Ausflugsboot: Fahrt ist kürzer wie angekündigt

Wir waren am Wochenende in Rüdesheim und haben mit einem Ausflugsboot eine Tour gemacht. Versprochen wurden 2 Stunden, durch die Verspätung ging es aber erst über 20 Minuten später los. Das war schon ärgerlich, denn wir waren schon etwas früher da und mussten dementsprechend warten. Leider wurden die verlorenen 20 Minuten nicht hinten angehängt, sondern das Boot schien dann eben früher die Heimreise anzutreten.

Bei den heutigen Preisen für solche Ausflüge hoffe ich, dass es hier eine Ausnahme war und es nicht Programm ist, die versprochene Fahrzeit abzukürzen. So spart man auch Energie für die Schiffsmotoren.

Wurde euch denn mitgeteilt, warum es zu einer Verspätung kam? Und dafür das man früher da ist, kann ja keiner was, oder irre ich mich da?

Ansonsten fahren die Ausflugsboote ja mehr als einmal am Tag. Wenn euer Schiff nun 20 Minuten Verspätung hatte, wären auch die folgenden Schiffe mit mindestens 20 Minuten Verspätung abgefahren. Wobei das wahrscheinlich nicht bei 20 Minuten geblieben wäre, denn meistens muss auf so einem Ausflugsschiff ja auch erst mal Ordnung gemacht werden. Klar das ist keine Erklärung. Aber wie gesagt, ohne die Gründe für die Verspätung zu kennen, kann man schlecht was dazu sagen. Das es um reine Einsparungen der Energie für die Schiffsmotoren ging, halte ich für arg weit her geholt.

Ich finde 20 Minuten weniger Fahrtzeit sind schon unverschämt. Du hast ja mit der Bezahlung des Fahrtpreises praktisch einen mündlichen Vertrag mit dem Betreiber des Ausflugsbootes geschlossen, in dem er sich gegen eine gewisse Summe dir gegenüber verpflichtet hat, dich für eine Zeit X durch die Gegend zu schippern. Wenn er die Zeit X um 20 Minuten verkürzt, hat er praktisch den Vertrag gebrochen. Du hättest in meinen Augen versuchen sollen den Fahrtpreis anteilig zurück zu bekommen.

Dass man in einer solchen Situation versucht, die Verspätung wieder aufzuholen kann ich gut verstehen. Aber das ginge ja auch Etappenweise, wenn eure Fahrt nur fünf Minuten eher beendet gewesen wäre, hättest du dich bestimmt nicht vor den Kopf gestossen gefühlt und der Betreiber hätte die verlorene Zeit innerhalb von vier Fahrten aufgeholt gehabt.

Wenn es sich bei der Verspätung um etwas handelt, wo der Schiffsbetreiber nicht direkt Einfluß drauf hatte, dann finde ich es absolut legitim, wenn er die Fahrtzeit verkürzt, um wieder im fahrplanmäßigen Turnus zu sein. wenn die Verpsätung durch einen Mitarbeiter, der verschlafen hat oder so etwa in der Art zustande gekommen ist, dann finde ich schon, dass man die Fahrtzeit nicht zwingend hätte verkürzen dürfen oder eben den Fahrgästen halt ein Getränk oder Ähnliches als Entschädigung für die Wartezeit bzw. die verkürzte Fahrtzeit hätte anbieten sollen.

Foxxy.Cleopatra hat geschrieben:Ich finde 20 Minuten weniger Fahrtzeit sind schon unverschämt. Du hast ja mit der Bezahlung des Fahrtpreises praktisch einen mündlichen Vertrag mit dem Betreiber des Ausflugsbootes geschlossen, in dem er sich gegen eine gewisse Summe dir gegenüber verpflichtet hat, dich für eine Zeit X durch die Gegend zu schippern. Wenn er die Zeit X um 20 Minuten verkürzt, hat er praktisch den Vertrag gebrochen. Du hättest in meinen Augen versuchen sollen den Fahrtpreis anteilig zurück zu bekommen.

Ich finde die verspätete Abfahrt und die daraus resultierende verkürzte Fahrtzeit auch als ärgerlich und hätte mir als Kunde zumindest eine Erklärung für die Verspätung erhofft. Ein Freigetränk wäre natürlich Ideal gewesen, je nachdem wie groß das Ausflugsboot ist und wie viele Kunden auf diesem Wege besänftigt werden sollen, ist das natürlich ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor für den Betreiber. Sicher ist es nicht immer möglich die meist knappen Zeitpläne einzuhalten und eine teilweise Rückerstattung des Fahrtpreises vielleicht etwas drastisch (wie will man die berechnen? Pro Minuten x%?), aber ein paar nette Worte und eine Entschuldigung wären doch sicher drin gewesen.

Den Vergleich mit der Deutschen Bahn empfinde ich dann doch als etwas arg weit her geholt und auch fehl am Platz. Schließlich wird bei der Bootsfahrt eine Fahrtzeit als Vertragsbestandteil zugesichert, bei der Bahn ist die Beförderung von A nach B Vertragsbestandteil. Äpfel und Birnen kann man schwer miteinander vergleichen.

ichwars hat geschrieben:Den Vergleich mit der Deutschen Bahn empfinde ich dann doch als etwas arg weit her geholt und auch fehl am Platz. Schließlich wird bei der Bootsfahrt eine Fahrtzeit als Vertragsbestandteil zugesichert, bei der Bahn ist die Beförderung von A nach B Vertragsbestandteil. Äpfel und Birnen kann man schwer miteinander vergleichen.

diezeuxis hat geschrieben:Sehr oft sind es bei Ausflügen natürlich Rundfahrten von so und so viel Minuten Dauer, aber beispielweise gibt es auf vielen Flüssen auch Fahrten von A nach B, die dann nicht in Minuten angegeben werden.

ichwars hat geschrieben:

diezeuxis hat geschrieben:Sehr oft sind es bei Ausflügen natürlich Rundfahrten von so und so viel Minuten Dauer, aber beispielweise gibt es auf vielen Flüssen auch Fahrten von A nach B, die dann nicht in Minuten angegeben werden.

Die Existenz solcher Überfahrten ist unbestritten, aber eben nicht Thema. In diesem Fall wird von einer Rundfahrt gesprochen deren Dauer von vorneherein festgelegt war - und eben nicht eingehalten wurde. Urilemmi hätte sich sicher nicht geärgert wenn die Überfahrt von A nach B länger gedauert hätte als geplant. Und damit vergleichen wir dann eben doch wieder Äpfel mit Birnen.