Immer mehr befristete Arbeitsverträge nach dem Studium
Kaut der Hochschul-Informations-System GmbH aus Hannover verstärkt sich ein Trend in deutschen Firmen immer mehr, wo früher Hochschuleabsolventen noch einfach so eingestellt wurde herrschen heute immer mehr befristete Arbeitsverträge vor. Der Berufeinstieg auf Zeit löst damit die unbefristete Vollbeschäftigung nach dem Studium immer mehr ab, das Vertrauen in die Fähigkeiten scheint nicht sehr groß zu sein.
So lag 2001 der Anteil der Jungakademiker, welche nach der Uni unbefristet eingestellt wurden noch bei 56 % - jetzt bei 37 %. Bei den Fachhochschulabsolventen sah es kaum besser aus, hier sank der Anteil der unbefristeten Beschäftigungsverhältnisse nach dem Studium ebenfalls stark ab, von 72 % auf 58 %.
Daraus erwachsen natürlich verschiedene Nachteile. So steigt einerseits der Druck an, sich nach dem Studium stärker in der jeweiligen Firma beweisen zu müssen und dafür auch noch mit einem niedrigeren Einstiegsgehalt anzufangen, so sank dieses ebenfalls auf 30.650 Euro im Jahr (Uni) und 32.150 Euro im Jahr (FH) ab.
Diese Konstellation erhöht natürlich den Druck, im Studium noch mehr zu leisten und dass es danach noch nicht vorbei sein wird, also weiterhin wenig rosige Aussichten für Deutschlands Studis.
Ich denke, dass sich hier der Trend widerspiegelt, dass immer mehr befristete Arbeitsverträge geschlossen werden. Ich glaube nämlich nicht, dass man dies ausschließlich oder auch nur hauptsächlich bei Jung-Akademikern beobachten kann. Aus Sicht der Unternehmen durchaus verständlich. So kann sich der Arbeitgeber nach Ablauf des Vertrages leichter vom Arbeitnehmer trennen.
Naja, warum sollte es den Studierten besser gehen, als den Leuten mit Ausbildung. Es gibt doch allgemein die Tendenz zu befristeten Verträgen, selbst bei Firmen, die ihre ausgelernten Azubis weiterhin beschäftigen (und die wissen ja nun, ob sie gute Arbeit leisten oder nicht).
Und nur weil jemand ein Studium absolviert hat, heißt das ja noch lange nicht, dass er im Berufsleben auch was leisten kann. Das sind ja oft zwei paar Schuhe.
Selbst mit Studium ist man also heutzutage nicht mehr auf der "sicheren" Seite. Da dachte man damals, man macht ein Studium und hat sozusagen ausgesorgt ist aber nicht mehr so, wie diese Analyse wieder beweist. Was mich wundert, ist das FH Absolventen durchschnittlich mehr verdienen als Uni Absolventen.
snoek1984 hat geschrieben:Was mich wundert, ist das FH Absolventen durchschnittlich mehr verdienen als Uni Absolventen.
Uni Absolventen gelten meist als Theoretiker, die man noch einarbeiten muss (6 Monate), was ja durch den Master bzw. Bachelor anders werden soll - daher kosten sie mehr und verdienen am Anfang weniger.
FH Absolventen gelten als halbe Praktiker, da sie bereits während der Ausbildung oft in Betrieben sind, müssen also kaum eingearbeitet werden und können fast von Anfang loslegen, kosten dadurch das Unternehmen weniger und "bringen" eher etwas ein, daher bekommen sie anfangs mehr Geld.
Spätestens nach 2 befristeten Verträgen muss der (gleiche) Arbeitgeber soweit ich weiß eh einen unbefristeten Vertrag anbieten, von daher, einfach gut anstellen und sich in der Zeit unersetzbar machen.
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