Peinlicher Elternabend: Lehrerin indiskret
Wir hatten gestern den ersten Elternabend bei meinem Sohn der nun in der 1 Klasse ist. Was mich irritiert hat ist, dass die Lehrerin nicht nur allgemein geredet hat. Sie hat auch ein paar Kinder mit Namen genannten vor den anderen Eltern. Also z.B. die Jennifer hat die "L" schlampig gemacht und dann hat sie noch vor allen gesagt, dass wenn mal was wäre mit den Kindern das man das dann ihr sagen soll.
Daraufhin hat sie erwähnt das ja z.B. mein Sohn Leon Asthma hat. Alle haben auf mich geschaut. Gut es ist Asthma und keine Krätze, aber trotzdem habe ich 70 % der Leute nicht gekannt und alle haben mich angeschaut. Das hat mich ehrlich etwas gestört. Bei meinem anderen Sohn in den Elternabenden wurden nie Namen genannt und wenn einmal Beispiele von der Lehrerin kamen, dann sagte sie ein Junge oder ein Mädchen und nicht die Namen dazu. Denke auch nicht, dass das jedem so Recht ist. Darf sie das überhaupt machen? Vielleicht sehe ich es auch etwas zu eng?
Sowas darf die Lehrerin nicht öffentlich, in dem Fall vor den anderen Eltern sagen. Denn das hat was mit dem Datenschutz zu tun. Wir hatten das letztes Jahr bei der Zeugnisausgabe wegen Fotos. Ich durfte nur in der Klasse sein, als meine Kinder ihre Mappen erhielten und dann halt für ein Gruppenbild. Alles andere durfte ich nicht mit anhören.
Die Lehrerin kann also allgemein sagen, was für Probleme anliegen, aber keine Namen dazu nennen. Sie darf höchstens die Eltern gezielt ansprechen und darauf hinweisen, das sie nach dem offiziellen Teil noch gern unter vier Augen was mitteilen möchte.
Ich glaube nicht, dass die Lehrerin so offen über die einzelnen Schüler plaudern darf, immerhin gibt es noch so etwas wie Datenschutz! Und ob Dein Sohn Asthma hat oder Jennifer dies oder jenes nicht kann, geht außer dem jeweiligen Elternpaar niemanden etwas an.
Der Lehrerin stehen doch ausreichend Möglichkeiten zur Verfügung die Eltern von Sorgen- oder Problemkindern persönlich in einem Gespräch unter vier Augen zu informieren. Ich würde mir das bei Gelegenheit auch verbitten und die Lehrerin darauf hinweisen, dass Du auf Diskretion großen Wert legst.
War es der Elternabend für die gesamte Elternschaft? Zumindest hörte es sich so an! So konkret wird bei uns nur innerhalb des Klassenelternrates oder des Schulelternrates über Kinder geredet. Das aber auch nur, weil diese Eltern ja gewählt wurden und sich somit auch verpflichtet haben, über das Besprochene Stillschweigen zu bewahren. Da werden auch schon mal konkrete Namen genannt, weil in diesem Rahmen aber auch Probleme gelöst werden sollen.
Ansonsten hat dieses namentliche Benennen der Schüler nichts in einem Klassenelternabend zu suchen, zumindest so lange die Eltern nicht ihr Einverständnis gegeben haben. In den Klassen meiner Kinder wird nicht mal bei besonders positiven Beispielen ein Name genannt, was dann auch schon mal das ein oder andere Elternteil stört, aber da wird eben Konsequenz geübt.
Wir hatten auch erst kürzlich einen Elternabend, für alle Eltern logischerweise. Da wurden auch einige Sachen besprochen, wie Hausaufgaben vergessen etc. Dennoch hat die Lehrerin darauf verzichtet, die Namen öffentlich zu nennen. Die betroffenen Eltern zu dem Thema haben es sowieso gewusst um welche "Übeltäter" es sich handelt. Mir wäre es natürlich peinlich gewesen, wenn die Lehrerin meinen Sohn namentlich erwähnt hätte, weil er zig mal schon die Hausaufgabe vergessen hat.
