Menowin Fröhlich und die Verfassungsbeschwerde

Der 23-jährige DSDS-Kandidat Menowin Fröhlich steht kurz davor, für 313 Tage wieder ins Gefängnis zu gehen. Seine Gewährungsstrafe wurde wiederrufen, da er gegen Bewährungsauflagen verstoßen hatte. Um dem Gefängnisaufenthalt nun zu entgehen, hat Menowin Fröhlich nun Verfassungsbeschwerde eingelegt und dem Bundesgerichtshof eine 45-seitige Ausführung zu seinem Fall zukommen lassen.

Er hat jetzt einen neuen Anwalt, der ihn vertritt. Er sagt, er wäre schon im Vorfeld nicht gut vor Gericht vertreten worden. Da das Urteil zur Gefängnisstrafe nun rechtskräftig ist, bliebe ihm nur die Verfassungsbeschwerde. Der Anwalt von Menowin Fröhlich hält die Chancen, nicht ins Gefängnis zu müssen, für gut. Ich denke, er hatte seine Chance gehabt und sie verwirkt. Deswegen sollte er nun seine Haftstrafe absitzen.

Es ist doch immer wieder erschreckend zu lesen, mit was sich die deutsche Justiz auseinandersetzen muss. Meiner Meinung nach gibt es da überhaupt nichts mehr zu diskutieren. Der Kerl hat Mist gebaut und muss jetzt dafür seine Strafe absitzen. Besonders heftig an dieser Situation finde ich ja, dass diese ganze Diskussion jetzt aufkommt, weil er gegen die Auflagen verstoßen hat. Was ist denn daran so schwer zu verstehen? Er wurde verurteilt und hat sogar noch die Chance bekommen, sich in dieser gewissen Zeit zu bewähren. Dies hat er versaut und muss dementsprechend seine Strafe im Gefängnis absitzen. Das ist doch logisch.

Mich ärgert es immer wieder, wie solche Menschen die Steuergelder verprassen, weil sie sich erst nicht an die Regeln halten und dann noch endlose Gerichtsverfahren provozieren.

Ich fand Menowin in der letzten DSDS-Staffel ja wirklich Weltklasse und dachte dass er eine zweite Chance verdient hat. Irgendwie war ich der Meinung, dass er etwas aus seiner Vergangenheit gelernt hat, sah es doch so aus als wolle er mit seinem Leben aufräumen und nochmal von vorne anfangen.

Mittlerweile hab ich das Gefühl, dass die Teilnahme an der Castingshow und der Rummel, der zeitweise um seine Person entstanden ist, seine Wahrnehmung wieder in die falsche Richtung gerückt hat. Er scheint zu glauben, dass die Regeln für ihn nicht mehr gelten und er sich nicht mehr an Bewährungsauflagen halten muss weil er sich selbst als Promi sieht. Menowin dürfte angst und bange werden wenn er sich vorstellt, dass seine derzeit ohnehin quasi nicht vorhandene Karriere unter dem erneuten Gefängnisaufenthalt gänzlich zusammenbrechen dürfte. Eine Verfassungsbeschwerde scheint ihm da wohl der einzige Ausweg. Wie er jetzt aber auf das schmale Brett kommt damit Erfolg zu haben bleibt mir verborgen.

Ich ärgere mich darüber, dass er zu glauben scheint, dass er sich mal eben mit einem gut bezahlten Anwalt aus der Affäre ziehen kann um fröhlich da weiter zu machen wo er aufgehört hat. Ich denke auch dass er seine Chance vertan hat und nun die Konsequenzen tragen muss. Auch wenn ich niemandem etwas Böses wünsche, hoffe ich doch dass Menowin mit seiner Verfassungsbeschwerde auf taube Ohren stößt und er seine Strafe absitzen muss wie jeder andere Verurteilte auch. Schließlich hat er sich nicht gerade nur Kleinigkeiten zu Schulden kommen lassen und ein Herr Fröhlich ist trotz seiner Erfolglosigkeit ja irgendwo trotzdem eine Art Vorbild solange er - in welcher Form auch immer - in den Medien präsent ist.