Tiere als Versuchsobjekt für Kinder

vom 21.11.2008, 19:53 Uhr

Hallöchen,

ich wusste nicht genau, wie ich es nennen sollte. Folgendes wollte ich zum Ausdruck bringen: mir ist aufgefallen,dass viele Paare erstmal mit einem Tier, meist einem Hund oder einer Katze, testen, ob sie einem Kind gewachsen wären.

Zum einen muss man das Tier erziehen, ihm Aufmerksamkeit schenken, es verpflegen. Es verursacht monatliche Kosten und "Anschaffungskosten". Desweiteren kann man sehen, ob der Partner sich zu gleichen Teilen mit einem selbst kümmert, raus geht. Aber auch freiwillig auf die Idee kommt, selbstständig Arbeiten zu erledigen. Scheitert es am Hund, würde es wohl auch am Kind scheitern, denken vielen, und wenn es klappt, dann kann das Kind kommen.

Wie seht ihr das, und vor allem: was haltet ihr davon? Was es bei euch vielleicht auch so? Oder findet ihr das absolut abwägig?

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hallo,

ich finde die Idee wirklich nett und natürlich auch irgendwo ganz logisch. Ich kenne allerdings niemanden, bei dem es wirklich so war. Das Konzept kenne ich aber aus diesem Film "28 Tage" mit Sandra Bullock - da wird den Leuten in der Therapie gesagt, dass sie erst eine Pflanze kaufen sollen - wenn die ein Jahr überlebt, einen Hund - wenn der ein Jahr überlebt, können sie wieder an eine Beziehung denken. :lol:

Ich frage mich allerdings, was die Leute machen, wenn es mit Hund oder Katze nicht klappt. Verlassen die dann ihren Partner? Oder bekommen nie ein Kind? In gewisser Weise sind Haustiere und Kinder schon zu vergleichen: Wenn ich meinen Mama-Freundinnen manchmal was von meinem Hund erzähle (hat ins Bett gekotzt, musste nachts 7x raus wegen Blasenentzündung, kam heulend mit Scherbe in der Pfote zu mir, usw.), lachen sie immer und sagen, der Hund ist eine perfekte Vorbereitung für meine Kinder später. :D

Ich habe meinen Hund allerdings nicht zu Versuchszwecken angeschafft :wink: und würde so einen Test auch nicht machen. Entweder ich will einen Hund/eine Katze oder nicht. Es gibt natürlich Gemeinsamkeiten, aber ein Haustier ist am Ende ja doch nicht mit einem Kind zu vergleichen.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde auch, dass man das überhaupt nicht vergleichen kann. Natürlich muss ich mich um meine Katzen kümmern und natürlich musste ich sie auch erziehen und ihnen zeigen, dass meine Möbel kein Kratzbaum sind und so weiter - aber damit ist die Erziehung dann auch mehr oder weniger abgeschlossen. Ich kann die beiden jetzt problemlos den Tag über alleine lassen wenn ich Wasser und Trockenfutter raus stelle und das wird wahrscheinlich auch so bleiben.

Bei einem Kind funktioniert das aber nicht so. Also man bringt dem Kind ja nicht einmal etwas bei und hat dann Ruhe. Je nachdem was das Kind gerade neu gelernt hat bedeutet das für die Eltern auch eher mehr als weniger Arbeit. Zum Beispiel wenn ein Kleinkind Laufen lernt und alles anfassen und in den Mund stecken will. Oder wenn das Kind in die Schule kommt werden ja auch an die Eltern ganz neue Anforderungen gestellt wenn sie mit den Hausaufgaben helfen müssen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Hallo!

Ich kenne selber auch keinen, der ein Tier als Versuchsobjekt zu Kindern vor der Anschaffung der Kinder hatte. Ich kenne es eher so, dass ein Tier angeschafft wird als Kindersatz, wenn ein Paar zum Beispiel keine Kinder bekommen kann. Dann wird das tier verhätschelt und getätschelt, wie ein Kind und meist bekommt das Tier auch den Status im Haus, wo man sagt, dass es kein Tier mehr ist, sondern vermenschlicht wird.

Ein Tier kann man aber meines Erachtens nicht mit einem Kind vergleichen und selbst, wenn es Menschen gibt, die ein Tier anschaffen, um zu versuchen, ob sie mit Verantwortung fertig werden, ist es einfach etwas ganz anderes, als ob man ein Kind groß zieht. Ein Kind braucht ständige Aufsicht und ein Tier nicht. Wenn man das Tier wirklich dann als Vergleichsobjekt nimmt, dann wird das Kind, wenn es dann mal da ist auch irgendwann die Treppe runterfallen.

Ich finde es schlimm, wenn ein Tier mit einem Menschen vergleichbar wird und ein Mensch das Tier als Versuchsobjekt nimmt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe noch nie etwas von dem Gedanken gehört, dass man ein Tier sozusagen als Versuchsobjekt anschafft. Ehrlich gesagt finde ich einen solchen Gedanken auch sehr bedenklich. Die Anschaffung eines Tieres sollte sehr gut überdacht sein. Was soll denn mit dem Tier geschehen, wenn die Menschen diese "Prüfung" bestanden haben? Wird es dann wieder abgegeben weil dann ein Kind gemacht wird?

Ich kann es eher nachvollziehen, dass man sich Tiere statt Kindern anschafft, weil man vielleicht keine Kinder bekommen kann. Aber ein Tier als Prüfung für ein Kind anzusehen finde ich absolut nicht in Ordnung.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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