Wie biologischen Vater finden?
Die Mutter von Frau A., die gerade 18 Jahre alt geworden ist, ist vor kurzem verstorben. Bei der Durchsicht der Unterlagen der Mutter, fand Frau A. raus, dass ihre Mutter eine künstliche Befruchtung hatte und auch der Mann der Mutter, den Frau A. ja als ihren Vater kennt, hat dies bestätigt.
Das Verhältnis zu ihrem rechtlichen Vater ist sehr angespannt und Frau A. fühlt sich oft alleine. Deshalb würde sie gerne ihren biologischen Vater kennenlernen. Besteht da in irgendeiner Form die Möglichkeit? Wenn ja, wie kann sie den leiblichen Vater in Erfahrung bringen? Und wie geht sie dann mit der Situation um?
LittleSister hat geschrieben:Und wie geht sie dann mit der Situation um?
Wie sie mit der Situation umzugehen hat, kann keiner sagen. Auch weiß niemand, wie sehr sie im biologischen Vater, der keinerlei soziale Beziehung zu ihr hat, weil er von ihrer Existenz nichts ahnt, auch wirklich ihren Vater sieht.
Hinzu kommt die Frage, wie er mit der Situation umgehen wird. Schließlich ist nicht ausgeschlossen, dass er in den letzten 18 Jahren selbst eine Familie gegründet hat und nun wird riskiert, dass von Außen ein mögliches Idyll zerstört wird. Denn was sagt die Frau dieses Mannes? Was dessen Kinder? Da ist die Bandbreite an Reaktionsmöglichkeiten wirklich groß.
Aber grundsätzlich hätte A das Recht, ihre Abstammung zu erfahren. Wie das aber jetzt läuft, kann ich nicht sagen. Auch nicht, ob die der Frau A vorliegenden Unterlagen ausreichen, den leiblichen Vater ermitteln zu lassen. Schließlich sind die Gesetze neu wohingegen die "Spende" schon 18 Jahre alt ist.
Ich würde aber trotz allem dazu raten, sich auf die Suche zu machen. Jedoch nicht aus der Motivation heraus, vielleicht einen "besseren" Vater zu finden. Hier riskiert A, die einen labilen Eindruck macht, eine massive Enttäuschung. Denn wie geht sie z.B. damit um, wenn der leibliche Vater ein alkoholkranker Obdachloser oder Junkie ist? Oder aber sie gänzlich ablehnt? A sollte zunächst die Probleme mit dem sozialen Vater klären, bevor sie die nächste emotionale Baustelle aufmacht!
Frau A sollte sich bitte keine allzu großen Hoffnungen machen, dass der biologische Vater irgend ein Interesse hat, Kontakt mit ihr zu pflegen. Im günstigen Fall wird er einer Begegnung zustimmen. Falls aber die derzeitige Partnerin des Spenders nicht über die Spendentätigkeit weiß, könnte es schwierig werden, Kontakt zu bekommen und es könnte den Spender in arge Erklärungsnöte bringen.
Viele Männer gehen als Nebenverdienst bei einschlägigen Instituten Samenspenden. Sie haben keinerlei Interesse daran, was aus ihren Spenden entstanden ist, da man sich als Spender die Empfängerinnen nicht aussucht und meist alles ohne Kontakt zwischen Spender und Empfänger abläuft. Anders wäre jedoch der Fall, wenn die Samenspende im Freundeskreis statt gefunden hat. Möglicherweise kennt Frau A dann ihren Erzeuger bereits flüchtig.
Inwieweit diese Agenturen die Samenspenden annehmen und verwalten Buch führen ist mir nicht bekannt, wohl aber dass gegenüber der Empfängerin Diskretion bezüglich des Spenders gewahrt wird. Namen werden in den Verträgen nicht erwähnt. Auch über die Aufbewahrungsfristen der Spenderunterlagen – sofern sie im Rahmen der anonymen Spende überhaupt existieren - sind mir nicht bekannt. Die Agentur scheint mir aber trotzdem die einzig sinnvolle Anlaufstelle zu sein, sofern sie denn bekannt ist.
Wäre ich Frau A würde ich aber nicht nach dem Spender suchen – denn nichts anderes ist der „biologische Vater“. Hätte er zumindest eine Affäre oder Beziehung zur verstorbenen Mutter gehabt, würde ich die Anstrengung auf mich nehmen; da es sich aber lediglich um eine Samenspende handelt ist davon auszugehen, dass dem Spender nichts an den Nachkommen, die aus seiner Spende entstanden sind, gelegen ist. Eine Enttäuschung sehe ich als vorprogrammiert, denn ich glaube nicht dass ein Mann, der einige wenige Minuten mit einem Plastikbecher verbracht hat begeistert reagiert, wenn 18 Jahre und 9 Monate später jemand auf der Matte steht der sich als seine Tochter präsentiert. Die Schmach würde ich mir sparen.
Außerdem muss ich dem trüffelsucher Recht geben. Eine Kontaktaufnahme mit dem Spender könnte ihm unter Umständen einige Probleme bereiten. Und ich möchte Frau A dringend von dem Gedanken an den biologischen „Vater“ abraten, es handelt sich um den Erzeuger. Nicht mehr und nicht weniger.
Also ich glaube nicht das ein Samenspender das Produkt seiner Spende kennenlernen möchte. Wenn man Samenspendet geht man eher davon aus das dies anonym bleibt und man "seine Kinder" nicht kennenlernt.
Erhofft sich Person A wirklich das ein Samenspender zu seinem Produkt ein freundschaftliches Verhältnis aufbaut? Da bezweifel ich wirklich ganz stark, denn der Spender kennt noch nicht mal die Mutter von "seinem Kind" und hat damit an sich überhaupt gar keinen Bezug dazu.
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