Hund - Hyperaktivität durch anderes Futter reduzieren?
Mein Hund ist sehr aktiv, schon regelrecht wild. Er hüpft manchmal wie ein Flummi herum, was dann auch wieder nachlässt. Allerdings ist er insgesamt oft hibbelig, was auch auf dem Hundeplatz immer wieder herauskommt. Er macht seine Übungen gut, neue Dinge lernt er sehr schnell. Neue Kommandos sitzen recht schnell. Diese Unruhe legt sich allerdings nicht.
Er schläft normal viel, also es geht nicht so weit, dass er ständig wach ist. Er ist eher dann unruhig, wenn er wach ist. Wenn er jemanden sieht, den er mag, ist er kaum zu beruhigen - immer wieder.
Die Hundetrainerin fragte heute, was er frisst. Er bekommt ein Hundefutter, in dem unter anderem Rind enthalten ist. Zudem frisst er auch immer wieder rohes Rindfleisch. Dazu bekommt er frisches Gemüse (Gurken und Möhren) und Obst (Äpfel). Die Trainerin sagte mir heute, dass sein Verhalten auch durch das Futter hervorgerufen sein könnte. Er sollte etwas proteinärmeres Futter bekommen, das möglichst frei von Rind ist. Zudem sollte er oft Bananen bekommen, da diese viel Tryptophan enthalten.
Die Trainerin hat mir Happy Dog "Neuseeland" empfohlen. Dieses Futter enthält kein Rindfleisch und auch keinen Weizen. Zudem enthält der enthaltene Reis ebenfalls wieder Tryptophan.
Hat oder hatte jemand von euch einen verhaltensauffälligen Hund, der überdurchschnittlich wild ist oder war? Habt ihr euren Hund vielleicht auf Rindfleisch-freie und Tryptophan-reiche Ernährung umgestellt?
Tryptophan ist ja für den Menschen eine essentielle Aminosäure, kann also vom Körper nicht gebildet werden. Ich nehme mal an, dass das bei Hunden und anderen Säugetieren ähnlich ist, oder? Serotonin beeinflusst die Stimmung und reguliert auch die Wahrnehmung von Empfindungen. Serotonin wird in den Neuronen aus Tryptophan synthetisiert. Kann ein zu niedriger Tryptophan- und damit vielleicht auch ein abgesenkter Serotonin-Spiegel bei einem Hund zu Hyperaktivität oder gar aggressiven Ausbrüchen führen (diese sind seltener geworden, aber nicht verschwunden).
Wenn ein Hund sehr hibbelig ist, liegt es meistens daran, dass er nicht ausgelastet ist und nicht am Futter. Ein so hibbeligen Hund, wie du ihn beschreibst, braucht sehr viel Bewegung. Dies ist meist bei Dalmatinern, Labradoren oder Collies der Fall, dass sie sehr aktiv sind und bei jeder Gelegenheit rumspringen. Solche Hunde sollte man 3 x am Tag richtig auspowern und dann wird das auch nachlassen.
Ich habe noch nie von Hyperaktivität bei Hunden gehört, was man durchs Futter regulieren könnte. Wenn ihr einen Garten habt, dann trainiere mal mit der Reizangel. Das ist eine Schnur an einem Stock, an dem du sein Lieblingsspielzeug befestigst und er hinter dem Spielzeug herrennen muss um es zu bekommen. Damit machst du dich nicht kaputt und der Hund wird ausgepowert. Er muss natürlich auch das Spielzeug ab und an wirklich fangen können. Wenn er außerhalb des Gartens gut hört, dann lass ihn viel rennen indem du Spielzeug wirfst.
Da ein Hund ein Fleischesser ist, und Rindfleisch auch als sehr gesund eingestuft ist bei Hunden, kann ich mir nicht vorstellen, dass es helfen soll. Ein Versuch wäre es vielleicht wert. Aber viel versprechen würde ich mir da nicht. Eine Freundin von mir hat einen Labbi und das gleiche Problem. Sie hat es mit der Reizangel geschafft, dass der Hund keine Lust mehr hatte ständig rumzuspringen.
Diamante hat geschrieben:Da ein Hund ein Fleischesser ist, und Rindfleisch auch als sehr gesund eingestuft ist bei Hunden, kann ich mir nicht vorstellen, dass es helfen soll.
Fleisch soll er ja weiterhin bekommen, nur eben andere Sorten, zum Beispiel Lamm oder Huhn. Ebenfalls von Happy Dog gibt es als Alternative noch das "Africa"-Futter. Hierbei gibt es dann Straußenfleisch. Dieses Futter enthält aber keinen Mais und Reis und diese Dinge soll er ja ruhig bekommen. Bei dem Hundeverein gab es sogar eine richtige Futter-Liste (mit Produkten der meisten gängigen Hersteller), die entweder auf Rind und Mais oder zumindest auf Rind verzichten.
Eine Reizangel habe ich noch nicht ausprobiert, aber vielleicht wäre das ja was für ihn. Einen Garten habe ich nicht (ich mag kein Erdgeschoss), aber hier direkt gibt es viele Wiesen und einen größeren Park. Weitere sehr große Wiesen sind im Gewerbegebiet (wenige Minuten mit dem Auto). Dort kann man auch ungestört mit dem Hund üben und spielen.
Für mich ist die Tryptophan-Geschichte nachvollziehbar (und im Lehrbuch nachlesbar, auch wenn es da um Menschen geht), allerdings muss ich mich bezüglich der Rindfleisch-Sache selbst noch mal schlau machen.
Das Futter kann eine große Rolle spielen. Mit den einzelnen Stoffen (was sie im Körper bewirken) kenne ich mich nicht aus aber es gibt Zutaten, die sogar in Verdacht stehen Aggressionen zu steigern. In diesem Zusammenhang habe ich auch mal etwas über Zinkmangel, Mais und dem Serotoningehalt im Hundekörper gelesen. Das falsche Futter kann also nicht nur hibbelig machen. Eigentlich auch logisch denn die Energie die aufgenommen wird muss auch irgendwo hin.
Der Labbi von Nachbarn bekommt immer das was bei Bekannten abfällt. Der Bekannte arbeitet im Zoofachhandel und so gab es mal einen Sack mit "High Power/Energy" Futter. Also eines mit erhöhtem Proteingehalt. Für Arbeitstiere, die einen erhöhten Bedarf haben, sicherlich nicht verkehrt. Dieser Hund aber kennt nur seltene Runden und muss meist sein Geschäft im Garten machen. Durch das Futter und die mangelnde Beschäftigung hat er dermaßen abgedreht, dass er die ganze Nachbarschaft verrückt gemacht hat. Der ist wie ein Flummi im Garten rumgesprungen, hat sich gedreht und dabei ohne Ende gebellt. Das war halt seine Art die überschüssige Energie loszuwerden.
Probiere es einfach mit einem anderen Futter. Deinem Hund wird es nicht schaden. Das Happy Dog kann ich uneingeschränkt empfehlen. Vor allem das Africa hat mir sehr gut gefallen. Mein Hund hat einige Unverträglichkeiten entwickelt. Mit dem Africa gab es keine Probleme und es kam bei ihr super an. Leider musste ich es als Hauptfutter absetzen, weil die Brocken für sie (12 Jahre und miserables Gebiss) viel zu hart sind und ich das Futter nicht ständig einweichen möchte. Zwischendurch gibt es immer mal wieder eine Matschportion und auch als ich sie stillhalten musste gab es das, weil sie mit diesem Futter ihr Gewicht halten konnte.
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