Die Wanderhure mit Alexandra Neldel

vom 20.09.2010, 14:30 Uhr

Die 34-jährige Schauspielerin Alexandra Neldel hat nun ihre bis jetzt schwerste Rolle im Fernsehen abgedreht. So können wir den Film „Die Wanderhure“ Anfang Oktober auf Sat.1 sehen. Darin spielt sie die Rolle einer Frau, die im Mittelalter lebt. Dort wird ihr Hurerei vorgeworfen, es gibt im Film Szenen über Folter und Vergewaltigung. So waren diese Szenen für sie so dramatisch, dass sie ein Double benötigte.

Schon vor der Ausstrahlung wurde darüber nachgedacht, ob man den Film ab 20.15 Uhr wegen den harten Vergewaltigungsszenen, senden darf. Der Sender besteht aber darauf, dass man die Jugendschutzbestimmungen eingehalten hat. Eine solche Diskussion sorgt sicherlich für genügend Aufsehen und dadurch für viele Zuschauerzahlen. Von dem Thema her ist der Film sicherlich interessant, er zeigt auf, wie schnell man wegen falschen Beschuldigungen in große Bedrängnis kommen konnte.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich hatte von den Büchern schon vor langem gehört. Ich habe mich aufgrund des Titels nicht getraut sie zu lesen und es ewig vor mir hergeschoben. Generell habe ich Interesse an historischen Romanen. Speziell halt auch, wenn es um einfache Leute geht. Oder halt generell wenn es kein reiner Geschichtsroman ist.

Ich hatte am meisten Befürchtung davor, dass bestimmte Dinge, wie halt Vergewaltigung und Geschlechtsverkehr der käuflichen Art bis ins Detail beschrieben werden und ich damit nicht umgehen kann. Da habe ich zeitweise starke Probleme mit und versuche auch so Sachen in Büchern zu meiden. Und ich war positiv überrascht. Es war relativ "harmlos" dargestellt. Keine intimeren Details, die einen aus der Fassung brachten. Ich für mich kenne schlimmere Bücher. Und ich empfinde gerade Vergewaltigungsszenen in Büchern, die halt nicht speziell über Missbrauch etc. handeln, meistens schon für sehr heftig. Aber das war in dem Buch gar nicht der Fall. Und das Buch ist generell eher leichte Kost. Etwas was man relativ schnell runter lesen kann. Zumindest der erste Teil der Trilogie. Weil es halt auch rein um Marie, die Wanderhure, geht. Geschichtliche Details greifen quasi erst ab dem zweiten Teil. Und wer an Geschichte Interesse hat, ist von den Büchern scheinbar eher enttäuscht. Zumindest höre ich das immer wieder.

Vergewaltigungsszenen und auch andere Szenen die eventuell nicht ganz jugendfrei wären, kann man doch an sich wunderbar kaschieren. Sprich so lange man den Akt an sich nicht offen zeigt, sondern andeutet, dass da halt was passiert, das ist doch im Fernsehen sehr gut möglich. Besser als in einem Buch. Und wie gesagt, die Autorin ging nicht sehr ins Detail. Deshalb verstehe ich das Problem nicht. Und ich kann auch die Schauspielerin da nicht verstehen. Sie kannte das Skript doch vorher. Wusste worum es geht.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich warte schon lange darauf das sie einen Film aus den Büchern machen. Ich war von den Büchern total begeistert und sie waren ja auch absolute Bestseller. Allerdings ist das schon eine ganze Weile her und obwohl ich die Bücher im Schrank stehen habe sind sie schon in Vergessenheit geraten. Als mir gestern eine Freundin erzählte das in Sat1 demnächst die Wanderhure zu sehen sei war ich begeistert. Ich kann mir Alexandra Neldel gut vorstellen in der Hauptrolle. Da das Buch die Vergewaltigungen und Folter auch nur andeutet bzw. ganz sachlich beschreibt kann ich mir gar nicht vorstellen das der Film so schlimm sein soll. Natürlich kann es sein das der Regisseur alles ein wenig auf puschen will und deswegen die Szenen sehr ausführlich und brutal darstellt.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo.

Ich habe das Buch gelesen und fand es sehr gut. Leider habe ich bis jetzt nur den ersten Teil der Reihe von Iny Lorenz gelesen. Eine richtige Verfilmung kann ich mir aufgrund mancher Szene aus dem Buch gar nicht richtig vorstellen. Wenn ich mir überlege, wie beschrieben wurde, wie Marie vergewaltigt wurde, dann stell ich mir dies schon recht hart und brutal vor.

