Google Street View: Eingriff in die Privatsphäre?
Obwohl ich in einer kleineren Stadt wohne ist hier das Thema Google Streetview auch an der Tagesordnung. In unserer Stadtverwaltung liegen auch Formulare aus, mit deren Hilfe man der Ablichtung des eigenen Hauses untersagen kann.
Ich bin zweigeteilter Meinung bezüglich dieser ganzen Sache. Einerseits finde ich es sehr schön und interessant, mir so die Städte anzusehen. In den USA ist das ja schon überall vorhanden. Mir hat auch schon jemand erzählt, wie sehr ihm Google Streetview dort geholfen hat. Er hat sich vor der Reise genau die Strecke angesehen, die er dort vom Flughafen fahren musste und kannte sich dann vor Ort perfekt aus. Für solche Zwecke ist das System natürlich wirklich enorm praktisch und sehr sinnvoll.
Andererseits ist es natürlich ein großes Sicherheitsrisiko, da Einbrecher sich ein genaues Bild der Häuser so einfach im Internet suchen können. Die Perspektive der Aufnahmen gibt ja so viele Details preis, die so sonst niemand von der Straße aus erhalten würde. Die Befürworter von Google Streetview behaupten zwar, dass die Einbrecher auch selbst ein Bild von dem Haus machen und dies dann daheim analysieren könnten, aber das sehe ich doch noch etwas anders. Bei Google Streetview haben die Einbrecher die Möglichkeit, sich jedes Haus in der ganzen Stadt anzusehen und ihre Chancen abzuschätzen. Dies würden sie ansonsten selbst sicher niemals tun, da der Aufwand viel zu groß wäre. So werden durch dieses System sicherlich viele Ideen für Einbrüche erst geschaffen.
Weiterhin ist es natürlich so, dass bei Google Streetview auch unglaublich viele private Aufnahmen entstehen, die so niemand im Internet haben möchte. Natürlich kann man die löschen lassen, aber dafür muss man sie zunächst entdeckt haben. Dafür müsste man ja erst einmal sämtliche Orte an denen man schon einmal war kontrollieren und prüfen, ob dort eine Aufnahme von sich selbst vorhanden ist.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich den Service nicht gut aber auch nicht schlecht finde. Meines Erachtens nach wiegen sich die positiven und die negativen Aspekte gegeneinander auf.
Meiner Meinung nach ist der Rummel um Google Street View etwas übertrieben und nur durch die ständigen Übertreibungen in den Medien so groß geworden. Ich finde, dass es keinen Grund zur Aufregung gibt, denn diejenigen, die nicht damit einverstanden sind, die Möglichkeit bekommen haben, ihr Haus verbergen zu lassen. Auch die Aufregung unter den Prominenten halte ich für kritisch, da diese nur die Chance genutzt haben, in die Öffentlichkeit zu gelangen und zurück in Zeitungen zu kommen. Die Beschwerden über Google Street View kamen meißtens von B-Promis, die schon eine Zeit aus den Boulevard-Blättern verschwunden waren. Mich persönlich stört es nicht, wenn man mein Haus im Internet betrachten kann, denn ich habe nichts zu verbergen. Außerdem konnte man auch vor der Zeit von Google Street View ohne Weiteres meine Adresse rausbekommen und mein Haus betrachten.
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