Warum wollen viele Vermieter keine Katzen?
Ich suche momentan eine Wohnung in Aachen, da ich demnächst an der RWTH studiere. Die Wohnungssuche gestaltet sich nicht einfach, da in Aachen natürlich viele Studenten wohnen und kleine Wohnungen knapp sind. Zu diesem knappen Wohnungsangebot kommt hinzu, dass ich zwei Katzen habe. Ich habe mir schon mehrere Wohnungen angesehen und als ich gefragt habe, ob Haustiere erlaubt seien, kam immer die Antwort: Tiere in Käfighaltung sind kein Problem, aber Katzen und Hunde sind nicht erlaubt!
Aber warum sind Katzen bei Vermietern denn nicht erwünscht? Sie machen keinen Lärm, was bei Hunden vielleicht schon anders aussieht. Sie können nicht wirklich etwas kaputt machen, da alle Einrichtungsgegenstände mein Eigentum sind und mich stören ein paar Kratzspuren auf dem Sofa nicht. Die Tapete kann man bei einem Auszug auch erneuern, wenn sie Kratzspuren aufweist.
Ich verstehe das einfach nicht! Sogar Kaninchen können, z. B. durch Warnschläge mit den Hinterläufen, viel lauter sein als Katzen und sind trotzdem fast immer erlaubt. Langsam verzweifel ich! Bei meiner jetzigen Wohnung waren die Katzen überhaupt kein Problem und ich hoffe, dass ich auch in Aachen einen tierlieben Vermieter finden werde.
Ich denke, das müsste doch klar sein, warum ein Vermieter keine Katzen oder Hunde möchte, Tiere in Käfigen aber schon. Hunde und Katzen gehen in der Wohnung herum, kratzen vielleicht an den Türen oder Wänden herum (je nachdem wie erzogen sie sind). Wenn Teppich liegt, machen sie vielleicht auch mal ihr Geschäft darauf. Das bedeutet für einen Vermieter, dass sein Eigentum ggf. beschädigt werden könnte. Um das zu umgehen, verbieten sie größere Haustiere.
Wenn ich Vermieter wäre, würde ich das auch nicht zwingend wollen. Denn der neue Mieter kann mir ja lange erklären, dass sein Tier so etwas nicht macht. Wenn es dann doch passiert, muss ich nach dem Auszug die Schäden renovieren, die entstanden sind. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das die Gründe dafür sind. Bei Hunden vielleicht auch noch die Lärmbelästigung, die ein Hund hier und da machen könnte.
Ich denke, dass die Verunreinigung der Wohnung durch den Hund oder, wie in deinem Fall, durch die Katzen, der Hauptgrund sein dürfte, warum ein Vermieter diese Tiere nicht akzeptiert.
Es kann schließlich immer sein, dass ein Tier mal sein Geschäft in der Wohnung verrichtet, obwohl ich selber weiß, dass Katzen sehr reinliche Tiere sind. Diesen Gestank bekommt man dann so schnell nicht wieder aus seiner Wohnung.
Erstmal solltest du natürlich den jeweiligen Vermieter direkt fragen, warum er gegen die Katzenhaltung in seiner Wohnung spricht. Vielleicht ergeben sich dabei für dich nachvollziehbare Gründe oder du es können Bedenken seitens des Vermieters ausgeräumt werden.
Das Problem bei Katzen wird aber vermutlich sein, dass sie Spuren in der Wohnung hinterlassen können: Sprich Katzenurin in den Bodenbelag ziehen kann oder die Tapete samt Putz abgekratzt wird. Letzteres kann man mit einer Neutapezierung behoben werden, aber diese geschieht dann gegebenenfalls nicht nach den Qualitätsansprüchen des Vermieters. Auch das Wechseln des Bodenbelages könnte Probleme ergeben. Es ist ein deutlicher Unterschied, ob jemand vom Fach einen Teppichboden verlegt oder ob ein Mieter mal eben einen Teppich auslegt. Ganz zu schweigen, ob man den entsprechenden Bodenbelag nach ein paar Jahren überhaupt noch kaufen kann und das Gesamtbild dann durch ein Zimmer mit einer anderen Teppich- oder Laminatfarbe gestört wird.
Selbst wenn man den Bodenbelag nicht austauscht, bleiben oft Tierspuren enthalten, die bei einer Weiterviermietung als Mangel aufgezählt werden kann- Tiere verwohnen einen Innenausbau halt stärker als ein Mensch, auch wenn man das als Tierhalter nicht unbedingt wahr haben möchte.
Gerade Katzen riechen stark, wenn man nicht auf die Hygiene achtet oder die Kater auch kastrieren lässt und da ja kaum ein Vermieter in den Mietvertrag reinschreiben kann, dass nur kastrierte Katzen erlaubt sind, sind sie dann eher allgemein verboten oder nicht gerne gesehen. Wer schon mal in einem Mehrfamilienhaus im Treppenhaus gestanden hat, wo hinter irgendeiner Wohnungstür ein unkastrierter Kater wohnte, der weiß, wovon ich schreibe. Deswegen sind Vermieter oftmals eher gegen Katzen als gegen Hunde.
Ein weiterer Grund ist der Katzenurin, der, wenn die Katze nicht stubenrein ist, wirklich in jede Ritze zieht. Besonders, wenn Laminat oder Parkett liegt, zieht es in die "Nähte" und wenn dann der Mieter auszieht, ist es oberflächlich zwar sauber zu bekommen, aber mit der Zeit stinkt es so, dass der Fußboden rausgerissen werden muss. Ich selber habe mir schon eine Wohnung besichtigt, die vorher von einer Familie bewohnt wurde, die Katzen gehalten haben und man konnte sofort riechen, dass Katzen in der Wohnung waren. Das war ein Grund, warum wir die Wohnung nicht genommen haben.
