hatten. Den Grund dafür habe ich auch nie verstanden, aber bei einer der beiden Schulen kann ich mir gut vorstellen, dass sie zu ihren Anfangszeiten noch kein Schul- sondern ein Privatgebäude war. Erst später wurde dann das Gebäude daraus, was es jetzt ist und deswegen mussten auch neue Toiletten gebaut werden. Am günstigsten war es für die Direktoren damals gleich ein außen stehendes Gebäude zu errichten um die Anzahl der Klassenräume nicht zu verringern.

Praktisch finde ich diese separaten Toiletten allerdings nicht, weil man während des Unterrichts immer erst hinaus rennen muss, um sich zu erleichtern. Dabei geht viel mehr Zeit verloren und im Winter stelle ich mir den Gang zur Toilette als eher ungemütlich vor. Auch das genannte Problem mit fremden Personen wäre mit Schul-WCs die sich im Inneren des Schulgebäudes befänden, erledigt.

In den Schulen, in denen ich war, waren die Toiletten immer außerhalb des Schulgebäudes und nur vom Schulhof aus zu erreichen. Das haben bei uns die Gymnasien, die Grundschulen, die Hauptschulen, den Realschulen und auch die berufsbildenden Schulen so gehabt und es fällt bei so vielen Schülern nicht auf, wenn sich da jemand hinverirrt, der nicht in die Schule gehört. Der Hausmeister kennt ja nicht alle Gesichter.

Man muss sich vorstellen, dass gerade in den berufsbildenden Schulen auch viele erwachsene Schüler sind und wenn dann erwachsene Personen auf diese Schultoiletten gehen, kann ein Hausmeister das nicht kontrollieren, ob diese Leute nicht auch zu den Schülern gehören. Wir mussten immer das Schulgebäude verlassen um auf die Toilette zu gehen. Einzig die Lehrertoiletten waren auf den Fluren. Diese waren auch nur durch einen Schlüssel betretbar. Ich kenne eigentlich keine Schule, wo die Schülertoiletten auf jedem Flur waren.

Die Toiletten wurden auch erst abends abgeschlossen, weil einige Schüler auch am Nachmittag noch Unterricht hatten. Der Hausmeister hat also nicht den Überblick. Besonders eben bei den berufsbildenden Schulen, wo mehrere Gebäude nebeneinanderstehen und vor jedem Gebäude eine Schultoilette ist.

Ich war in meinem Leben auf insgesamt vier verschiedenen Schulen und dort waren die Toiletten auch überall außerhalb des Gebäudes. Ich kenne es also gar nicht anders. Ob Grundschule, Gymnasium oder Berufsschule - hier sind die Schülertoiletten überall draußen. Schön fand ich das auch nicht. Zwar habe ich niemals fremde Menschen dort gesehen aber der Weg dorthin war immer sehr kalt und es wurde dort sicherlich viel mehr Sauerei gemacht, als wenn die Toilette im Gebäude gewesen wäre.

Natürlich ist es viel schöner, wenn die Toiletten im Gebäude waren aber das lässt sich leider nicht immer realisieren. Man muss ja auch bedenken, dass die Gebäude teilweise sehr alt sind und vor einigen Jahrzehnten so geplant wurden. Heutzutage kann man dann schlecht dort nachträglich Toiletten einbauen, obwohl dies vielleicht besser und vor allem sicherer wäre.

Wie gesagt, ich kenne das gar nicht und als ich von diesen Chips das erste Mal gelesen habe, dachte ich halt, hä? Toiletten außerhalb des Schulgebäudes? Kannte ich halt nicht.

Man muss sich vorstellen, dass gerade in den berufsbildenden Schulen auch viele erwachsene Schüler sind und wenn dann erwachsene Personen auf diese Schultoiletten gehen, kann ein Hausmeister das nicht kontrollieren, ob diese Leute nicht auch zu den Schülern gehören.

