Warum komme ich morgens nicht aus dem Bett?

vom 11.10.2008, 21:11 Uhr

Ich schlafe momentan sehr viel, meistens sogar bis zu 10 Stunden (Semesterferien, sonst wäre das nicht machbar)! Zum Glück habe ich morgens keine Termine, zu denen ich hin müsste, denn das würde ich sowieso nicht schaffen! Denn auch wenn ich mir morgens etwas lege, dann schaffe ich es nicht aufzustehen, weil ich totmüde bin! Ich brauche nachts eben sehr viel Schlaf und bin dann trotzdem noch müde und will nicht aufstehen!

Ist es normal, so viel zu schlafen? Ich meine sogar mal gehört zu haben, dass zu viel Schlaf auch gesundheittschädigend sein kann und man deswegen maximal 8 Stunden schlafen sollte. (Noch zur Schlafdauer: Auch bei Tampons steht ja drauf, dass man sie spätestens nach 8 Stunden (oder waren es 6?) entfernen soll, aber das setzt ja voraus, dass man auch nur so wenig schläft! Das kann ich einfach nicht!)

Wenn ich morgens meinen Wecker stelle und er klingelt, schalte ich ihn aus und schlafe weiter! Ich habe es nun mit 2 Weckern manchmal hinbekommen, auch aufzustehen, aber toll klappt das nicht. Eine Möglichkeit für mich ist es, morgens mein Radio so einzustellen, dass es immer angeht, das hatte ich in der Schule immer gemacht. Dann hat es ca. 30 Minuten gedudelt und dann war ich wach (wenn ich es nicht im Halbschlaf ausgeschaltet habe). Allerdings habe ich das Radio nicht an meinem Studienort, das was ich hier habe, hat eine solche Funktion leider nicht.

Ich habe mir Koffeintabletten bestellt, die helfen zwar im Prinzip super dagegen, allerdings gibt es da noch ein Problem: Sie helfen nicht mehr, wenn ich schon wach bin, d.h. dann sind sie überflüssig. Wenn ich allerdings noch totmüde bin, bin ich auch nicht in der Lage, sie einzunehmen. Gibt es denn dafür eine Lösung?

Das Problem ist nicht neu, ich hatte es schon in der Schulzeit, allerdings habe ich es da meistens zumindest immerhin geschafft, mich morgens aus dem Bett zu quälen und um 8 Uhr in der Schule zu sitzen. Viel Schlaf hatte ich auch da nicht (eher weniger als jetzt). Auch letztes Semester bestand das Problem schon, so dass des Öfteren mal die Vorlesung um 9 Uhr morgens dran glauben musste, weil ich einfach nicht aus dem Bett gekommen bin!

Jetzt habe ich nächstes Semester (die Vorlesungen gehen Montag los) nur ein Mal die Woche um 9 Uhr Vorlesung, sonst immer erst um 11 oder gar 14 Uhr, d.h. ich befürchte, dass ich das Problem nicht in den Griff bekomme! Aber ich möchte es in den Griff bekommen und ich möchte auch nicht, dass es noch schlimmer wird, also dass ich dann auch noch die Vorlesungen um 14 Uhr ausfallen lasse, weil ich zu müde bin.

Auch denke ich schon an die Zeit nach dem Studium, da kann ich ja nicht einfach morgens im Bett bleiben und alles ausfallen lassen, da muss ich wahrscheinlich sogar schon vor 9 Uhr zu Arbeiten anfangen! Bis dahin möchte ich mein Problem in den Griff bekommen!

Hat jemand Tipps für mich?

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Hallo!

Erstens, lasse die Coffeintabletten weg. Die puschen nur auf und machen sogar abhängig. Mein Exmann hat die Teile mal genommen und er war rappelig, wenn er die Teile nichtmehr hatte. Also haben sie später genau das Gegenteil bewirkt. Er brauchte dann wieder Mittelm die ihn ruhiger gestellt haben. Das ist ein Kreislauf, aus dem du dann nur noch durch die Suchthilfe herauskommt. Ich wilkl das nciht dramatisieren, aber ich habe das bei meinem Exmann mitbekommen, wie er drauf war. Denn das Coffein ist in den Tabletten so hoch dosiert, dass man es mit 3 Kannen Kaffee nicht vergleichen kann.

Du solltest mal einen Arzt aufsuchen. So viel Schlaf ist eigentlich unnormal. Schläft du denn ruhig und gut in der Nacht? Oder wachst du öfters auf? Ich denke, dass du ein problem im psychischen Bereich hast, dass dein Körper nach so viel Schlaf verlangt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo!

Danke für deine Antwort!

Von den Koffeintabletten habe ich immer eine halbe genommen, das entspricht also dem Koffein aus einer Tasse Kaffee. Aber dass das nicht gesund ist, ist mir auch bewusst, und ich werde das nun einschränken.

