Beziehung vor dem Abgrund

vom 23.09.2008, 21:38 Uhr

Ich führ seit 2,5 Jahren eine glückliche Beziehung, in der bis vor vier Monaten alles gut lief. Vor vier Monaten fing es an, dass sich mein Freund merklich zurückzog. Ich weiß, dass er sehr viel Stress hat, denn er arbeitet Vollzeit und studiert zusätzlich und seine Mutter ist immer mal wieder auf seine Hilfe angewiesen. Ich habe mich ja immer bemüht es zu verstehen, aber in letzter Zeit können wir kaum mehr miteinander reden.

Wir reden zwar täglich per Telefon, doch irgendwie bleibt das meiste ungesagt und irgendwie fühle ich eine schreckliche Leere zwischen uns. Ich möchte ihn nicht verlieren, doch so wie es im Moment ist kann es nicht mehr weiter gehen. Wie soll ich mich nur verhalten?

» Finn » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Rede mit deinem Partner. Sage ihm, was dich bedrückt und zeige ihm, dass du nicht bereit bist, dass es so weitergeht. Dass so viele Paare oder Partner nicht einsehen wollen, dass man in einer Beziehung über alles reden sollte. Besonders über das, was einen bedrückt. Denn nur durch Reden, wenn der andre Partner weiß, was einen bedrückt, kann auch was geändert werden.

Irgendwann werdet ihr ja mal einen Abend zusammen haben, wo ihr es euch mal gemütlich machen könnt und dann auch über Ängste und Probleme in der Partnerschaft reden könnt. Es ist wichtig, dass dein Partner weiß, was in dir vorgeht. Vielleicht geht es ihm ja ähnlich.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich denke auch ihr solltet reden. Wenn es momentan stressig ist, solltet ihr vllt einen Tag in der Woche ausgucken wo nur ihr was macht, und keiner kommt dazwischen. WAs ihr an dem Tag dann macht ist egal, ob Kino, quatschen, "Nur" gemeinsam fernsehn oder was auch immer, ist egal, hauptsache ihr habt mal nur Zeit für euch.
Stressige Zeiten wird es immer wieder geben, momentan hat er Stress, irgendwann wirst du mal Stress haben, so ist das Leben, aber deshalb eine Beziehung über Bord zu werfen, lohnt sich nicht. Und ihr könnt ja miteinander reden, am Telefon, also wird es auch so klappen das ihr mal wieder richtig ausgiebig miteinander redet.

Wichtig ist aber mach ihm keinen Vorwurf daraus das er momentan so wenig Zeit für dich hat, sag ihm einfach das du mal ein bisschen Zeit auch von ihm möchtest und das so ein Ruheabend bestimmt auch für ihn positiv ist :)

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Dein Freund ist voll ausgelastet. Er arbeitet volle Stundenzahl, studiert nebenbei und muß noch seiner Mutter helfen, die auf ihn angewiesen ist. Wann soll er da noch Zeit haben? Selbst wenn er wollte, ist das kaum machbar. Wie wär es, wenn Du ihm den Vorschlag machen würdest, seiner Mutter zu helfen, dann könnte er diese Zeit für Dich dasein?

Wenn Ihr schon 2 1/2 Jahre zusammen seid und bisher eine glückliche Beziehung geführt habt, mußt Du um dieses Glück kämpfen. Hast Du ihn vielleicht zu sehr unter Druck gesetzt? Ich kann Dich verstehen, aber ich sehe auch, dass Dein Freund studiert um weiterzukommen. Das ist nicht nur für ihn selbst, sondern auch für Dich zum Vorteil. Überlege es Dir mal, ob Du ihn unterstützen kannst und willst.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