Ich würde die Lehrerin schon darauf ansprechen, ob sie eventuell beim nächsten Elternabend darauf verzichten könnte, die Namen der Kinder zu nennen. Auch finde ich es nicht in Ordnung, wenn die Lehrerin allen bekannt gibt, dass mein Kind eventuell krank wäre. Obwohl wenn sie es mit den Kinder bespricht fände ich es wieder in Ordnung, denn wenn was passiert, dann können die Kinder auch recht schnell reagieren.
Das ist voll daneben, was die Lehrerin sich da geleistet hat. Sie hätte höchstens sagen dürfen, dass ja ein Junge (anonym) der Klasse Asthma hat. Mehr nicht. In den letzten Jahren haben sich die Datenschutzvorschriften in den Schulen immens verschärft. Man darf als Lehrer eigentlich nicht mal mehr in der eigenen Klasse verkünden, dass z. B. Melanie in der Mathearbeit mal wieder eine 6 hat. Sobald alleine die Mitschüler das hören, ist das schon verboten. Man darf Arbeiten nur noch verdeckt auf den Tisch legen und höchstens allgemein zu dem Kind sagen: Du kannst das besser, ich war enttäuscht von dieser Arbeit. Damit wissen die Mitschüler nicht, welche Note exakt auf der Arbeit steht. Alles weitere muss der Lehrer sogar mit den Schülern unter vier Augen besprechen.
Ich würde die Lehrerin noch mal um einen persönlichen Gesprächstermin bitten und ihr erklären, dass Ihr darauf besteht, dass sie künftig keinerlei Details über euren Sohn mehr öffentlich verkündet. Das sollte das Problem aus dem Weg schaffen, wenn es noch ein junge unerfahrene Lehrerin ist oder eine altgediente Lehrerin, die das schon seit Jahrzehnten so macht.
Wenn sich das wiederholen sollte, oder die Lehrerin nicht einsichtig ist kannst Du gemeinsam mit den Eltern der von dir genannten Jennifer und ggf. noch anderen Eltern, deren Kinder auf dem Elternabend namentlich vorgeführt wurden zum Direktor gehen, den Fall schildern und bitten, dass das künftig unterbunden wird. Das ist aber nicht das Mittel erster Wahl. Lehrer sind auch nur Menschen und übertragen unter Umständen ihre Wut auf die Eltern unbewusst auf das Kind und bewerten euren Sohn dann möglicherweise eher strenger. Letztlich muss das euer Kind ausbaden. Deshalb würde ich euch dringend zu einer friedlichen Lösung raten.
Ich finde das Verhalten der Lehrerin beim Elternabend etwas empörend. Klar kann sie ganz allgemein das ansprechen, was die Kinder falsch machen bzw. das, was sie verbessern könnten und wo auch die Eltern den Kindern zuhause helfen könnten. Dagegen spricht gar nichts, ist sogar sehr hilfreich. Denn wenn man in etwa weiß als Elternteil, wo die Schwächen der Kinder liegen, kann man etwas dagegen tun, um diese Schwächen zu beheben.
Das, was aber die Lehrerin bei euch gemacht hat, geht eindeutig zu weit. Ich kenne es so, dass wenn ein Lehrer ein spezielles Problem mit einem Schüler hat, dass dann die Eltern separat informiert werden, dass sie doch bitte die Sprechstunde des Lehrer aufsuchen sollten, damit man sich über den Sohn oder die Tochter unterhalten kann. Da kommen dann so Dinge zur Sprache, die privat sind und die anderen Eltern nichts angehen. Denn, was hat jemand von euch für einen Vorteil, wenn er weiß, dass zum Beispiel die Jennifer ein Problem mit dem "L" hat. Das ist totaler Unsinn und gehört in eine private Sprechstunde mit dem Lehrer und nicht in die Öffentlichkeit getragen an einem Elternabend.
An deiner Stelle würde ich mit eurem Elternsprecher reden und ihn bitten im Namen der Klasse einmal mit der betreffenden Lehrerin zu reden, dass das, was sie gemacht hat nicht sein kann und dass sie in Zukunft doch bitte diese persönlichen Angaben zu unterlassen hat.
