Rassekatze oder Tierheimkatze
Katzen, die aus Tierheimen stammen, sollten normalerweise keine Krankheiten haben, da auch Tierheime sehr dahinter stehen, dass die Tiere gesund sind und dass sie so keine anderen Heimbewohner anstecken können. Zudem ist eine Vermittlung eines kranken Tieres normalerweise unüblich. Dazu gehen auch die Tierheimmitarbeiter mit den Tieren zum Tierarzt, um deren Gesundheit abklären zu lassen.
Wobei man trotzdem aufpassen sollte, wenn man ein Tier aus dem Tierheim zu sich holt. Am besten klärt man persönlich noch einmal beim Tierarzt ab, ob mit dem Tier alles in Ordnung ist. Eventuell muss es, bevor es mit den anderen Tieren im Haushalt vergesellschaftet werden kann, erst einmal eine beschränkte Zeit in Quarantäne, sprich einzeln gehalten werden.
So war es z.B. auch bei einem unserer Wellensittiche der Fall, dass das Tierheim falsche Angaben gemacht hat bzw. vielleicht auch gar nicht wusste, dass unserem Vogel nicht nur einmal der Schnabel geschnitten werden musste, weil er zu lang war und er fast nichts mehr fressen konnte, sondern, dass es sich tatsächlich um eine Krankheit handelte, die mit ständigem Schnabelwachstum verbunden ist, so dass wir regelmäßig zum Tierarzt zum Schnabel kürzen gehen müssen.
Eine Tierheimkatze kann man in dem Falle auch bevorzugen, wenn man nicht selber beabsichtigt zu züchten und vor hat bestimmte Merkmale weiter zu vererben. Da sollte es dann keine Rolle spielen, ob es eine Rassekatze oder eine andere Katze ist.
Ich würde meine Katzen immer wieder aus dem Tierheim holen, ich habe selbst jahrelang als freiwilliger Helfer in einem Tierheim gearbeitet und weiß wie es den Katzen dort geht und wie dankbar sie für ein neues Zuhause sind.
Meiner erste Katze ist mir zugelaufen, sie lag an einem Weihnachtsmorgen zusammengekuschelt auf einem Kuchen, den ich zum Abkühlen auf die Terrasse gestellt hatte. Das arme Tierchen war total abgemagert. Ich habe sie aufgepeppelt und die kleine Maus hat es mir durch ihre Treue gedankt. Allerdings wurde sie irgendwann überfahren und ich habe so gelitten, dass ich irgendwann vor unserem Tierheim stand und gefragt habe, ob ich dort helfen kann. Die Tiere dort waren so dankbar für jede Zuwendung, das war einfach nur rührend.
Zugegeben, das ist nicht bei allen Katzen so gewesen, diejenigen, die einfach schon zu lange im Tierheim waren, konnte man nicht mehr in Familien vermitteln, die Verhaltensstörungen waren einfach zu gravierend. Dem Tierheim kann man da oft gar keine Vorwürfe machen, dass es so weit kommt, da sind einfach viel zu viele Tiere, als dass man jedem Einzelnen die notwendige Zeit widmen könnte. Deshalb ist es so wichtig, dass die Tiere schnell ein neues Zuhause finden.
Bei uns war es so, dass alle Tiere sorgfältig von Tierärzten versorgt wurden, neue Tiere kamen auch erstmal in Quarantäne, so das sichergestellt war, dass keine Krankheiten übertragen wurden. Sicherlich bleibt ein Restrisiko, aber das hat man beim Züchter auch. Eine Freundin von mir hat für mehrere hundert Euro eine Perserkatze beim Züchter geholt, die dann schwer krank wurde, Diagnose: FIV oder auch Katzenaids. Eine Krankheit, die durch einen Virus übertragen wird.
Ich habe im Laufe der Zeit mehrere Katzen aus dem Tierheim geholt, alles etwas ältere Katzen, die nicht mehr so gute Chancen hatten vermittelt zu werden. Krank war keine Katze, bis auf Flöhe, das konnte man aber gut in den Griff bekommen. Die ein oder andere Katze war ein bisschen verhaltensauffällig, die meisten haben ja schon einiges erlebt. Aber mit Geduld und Zuneigung schafft man das auch.