Dann kratzen auch Katzen oftmals an den Türen und an den Türrahmen. Sie ziehen Fäden in Teppiche mit den Krallen und kratzen die Wände kaputt. Ein Hund wird dann meist nur verboten, wegen dem Geräuschpegel. Aber die meisten Vermieter mögen eher Hunde als Katzen in der vermieteten Wohnung. Katzen richten doch mehr an als Hunde.
Solche Erzählungen habe ich auch schon von einigen Bekannten gehört. Bisher ist aber noch jeder Tierbesitzer aus meinem Umfeld, der eine Mietwohnung gesucht hat, fündig geworden und hat eine Bleibe bekommen, in der auch die Haltung der Katzen oder Hunde kein Problem darstellt. Selbst in Universitätsstädten gab es diesbezüglich keine Probleme. Daher bin ich ganz zuversichtlich, dass du auch bald eine adäquate Wohnung findest.
Das Problem bei Katzen hängt sicher vor allem mit den möglichen Beschädigungen der Wohnung zusammen. Ich habe schon bei mehreren Katzenbesitzern deutliche Kratzspuren an den Wänden gesehen, obwohl die Katzen Kratzbäume und Kratzbretter hatten. Falls diese Beschädigungen lediglich Tapeten betreffen, kann man diese Schäden sicher unkompliziert renovieren. Allerdings gibt es ja auch Wohnungen mit verputzten und untapezierten Wänden. Da das mittlerweile üblicher ist als Tapeten, könnten hier Schäden entstehen, die man nicht mehr so einfach beheben kann. Eine ansonsten makellos verputzte Wand kann man als Laie nicht einfach durch ein bisschen Moltofill reparieren, ohne dass Spuren zurückbleiben. Dazu kommen noch potentielle Schäden an Türzargen und Türen. Hinzu kommt noch der Boden. Einfaches Fertigparkett und billiges Laminat sind vielen Haustieren nicht gewachsen, da diese Böden kleine Fugen haben, durch die dann unschöne Hinterlassenschaften einsickern könnten. Bei versiegeltem Parkett, das traditionell verlegt und dann lackiert wird, tritt dieses Problem eher nicht auf.
Übrigens sind manche Vermieter durchaus zu Kompromissen bereit. Vielleicht hilft es, wenn du mal mit dem Vermieter sprichst. Hier im Haus gibt es eine einzige Mietwohnung, die der Mann unter mir auch nicht an jemanden mit Haustier vermieten wollte. Er selbst hat einen Hund, so dass wohl keine Ablehnung gegen Tiere, sondern nur die Angst um die Wohnung ausschlaggebend war. Nun wohnt dort doch jemand mit einem Hund. Man kann seinem Vermieter ja auch eine Kopie der Tier-Haftpflichtversicherung oder der privaten Haftpflichtversicherung zeigen, so dass er sieht, dass ein eventuell entstandener Schaden auf jeden Fall auch von einer Versicherung abgedeckt ist. Ohne entsprechende Versicherung würde ich mir auch keine Wohnung suchen - es kann immer etwas beschädigt werden. Vielleicht kannst du ja noch mal mit dem Vermieter sprechen, falls dich eine Wohnung besonders interessiert.
Du schreibst, dass Katzen keinen Lärm machen. Das ist nur bedingt richtig. Über mit wohnt jemand mit zwei Katzen, die zutraulich und liebenswert sind, und die ich ganz besonders süß finde.
Ich gehe etwa um 24.00 Uhr zu Bett. Zwischen 1.00 Uhr und 2.00 Uhr werde ich durch lautes Gepolter wach, das eine Weile anhält. Es hört sich an, als ob jemand vom Tisch auf die Erde springt. Dann kann ich weiterschlafen, was nicht immer geht, bis zum Morgen, wo ich dann wieder einige Poltergeräusche höre. Die Nachbarn haben mir das bestätigt. Jedoch ist es bei ihnen hauptsächlich tagsüber, da sich über ihrer Wohnung hauptsächlich der Wohnbereich der Katzenmama befindet, bei mir aber das Schlafzimmer.
Von der Katzenmutter wurde mir gesagt, dass ihre Katzen das nicht machen. Dann hörte ich von anderer Seite, dass Katzen nachtaktive Tiere sind. Das besagte alles. Vor kurzem wurde das Gepolter schwächer. Ich hörte dann, dass eine Katze verstorben sei. Als ich mit dem Verwalter darüber sprach, der früher selbst eine Katze hatte und unter uns wohnt, sagte er mir, dass das wohl kaum eine Katze machen würde. Das seien ja sooo sanfte Tiere.
Ich muss den anderen hier recht geben. Katzen können schon viel Schaden anrichten. Ein Nager sitzt dagegen in seinem Käfig und sollte normal keine Schäden in der Wohnung verursachen können.
Meine Katzen sind normal sehr reinliche Tiere und gehen immer auf ihr Katzenklo. Aber es kam auch schon vor, dass es meine Katze nicht mehr dorthin geschafft hat und sich im Wohnzimmer erleichtert hat. Und Urin von Katzen riecht sehr streng und bis heute habe ich den Geruch nicht ganz weg bekommen. Leider ist etwas davon in den Schrank eingezogen, dass bekommt man nie wieder ganz weg. Und eine Tür wird unter Umständen auch schon mal teuer, wenn diese ausgetauscht werden muss, weil die Katze ihre Krallen daran geschärft hat. Bei all diesen möglichen Schäden, kann ich schon verstehen, wenn ein Vermieter keine Katzen oder Hunde im Haus möchte.
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