Ich hatte auch mal so eine Lehrerin in der Schule die immer über die Schüler hergezogen ist auf dem Elternabend. Meine Eltern haben mir dann immer erzählt, was sie so alles gesagt hat und dabei ist sie bei einem Jungen aus meiner Klasse wohl zu weit gegangen. Sie hatte irgendwas gesagt, dass dieser Junge keine Aussicht auf der Schule hat und sie nicht versteht, warum die Eltern ihn überhaupt auf der Schule lassen. Die Eltern haben daraufhin mit dem Direktor gesprochen, da sie es eine ziemlich Unverschämtheit von der Lehrerin fanden. Dieser hat sie dann zu einer Entschuldigung gezwungen und damit war die Sache eigentlich erledigt. Ich weiß nicht, wie weit die Eltern noch gegangen wären, wenn keine Entschuldigung gekommen wäre.
Lehrer dürfen solche Dinge nicht überall ausplaudern, das wäre ja auch ziemlich blöd. Solche Sachen gehören in ein privates Gespräch mit den Eltern und eventuell noch dem Schüler, aber nicht auf einen Elternabend. An deiner Stelle würde ich die Lehrerin einfach mal darauf ansprechen und ihr sagen, dass du das nicht in Ordnung findest. Wer weiß sonst, was beim nächsten Elternabend noch alles kommt.
Also ich habe sowas auf Elternabenden nie erlebt. Versteht mich nicht falsch; ich habe keine Kinder, aber ich war auf Elternabenden meiner Eltern dabei (natürlich erst in den höheren Klassenstufen). Worauf ich hinaus will ist, dass selbst wenn die Schüler dabei waren keine Namen genannt wurden.
Auch sonst wurden (so vermute ich keine Namen bei uns genannt), das heißt, wenn die Schüler nicht dabei waren. Das habe ich mal mitbekommen, als meine Mutter von einem solchen Abend kam und davon sprach, dass ein Schüler dies und jenes gemacht hätte. Dieser Schüler war ich.
Ich denke, dass es sich bei Dingen, welche Schüler in der Schule gemacht haben, zwar nicht unbedingt schön ist, wenn Namen vor einer Elterngruppe genannt werden (das kann man unter vier Augen machen), aber es ist nicht allzu schlimm.
Was tatsächlich nicht in Ordnung ist, ist wie es in deinem Fall war. Ich denke es ist unglaublich taktlos, vor allen Leuten von körperlichen Lastern der Schüler - egal ob groß oder klein - zu sprechen. Das ist doch viel zu privat. Ich hoffe du hast der Lehrerin/dem Lehrer ordentlich die Leviten gelesen. In dem Sinne, alles gute bei weiteren Elternabenden.
Auch wenn ich selber noch nie auf einem Elternabend war, aber so etwas habe ich noch nie gehört! Ich bin auch davon überzeugt, dass die Lehrerin diese Informationen nicht so öffentlich verbreiten darf! Aber da steckt man als Elternteil ja leider in der Zwickmühle. Natürlich ist der erste Gedanke, dass man sich sofort bei der Lehrerin beschweren soll. Aber man muss ja auch bedenken, dass das Kind noch 4 Jahre lang von dieser Frau unterrichtet wird und gerade die Grundschulzeit so wichtig ist für die spätere schulische Laufbahn. Wenn man es sich mit der Lehrerin verscherzt und diese dann das Kind weniger fördert, wäre das schon sehr schlimm.
Die Lehrerin hat ja jetzt auch nicht nur über dein Kind etwas gesagt, sondern über mehrere. Gibt es so etwas wie einen "Elternsprecher" in der Klasse? Vielleicht wäre es am besten, mal mit den anderen Eltern zu sprechen und sich die Meinungen einzuholen. Dann könnte man das Thema gemeinsam bei dem nächsten Elternabend ansprechend und geschlossen mitteilen, dass man keine Namensnennung möchte. Tut man dies nämlich so geschlossen, greift nicht nur eine Person die Lehrerin an sondern alle. Im Umkehrschluss wird eventuelle "Wut" der Lehrerin über Kritik an ihrer Kommunikation nicht auf ein Kind geleitet sondern richtet sich an alle.
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