Ich sehe keinen Nachteil in einer Katze aus dem Tierheim, eher im Gegenteil. Und den Hype um Rassekatzen verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Die meisten finde ich nicht mal schön und diese ganzen Zuchtvorschriften die es gibt finde ich teilweise ziemlich befremdlich.
Die Katzen, die vom Tierheim abgegeben werden, sind auf mögliche Krankheiten untersucht und geimpft worden und mehr kann ein Züchter auch nicht machen. Des weiteren kann man im Tierheim auch oft genug Jungtiere finden und schlecht sozialisierte Katzen findet man wahrscheinlich hauptsächlich bei den älteren Tieren. Wobei ich aber nicht glaube, dass so ein Tier überhaupt an jemanden vermittelt werden würde, der schon eine andere Katze hat.
Der große Vorteil bei einem Tier aus dem Tierheim ist auf jeden Fall, dass man normalerweise problemlos eine Art Probezeit vereinbaren kann. Ich glaube nicht, dass ein Züchter das so einfach mitmachen würde, wenn man nach ein paar Wochen wieder mit der Katze vor der Tür steht und sie umtauschen oder zurückgeben will, aber zumindest in unserem Tierheim ist es normal, dass man erst mal schaut, wie sich das schon vorhandene Tier mit dem Neuankömmling versteht, bevor man einen endgültigen Vertrag abschließt.
Ich bevorzuge selber lieber das Tierheim, da es dort auch viele ältere Katzen gibt die einfach kein Zuhause finden, und somit eine Chance bekommen können doch noch ein schönes warmes Zuhause zu bekommen.
Aber ich kann auch die Menschen verstehen, die gerne eine Rassekatze haben wollen und diese vom Züchter holen. Doch zu sagen, dass die Katzen aus Tierheimen krank sind und die vom Züchter nicht finde ich nicht richtig. Bei uns die Tierheime sorgen sich sehr um die Gesundheit der Tiere. Dort sind alle geimpft, entwurmt und bestehende Krankheiten werden offen dargelegt.
Man sollte auch nicht die Erbkrankheiten die grade auch bei Rassekatzen auftreten welche ja von so einem tollen Züchter kommen. Denn auch ein Züchter kann die Gene nicht so verändern das die Katze immer gesund ist.
Meiner Meinung muß jeder für sich selbst entscheiden welchen Weg er geht und für welche Variante er sich entscheidet. Da ich selber keine Rassekatze bevorzuge würde ich immer wieder in das Tierheim gehen und mir dort eine aussuchen.
Ich persönlich würde niemals ein Tier von einem Züchter kaufen! Dies widerstrebt vollkommen meiner Einstellung und ich hätte wahrscheinlich mein Leben lang deswegen ein schlechtes Gewissen. Unsere ersten beiden Katzen haben wir aus dem Tierheim geholt und ich werde diese Entscheidung nie bereuen! Die Tiere im Tierheim sind auf alle Krankheiten getestet und bei entsprechendem Alter auch bereits kastriert.
Allerdings gibt es ja auch noch die Möglichkeit, eine Katze aus der Vermittlung einer Tierschutzorganisation zu nehmen, welche mit Pflegestellen arbeitet. Von diesen Organisationen gibt es ja unglaublich viele. Die Katzen werden dort natürlich auch auf alle Krankheiten getestet und kastriert. Das Gute bei Pflegestellen ist ja, dass diese Leute die Katze schon kennengelernt haben und dir viel über ihren Charakter sagen können. Sie können sie somit um einiges besser beschreiben als ein Tierheim dies je können wird.
Wenn man allerdings doch unbedingt eine besondere Rassekatze haben möchte, muss man sich im Vorhinein sehr gut über den Züchter informieren und wird auch tief in die Tasche greifen müssen. Leider gibt es immer mehr "Vermehrer", welche sich als Züchter ausgeben aber mit diesen nichts gemein haben. Züchter müssen sich an etliche Regeln halten und achten bei der Verpaarung sehr auf Erbkrankheiten und ähnliches. Sogenannte Vermehrer verpaaren ihre Katzen allerdings mit jedem beliebigen Kater, da es ihnen nur um das Geld geht. Kauft man nun dort ein Tier ist die Gefahr sehr groß, dass dieses später an Krankheiten leiden wird.
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