Weihnachten im Schuhkarton

vom 07.10.2010, 00:35 Uhr

Weihnachten im Schuhkarton ist eine Sammelaktion die schon seit 15 Jahren zu Weihnachten stattfindet. Und die Sammlungen für 2010 haben bereits begonnen. Sinn der Aktion ist es, Kindern in anderen Ländern die nichts haben, auch ein schönes Weihnachtsfest zu machen. Die Aktion ist recht einfach zu bewerkstelligen und macht sicherlich manchen Kindern sehr große Freude. Die Schuhkartons gehen vor allem in Länder Osteuropas und auch nach Zentralasien. Dort werden sie durch Kirchgemeinden ( unabhängig von der Konfession) auf Weihnachtsfesten in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Waisenhäusern und zum Teil auch direkt in den Familien verteilt. Oft werden die Geschenke aber auch in Slums und Flüchtlingsgebieten verteilt.

Die Aktion läuft an sich recht einfach ab. Man braucht dazu einen Schuhkarton mit den Maßen 30x20x10 Zentimeter. Die Organisatoren errechnen an Hand der Größe den benötigten Transporter, deshalb ist eine einheitliche Größe wichtig. Den Schuhkarton beklebt man nun von außen mit Geschenkpapier. Dann druckt man sich noch den passenden Aufkleber aus, auf dem gekennzeichnet ist, für welches Kind der Schuhkarton ist. Sprich man kann ankreuzen ob die Geschenke für einen Jungen oder ein Mädchen sind. Außerdem wird in drei Altersklassen unterteilt: zwei bis vier Jahre, fünf bis neun Jahre und zehn bis vierzehn Jahre. In den Schuhkarton packt man passende Gegenstände und Geschenke. Allerdings sind hier ein paar Sachen zu beachten. Es darf nur Neuwaren enthalten sein. Die Organisatoren berichten, dass manche Menschen diese Aktion wohl genutzt haben, um ihre alten Sachen los zu werden. Das soll vermieden werden. Außerdem gelten für manchen Empfängerländer auch Einfuhrbeschränkungen. Und es dürfen auch bestimmte Sachen nicht in einen solchen Schuhkarton, weil es halt auch hier bestimmte unterschiedliche Regelungen im Empfängerland geben könnte. Aus dem Grund hat die Organisation da halt zusammengefasst, was auf keinen Fall in die Schuhkartons rein darf. Allerdings werden auch viele Vorschläge gemacht, was in die Schuhkartons rein darf.

Den Schuhkarton verschließt man dann nur mit einem Gummiband und gibt ihn an einer Sammelstelle ab. Pro Päckchen entstehen für den Organisatoren in etwa Kosten von 6 Euro. Deshalb wird es natürlich gerne gesehen, wenn man mit jedem Päckchen auch 6 Euro abgibt. Aber auch ohne diese 6 Euro wird das Päckchen verschickt. Und man kann natürlich auch gerne mehr spenden oder auch keinen Schuhkarton spenden und die Aktion nur mit einer Geldspende unterstützen.

Nähere Informationen rund um die Aktion könnt ihr www.geschenke-der-hoffnung.org noch finden. Ich habe die wichtigsten Punkte mal zusammengefasst. Und auch Österreicher und Schweizer können an der Aktion teilnehmen. Abgabeschluss für die Schuhkartons ist der 15. November 2010.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich finde diese Aktion wirklich genial und habe auch schon daran teilgenommen! Es macht mir großen Spaß, die Geschenke zu kaufen und zusammenzustellen. Ich finde es ein total schönes Gefühl, einem Kind eine Freude zu machen, welches ansonsten nie Geschenke erhält. Man muss sich nur mal ein bisschen Gedanken darum machen und spätestens, wenn man sich daran erinnert, wie man selbst als Kind unter dem Weihnachtsbaum gesessen hat und die schönen, bunten Päckchen ausgepackt hat und sich dann vorstellt, dass es arme Kinder gibt, die so etwas gar nicht kennen, dann ist das einfach furchtbar. Es ist noch nicht einmal nötig, viel Geld für die Geschenke auszugeben. Wenn man sich ein paar Gedanken darum macht und ein bisschen Zeit investiert, dann kann man ein wunderschönes Geschenkpaket auch für geringes Geld zusammenstellen und macht damit einem Kind eine riesen große Freude!

Ich finde es in der heutigen Zeit enorm wichtig, dass man nicht nur an sich denkt, sondern auch anderen eine Freude macht und etwas von seinem Geld abgibt. Besonders toll an der Idee mit den Geschenken im Schuhkarton ist, dass man nicht einfach nur anonym Geld überweist, sondern dass man sich richtig Gedanken darum macht und sich damit auseinandersetzt.