Ich schlafe eigentlich ruhig und relativ gut. Ich wache nachts nicht auf und muss auch nicht aufs Klo zwischendurch oder so. Ich schlafe abends auch sehr schnell ein, d.h. ich liege nie lange wach. Falls ich abends merke, dass ich sehr aufgewühlt bin, höre ich zum einschlafen eine Atementspannungs-CD, bei der ich immer einschlafe.

Zu was für einem Arzt sollte man mit so einem Problem denn gehen? Ich hab in meiner Unistadt noch keine Ärzte, da könnte ich gleich zu einem speziellen Arzt gehen, falls das nötig ist.

Liebe Grüße!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Hallo!

Ich würde erst mal zu deinem Hausarzt gehen und ihm dein Problem schildern. Hast du noch keinen Hausarzt, dann einen praktischen Arzt, der dich dann egebenenfalls überweisen kann.

Denn dann bekommt man meist auch schneller einen Termin bei einem Facharzt (Psychiater/Neurologe) und dann kann der dich zu einer Psychotherapie schicken. Ich denke nämlich, dass deine Probleme psychische Ursache haben (Stress vielleicht? )

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo!

Es kann durchaus an Stress liegen, evtl. hängt das auch mit meinem Studienfach generell zusammen. Ich werde mir am Montag mal einen Termin bei einem Allgemeinmediziner machen! (Da habe ich in der Tat noch keinen, bisher war ich nur beim Augenarzt bzw. Zahnarzt)

Allerdings wundert mich dann, dass ich das Problem schon so lange habe und es auch am Anfang der Semesterferien, als ich definitiv noch keinen Stress (mit der Studienarbeit) hatte, aufgetreten ist.

Falls aber noch jemand andere Tipps hat, könnt ihr sie gerne noch schreiben!

Liebe Grüße!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Hallöchen,

ich habe das Problem u.a. auch, aber ich bin Narkoleptiker, d.h. ich bin den ganzen Tag über "müde" und könnte auf der Stelle einschlafen. Ich brauche u.a. auch mehr Schlaf als normale Menschen, d.h. ich gehe um 22:00 Uhr schlafen, dann wache ich erst zwischen 10.00 und 11.00 Uhr mal auf. Ob ich aber dann auch wirklich "wach bin" und nicht gleich wieder einschlafe kann man nie sicher sagen. Wach bin ich erst, wenn ich es geschafft habe, aufzustehen.

Wirklich wach werde ich aber nur mit Wecker "wenn" ich genau weiß, ich muss aufstehen. Das ist u.a. wenn ich arbeiten muss. Wenn ich das vorher weiß, dann wache ich zwischendurch nachts auf und denke ich muss aufstehen, obwohl ich noch einige Stunden schlafen kann.

Ich würde an deiner Stelle die Finger der Tabletten lassen und einen Arzt aufsuchen. In Uni-Kliniken gibt es dafür spezielle HNO-Abteilungen, die eine "Schlaf-Sprechstunde" anbieten. Zu dieser bin ich damals auch gegangen und diese konnten mir auch helfen.

Zuvor riet mir mein Hausarzt zum Neurologen zu gehen. Jedoch verschrieb er mir die komplett falschen Tabletten. Erst als eine Vertretung von ihm, mir mal Tabletten gegen Narkolepsie verschrieben und sie halfen, wusste ich das ich keine Depressionen habe, gegen die man mir Tabletten verschrieb ohne Ende, sondern Narkolepsie.

Heutzutage sollte man am besten mehrere Ärzte aufsuchen, um seiner Diagnose sicher zu sein!

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich muss sagen, dass mich auch total schwer tue morgens aus dem Bett zu kommen. Im Moment habe ich Ferien und da komme ich manchmal auf mindestens 12 Stunden Schlaf am Stück. Wie ich das schaffe ist mir auch nicht bekannt. Und selbst nachdem ich aufgewacht bin habe ich noch lange das Gefühl sehr müde zu sein, das kann sich an guten Tagen schnell legen und an miesen Tagen über Stunden hinziehen, selbst wenn ich dann an der Schule bin.

Ich bin eigenltich kein Kaffeetrinker, aber nach einigen Studien im Internet habe ich erfahren, dass Kaffee doch nicht so ungesund ist, wie man immer behauptet. Man muss nur immer viel Wasser dazu trinken. Nachdem ich das in Erfahrung gebracht hatte, habe ich mich mit Absicht versucht Kaffeeabhängig zu machen. Allerdings musste ich feststellen, dass es so gut wie gar nichts gebracht hat und mir Kaffee überhaupt nicht schmeckt. Jetzt bin ich froh, dass ich es nicht geschafft habe in die Sucht reinzukommen, davon kann ich auch nur abraten, also auch von Koffeintabletten.