In meiner alten Schule war es so, dass es sowohl in der Schule Toiletten gab, als auch außerhalb des eigentlichen Gebäudes. Die außerhalb waren die Haupttoiletten, sonst gab es nur noch drei Toiletten in jedem Stockwerk, die meistens jedoch abgeschlossen waren und deshalb nicht genutzt werden konnten. Was ich allerdings sehr sinnlos fand, da man so immer vom dritten Stock nach ganz unten laufen musste, was vor allem während Klassenarbeiten viel Zeit gekostet hat.

Eigentlich ist deine Überlegung richtig, dass nicht so viele Fremde in das Schulgebäude kommen sollten. Allerdings kann man das wohl schwer kontrollieren, da man nicht jedem gleich ansieht, ob er Schüler unserer Schule oder einer im Umkreis ist. Ich habe es schon oft erlebt, dass fremde Personen einfach bei uns auf die Toilette gingen. Trotzdem störte mich das eigentlich eher wenig und ich denke nicht, dass viele Toiletten in einem besseren Zustand wären, wenn es einen Chip dafür gäbe.

Meine frühere Schule, welche jetzt nur noch Grundschule ist, hat auch die Toiletten nicht mit im Schulgebäude. Die gesamte Schulanlage, um es mal so zu nennen besteht aus drei Gebäuden. In einem sind die Unterrichtsräume gewesen zu meiner Zeit, was auch heute noch so ist.

Im kleinsten Gebäude war damals wie heute das Lehrerzimmer und die Verwaltung. Dazu wurde später ein Raum als Unterrichtsraum mitgenutzt. Heute gehört der zum Hortbereich. Und das dritte Gebäude beherbergte zu meiner Zeit Chemie-/Physikkabinet (heute auch Hort) und halt zwei Eingänge für die Toiletten. Die Gebäude sind so angeordnet, einschließlich Grenzmauern, das der Schulhof komplett eingeschlossen ist. Allerdings war es schon zu meiner Zeit so und heute ist auch das Schultor nie verschlossen. Es kann also jeder auf das Gelände, wenn Schule und Hort geöffnet sind.

Dazu muss man sagen, das auch nicht jede Grundschule einen Hausmeister hat. Gerade kleinere Schulen haben sowas nicht mehr und da finde ich es durchaus verständlich, wenn die Toiletten nicht mehr frei zugänglich sind. Nicht allein wegen eventuellen Missbrauchsfällen, aber man muss sich ja nicht irgendwelche zwielichtigen Gestalten anlocken, weil jeder dort Zugang hat.

Ich kenne einige Schulen, in denen die Toiletten außen liegen. Diese Schulen sind durchaus auch Grundschulen. Wenn Toiletten außerhalb des Schulgebäudes liegen, dann ist das in der Regel dem Alter des Gebäudes geschuldet. Die Grundschulen meiner Kinder sind in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erbaut worden und da waren innen liegende Toiletten schon Standard und wurden bei Neubauten gleich mit eingeplant. Allerdings war ich auch in einer Schule, die im Mittelalter einmal als Kloster erbaut wurde. Da waren die baulichen Voraussetzungen einfach nicht so gegeben und es gab da eben nur Toiletten außerhalb des Schulgebäudes.

Dass fremde Menschen in Schulgebäuden (speziell auch in Grundschulen) auffallen ist gar nicht mal so wahrscheinlich. In den Schulen meiner Kinder ist immer noch der Hort untergebracht und da sind nicht immer die gleichen Erzieher tätig; zusätzlich zu den bekannten Personen können da auch schon mal Springer im Einsatz sein. Hausmeister gibt es bei uns auch nicht mehr pro Einrichtung sondern es gibt eine mobile Eingreiftruppe seitens des Trägers, die dann auch schon mal personell umstrukturiert werden und im Winter sowieso durch wechselnde Ein-Euro-Jobber aufgestockt werden. Und nicht zuletzt geben nicht nur die bekannten Lehrer Unterricht an den Schulen, zu bestimmten Projekten werden auch andere Kräfte eingesetzt. Sich da als völlig fremde Person unter zu schmuggeln ist wirklich nicht schwer, wie man sich leicht denken kann.