Ich werde dieses Jahr auf jeden Fall wieder mitmachen! :-)

Benutzeravatar

» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich nehme schon seit mehreren Jahren an diese Aktion Teil. Bei uns geht das hauptsächlich über die Schule und da haben wir dann auch die Möglichkeit, dass mehrere sich zusammen tun und ein Geschenk zusammen kaufen. Letztes Jahr haben wir für unser ''Weihnachtskind'' jede Menge Milka Weihnachtssüßigkeiten und einen Teddy Bären gekauft und ich muss sagen, dass es mir jede Menge Freude macht, ein Geschenk für jemanden zusammen zu suchen und mir vorzustellen, dass ein Kind nun endlich ein richtiges Weihnachtsgeschenk bekommt, wenn es vorher noch nichts bekommen hat.

Ich weiß, dass das von der Organisation her und so weiter wohl kaum möglich wäre, aber irgendwie würde ich mich doch schon sehr darüber freuen, wenn man mit dem Kind, was das Geschenk bekommen hat, in Kontakt retten könnte. Mich würde sehr interessieren, ob das Kind sich wirklich gefreut hat und was es sich denn sonst noch wünscht, dass ich ihm dann das nächste Weihnachten schicken könnte. Dadurch würden die Leute auch dazu motiviert werden wirklich jedes Jahr an dieser Aktion teilzunehmen.

Ich selbst werde dieses Jahr auch mitmachen und ich habe auch schon eine tolle Geschenkidee.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde das wirklich super, dass sich auch Schulen dafür einsetzen und diese Aktion fördern. Ich werde mit Sicherheit dieses Jahr auch wieder daran teilnehmen. Leider habe ich gerade gesehen, dass es in unserem Ort gar keine Sammelstelle mehr gibt, bei denen man die Pakete abgeben kann. Vor zwei Jahren gab es noch zwei Stück hier.

Ich werde wohl auch wieder so Dinge wie eine Zahnbürste und Zahnpasta für mein Paket kaufen. Ich glaube, dass es ja auch an so etwas in diesen Ländern fehlt. Ehrlich gesagt freue ich mich schon auf den Einkaufsbummel, bei dem ich die Geschenke besorge.

Es wäre wirklich toll, wenn man irgendwie mit dem Kind Kontakt aufnehmen könnte. Aber bei so einer großen Aktion kann ich schon verstehen, dass das nicht möglich ist. Man hat ja die Möglichkeit, ein Foto von sich in das Paket zu legen und ein paar Grüße dazu zu schreiben. Wobei das natürlich schwer ist, da man ja nicht weiß, in welchem Land das Paket landet. Vielleicht werde ich aber dieses Jahr dennoch ein Bild dazulegen in der Hoffnung, dass sich das Kind wirklich freut.

Benutzeravatar

» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Man sollte sich bei den Sammelstellen allerdings noch mal informieren, wann der genaue Abgabeschluss ist. Bei uns hat man den auf den 11. November vorverlegt, da an diesem Tag auch das Martinsfest mit einem Umzug gefeiert wird und erfahrungsgemäß an diesem Tag sehr viele Schuhkartons mitgebracht werden. Damit ist dann auch die eine Person bis zum Ende der Sammlung beschäftigt und viel kommt dann wohl auch nicht mehr, in den letzten Jahren gar nichts.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kenne die Aktion leider erst seit letztem Jahr, habe aber direkt zwei Kartons gepackt. Es macht wirklich sehr viel Freude sich Gedanken zu machen, was man denn hinein packt. Es ist schön sich vorzustellen, dass ein Kind, das vielleicht sonst nicht viel zu lachen hat, wenigstens zu Weihnachten mal etwas hat über das es sich freuen kann. Ich kann auch nicht verstehen, dass es Leute gibt, die sich darüber beschweren, dass die Geschenke auch an Kinder gegeben werden, die nicht christlichen Glaubens sind. Ich finde, dass jedes Kind, egal ob Christ oder nicht, eine Freude verdient hat. Ich freue mich schon darauf an Weihnachten wieder an die Kinder zu denken, die dann vielleicht auch gerade die Päckchen von uns auspacken.

» hasiteddy » Beiträge: 66 » Talkpoints: 9,73 »


Ich kenne diese Aktion aus der Zeit als meine Kinder noch im Kindergarten waren und habe die Teilnahme dabei immer strikt abgelehnt. Denn allein das Wissen, das wir hier im eigenen Land genug Kinder haben, die Weihnachten ohne das kleinste Geschenk dastehen, reicht mir, um es abzulehnen.

Warum kümmern wir uns nicht um die eigenen Probleme, anstatt immer alles ins Ausland zu verteilen? Klar können einem dort die Kinder leid tun, aber unsere eigenen tun mir dann doch mehr leid. So gab es vor Jahren in Thüringen eine Radioaktion über mehrere Jahre, wo man Vorschläge machen konnte, wer mit einem Weihnachtsgeschenk unterstützt werden soll.

Dort ging es unter anderem auch um Streetkids, die sich sinnvollerweise Jacken für den Winter gewünscht haben. Sowas unterstütze ich dann gerne, weil ich damit auch die Chance habe, selbst zu sehen, wie es ankommt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^