Ich muss feststellen, dass jeder Mensch seine eigene Grenzschlafzeit hat. Es ist ja nicht jeder Mensch gleich und von daher brauchen auch verschiedene Menschen auch unterschiedlich Schlaf, deswegen finde ich diese "8-Stunden"-Regel nicht gerade geeignet. Dabei gilt es: Schläft man weniger als seine persönliche Grenze, ist man müde und unausgeschlafen. Schläft man allerdings länger als seine persönliche Grenze, ist man zwar ausgeschlafen, aber trotzdem müde, meistens dann eher deprimiert. Insgesammt glaube ich, dass es auch an der persönlichen Verfassung und der Motivation abhängt. Freut man sich auf den Tag, dann ist es kein Problem für einen aufzustehen. Weiß man, dass sowieso nichts spektakuläres passieren wird, kann man genausogut im Bett bleiben. Ich glaub wir sind von Grund auf pessimistische Menschen.

» Highduken » Beiträge: 135 » Talkpoints: 2,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Narkolepsie - das kannte ich bisher nur aus schlechten Krimis (wo einem Narkoleptiker ein Mord angehängt wurde). Aber das wird ein Arzt feststellen können.

Dass mit dem Termin zum Aufstehen habe ich auch gehört, also dass man leichter aufsteht, wenn man einen Termin hat. Bei mir ist das leider nicht bzw. nicht immer der Fall. Manchmal klappt das, es hat jedoch auch schon oft nicht geklappt und deswegen möchte ich es jetzt lieber nicht riskieren. Eine Uni-Klinik gibt es in meinem Studienort, aber dazu wird mir der Arzt auch genaueres sagen können, denke ich.

Das mit dem freuen ist aber auch so eine Sache: wenn man im Bett bleibt, dann kann ja auch gar nichts Tolles passieren, sondern nur, wenn man aufsteht. Denn nur dann kann man etwas unternehmen & erleben! Deswegen finde ich das Argument nicht so sinnvoll. Aber natürlich kann es auch daran liegen. Aber die Sachen, auf die ich mich freue, sind meistens sowieso immer nachmittags oder abends, so dass das bei mir nicht so leicht zu beurteilen ist!

Liebe Grüße!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Hallo!

Auch ich würde dir mal raten zum Arzt zu gehen, denn nur der wird dir (hoffentlich) sagen können, warum du so ein "Schlafproblem" hast. Ich denke eine Ferndiagnose können wir hier alle nicht aufstellen.

Allerdings, vielleicht ein Tipp wie du zumindest dann, wenn es wichtig ist, aus dem Bett kommen könntest: Hast du mal versucht, deinen Wecker etwas weiter vom Bett weg zu stellen, sodass du aufstehen MUSST, um ihn auszuschalten? Oder meinst du, du stehst dann auf, machst den Wecker aus und legst dich sofort wieder schlafen? Meistens ist ja das erste Aufstehen am schwierigsten, wenn man einmal aufgestanden ist, geht es ja eigentlich. Ein bekannter von mir hat es auch mal so gemacht, dass er den Wecker direkt neben dem Bett in eine kleine abschließbare Box, oder in den Schrank eingeschlossen hat und den Schlüssel dafür den Abend vorher in den Garten gelegt hat. Das heißt, er musste um den Wecker auszuschalten nicht nur aufstehen, sondern gleich einmal in den Garten laufen und den Schlüssel holen. Davon wird man dann ja direkt erst mal wach.

Das Beispiel ist vielleicht schon ein bisschen hart und es wird wahrscheinlich trotzdem noch jeden Tag eine Quälerei sein, aus dem Bett zu kommen, aber so ist man wenigstens gezwungen, erst einmal aufzustehen!

Auf Dauer ist das natürlich auch keine Lösung und du solltest wirklich mal einen Arzt aufsuchen um mit deinem Problem zurecht zu kommen.Nur vielleicht hilft dir das ja etwas, damit du wenigstens keine wichtigen Termine mehr verpasst!

Gruß,
B.

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» B. » Beiträge: 796 » Talkpoints: 2,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


B. hat geschrieben:Allerdings, vielleicht ein Tipp wie du zumindest dann, wenn es wichtig ist, aus dem Bett kommen könntest: Hast du mal versucht, deinen Wecker etwas weiter vom Bett weg zu stellen, sodass du aufstehen MUSST, um ihn auszuschalten? Oder meinst du, du stehst dann auf, machst den Wecker aus und legst dich sofort wieder schlafen?


Exakt. Ich habe das alles schon ausprobiert (Wecker ans andere Ende des Zimmers stellen, Wecker auf den Schrank oder unter das Bett stellen, mehrere Wecker an unterschiedlichen Orten), aber irgendwie bringt das auch nicht den gewünschten Erfolg. Ich bin, nachdem ich den Wecker ausgestellt hab, immer noch so müde, dass ich gar nicht wach bleiben oder aufrecht stehen bleiben kann. Da wird mir dann auch sofort schwindlig von und dann muss ich mich einfach wieder hinlegen.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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