An deiner Stelle würde ich deinen Partner darauf ansprechen. Allerdings in Ruhe und ganz ohne ihm Vorwürfe zu machen. Ich muss ehrlich sagen, dass er mir etwas Leid tut, wenn er Vollzeit arbeitet und nebenbei noch studiert. Das muss sehr stressig für ihn sein. Du solltest vorsichtig sein, dass er sich nicht überarbeitet, denn so etwas kann nicht nur für eure Beziehung schädigend sein, sondern auch für seine Gesundheit. Am besten versuchst du ihn weiterhin zu unterstützen und akzeptierst, dass er sich ein wenig zurückzieht. Ich denke, dass es für ihn noch sehr belastend sein könnte, wenn du ihn nun verletzt und das solltest du wirklich vermeiden, da er dich wahrscheinlich mit seinem Verhalten gar nicht verletzten will, sondern nur etwas Zeit für sich braucht.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann deinen Freund schon verstehen. Er arbeitet Vollzeit und studiert noch. Das allein ist eine Doppelbelastung, die schon an die Substanz gehen kann. Ich habe bei meiner Ex-Freundin auch mitbekommen, dass ihr Tag durch ebendiese Kombination von 7 Uhr morgens bis 21 oder 22 Uhr gut ausgefüllt war. Am Wochenende und an einem Tag unter der Woche stand dann noch Sport auf dem Tagesplan. Nur in den Semesterferien hatte sie mehr Zeit. Wir haben uns dennoch häufig gesehen (auch im laufenden Semester mindestens zwei bis drei Mal pro Woche). Wenn dein Freund nun noch hin und wieder seiner Mutter helfen muss, hat er noch mehr zu tun und es ist verständlich, dass die Beziehung dann auch mal ein bisschen zurückstecken muss.

Ihr müsst beide Prioritäten setzen. Dein Freund wird ja nicht ewig studieren, im Moment ist das aber ein wichtiger Faktor in seinem Leben und du kannst ja schlecht von ihm verlangen, dass er sein Studium aufgibt oder weniger arbeiten geht, nur um dann mehr Zeit für eure Beziehung zu haben. Das Studium ist wichtig und den Job benötigt er sicher auch, um seinen Lebensstandard halten zu können. Dass er nebenher noch seiner Mutter hilft, ist einfach sehr nett von ihm und auch hier würde ich, solange es alles im Rahmen liegt, nicht von ihm verlangen, dass er aufhört, der Mutter zu helfen.

Hat dein Freund erst vor kurzem mit dem Studium begonnen, so dass diese neuen Probleme ganz eng mit dem Studienbeginn verbunden sind? Falls ja, würde ich mir an deiner Stelle überlegen, ob du bereit bist, mit dieser Situation für die nächsten drei bis sechs Jahre zu leben, je nachdem was er studiert. Falls das keine Option für dich ist, musst du überlegen, ob du die Beziehung überhaupt noch weiterführen willst. Ich persönlich fände das übertrieben, allerdings finde ich die Aus- und Weiterbildung auch generell wichtiger als eine Beziehung. Wenn du das anders siehst, kann es ja für dich der einzige echte Ausweg sein.

Falls diese Entwicklung praktisch "einfach so" aufgetaucht ist, kann es auch sein, dass die Beziehung an sich keine echte Basis mehr hat. Normalerweise nimmt man sich Zeit für seinen Partner, auch wenn es schwierig ist. Solange ihr keine Fernbeziehung führt, muss es doch möglich sein, sich zwischendurch mal zu sehen - und sei es erst einmal nur auf einen Kaffee. Vielleicht seid ihr auch einfach dabei, euch voneinander zu entfernen. Ich finde eine Beziehung von 2,5 Jahren nicht wirklich lang, aber dennoch kann es sein, dass ihr euch schon nach 2,5 Jahren auseinandergelebt habt. Liebst du deinen Freund von ganzem Herzen und hast du das Gefühl, dass er dich liebt? Stören dich noch weitere Dinge an der Beziehung, oder ist die scheinbar fehlende Zeit das einzige echte Problem?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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