Ich werde mir den Film aber auf jeden Fall anschauen und bin sehr gespannt wie er gewurden ist. Bei deutschen Filmen bin ja meist ein wenig skeptisch (ich weiß auch nicht warum) und bei der Umsetzung der Geschicht auch. So kann ich mir nicht richtig vorstellen, wie man das Buch jugendfrei verfilmen will. Meiner Meinung nach kann man einen Film, der nah am Buch ist, nicht in einer Version ab 12 machen, da ich mir vorstellen könnte, dass ein teil der Dramatik verloren geht. Dies wäre sehr schade, aber ich denke, dass man gespannt sein kann, was einen erwarten wird.

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» nickyleinchen » Beiträge: 387 » Talkpoints: 3,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich habe mir den Film nun angesehen. Und die Befürchtungen die im Vorfeld geäußert worden sind, waren berechtigt. Gerade die Vergewaltigungsszene wurde mehr als deutlich dargestellt. Und auch jegliche Art von Geschlechtsverkehr. Fand ich ein wenig überdeutlich zur Schau gestellt und finde generell das muss in Filmen, die der reinen Unterhaltung dienen, absolut nicht sein. Und im Buch selbst wurden genau diese Szenen zwar erwähnt, aber doch nicht so deutlich wie im Film. Da hätte man gut noch andere Szenen besser ausbauen können.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich hatte den Film auch nebenher laufen und muss sagen, dass ich die Szenen nicht sehr schlimm fand. Das lag wohl auch daran, dass die Hauptdarstellerin schauspielerisch absolut mau war. Ich kannte die Schauspielerin vorher nicht, aber so jemanden als Hauptrolle zu besetzten ist doch ziemlich gewagt. Wofür brauchte die ein Double? Die meiste Zeit lag und stand sie doch nur unbeteiligt herum und wenn sie einen Sprechteil hatte, war dieser möglichst gleichgültig und unbetont. Die Vergewaltigungsszenen haben ja wenig gezeigt und es waren auch keine Soundeffekte dabei, jedenfalls ist man aus anderen Filmen Heftigeres gewohnt. Ich fand es schon fast lustig, dass sich die Schauspieler nur gerührt haben wenn die Kamera auf sie gerichtet war und sie sonst wie schlechte Statisten herumstanden (zum Beispiel bei der Vergewaltigung in der Kneipe).Vom Niveau her ein etwas besserer Schülertheater.

Naja und die Story war ja auch sehr oberflächlich und dämlich. Keine Hintergrundgeschichte, keine komplexen Charakter, kein Anspruch. Der Trailer hat da leider mehr versprochen, hätte ich vorher gewusst dass der Film einem Buch zugrunde liegt, was in der Kritik mit als dümmliches Historienbuch bezeichnet wurde, hätte ich mir das Ganze gespart.

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe mir gestern auch den Film angesehen und war ziemlich enttäuscht. Es ist bestimmt nicht einfach aus einem 600 Seiten Buch einen zwei Stunden Film zu machen, aber das gestern war echt schwach. Viele zusammenhänge wurden nicht erklärt und alles war sehr kurz gefasst das man ohne ein wenig Hintergrundwissen aus den Buch die gesamte Story gar nicht fassen kann. Die Vergewaltigungsszenen waren echt heftig, aber das ist ja heutzutage fast normal das in Filmen so etwas gezeigt wird.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



ich habe die ersten beiden Bücher gelesen, also "Die Wanderhure" und "Die Katellanin". Vor allem der erste Teil hat mir gut gefallen, sodass ich mich sehr auf die Verfilmung gefreut habe. Leider bin ich enttäuscht worden.

Gegen zwanzig nach zehn bin ich eingeschlafen, sodass ich das Ende nicht mehr mitbekommen habe. Das war mir aber ehrlich gesagt auch nicht so wichtig, da ich den Film nicht besonders gut fand. Die Charaktere waren alles andere als tiefgründig. Es war überflüssig, die Sexszenen so offensichtlich darzustellen, vor allem, weil ich die Hauptarstellerin nicht besonders attraktiv finde.

Nun, ich habe das Buch vor drei Jahren gelesen und erinner mich nicht mehr an alles, aber ich habe das Gefühl, die Charaktere seien etwas verfälscht worden. Ich erinner mich nicht daran, dass Marie so frech gewesen sein soll und ihre beste Freundin habe ich nicht so abweisend in Erinnerung.

Alles in allem fand ich das Buch wesentlich besser als den Film. Ich will nicht behaupten, der Film sei grottenschlecht, aber etwas höhere Erwartungen hatte ich dann doch.

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