Linux (Domain Server) und Ausfallsicherheit
Gleich zu Beginn der Frage noch der Hinweis, dass weder ich noch andere beteiligte Linux-Spezialisten sind, wohl aber mit Windows auch im administrativen Bereich arbeiten können. Gibt es ein Tutorial oder gute Literatur, welche (Muster)Lösungswege für das folgende, eigentlich gängige Problem beschreibt: man möchte ein Rechnernetzwerk aufbauen und dazu einen Domain Server (Linux/Samba) betreiben. Jetzt ist die Installation einer Linux Distribution nicht weiter schwer. Auch das installieren eines Samba Servers sowie dann die Einrichtung einer Domäne inkl. einbringen von Windows Clients sollte einfach machbar sein.
Aber wie sieht die Ausfallsicherheit hier aus? Wenn der Domain Rechner ausfällt (Platte defekt, Netzteil kaputt, Motherboard futsch, Netzwerkkarte hinüber oder zig andere vorstellbare Ursachen/Gründe) - wie kann man dann schnellstmöglich das System wieder reanimieren? Wie würde ein redundanter Server hier funktionieren? Vor allem das Spiegeln der Daten (ein zweiter/redundanter Rechner Domain Server der parallel zum Domain Server läuft, wäre z.B. das, was mir spontan einfallen würde.)?
Was dann als Randbedingung noch zu sehen ist und daher erwähnt werden muss: das Budget für eine Lösung sollte die Kosten eines zweiten Rechners nicht (wesentlich) überschreiten.
Soweit ich weiß kann man für den reinen Domain-Server einen Sekundärserver einrichten, der dann einfach bei Ausfall des Primärserver die Anmeldungen an die Domäne übernimmt.
Problematisch wird es natürlich, wenn der Domainserver auch als Fileserver dient. Dann muss man seine Daten eben spiegeln. Ich glaube Samba bietet keine integrierte Lösung, aber man kann ja einen Cronjob einrichten, der einmal stündlich/täglich/wöchentlich (je nach Bedarf) per Rsync zwei Server synchronisiert. Beim Ausfall des Hauptservers kann dann der Backupserver einfach übernehmen.
Der Einsatz eines RAID-Systems in den Servern ist ntaürlich eine sehr sinnvolle Sache; so ist man recht gut gegen den Ausfall einer einzelnen Festplatte geschützt und es erhöht richtig eingesetzt auch die Performance.
Diese Maßnahmen sind jedoch kein Ersatz für ein regelmäßiges Backup, da sie nur unzureichend gegen versehentliches Löschen und mutwilligen Angriffen schützen. Ein inkrementelles Backup auf ein Bandlaufwerk oder zumindest externe Festplatten ist eigentlich absolute Pflicht.
Weasel_ hat geschrieben:Problematisch wird es natürlich, wenn der Domainserver auch als Fileserver dient.
Und da legst Du gleich den Finger in die Wunde! Das ist nämlich das Problem, bei dem wenigstens ich als Nicht-Linux-Anhänger stehe. Wobei das natürlich auch unter Windows bestehen könnte, wobei da ein Domain-Controller immer ausschließlich eben als Domain-Controller verwendet wird und nichts anderes darauf laufen sollte.
Im konkreten Fall für den ich nachfrage geht es aber um einen Verein, welcher sich Sparzwängen ausgesetzt sieht und dennoch eine gewisse (Ausfall)Sicherheit gewährleistet haben will. Sprich: Domain-Server sowie File-Server auf einem Rechner. Überlegungen gehen sogar weiter, hier noch einen zentralen Mail-Server zu platzieren, so dass praktisch alle Aktionen nur noch über diesen einen Rechner gehen.
Backups auf Band werden zwar gemacht, aber leider fehlen die Leute, die das Backup jederzeit (!) einspielen können. Außerdem ist bei einem Plattendefekt ja auch erst diese zu erneuern usw., was eben u.U. mehrere Stunden (evtl. zwei Arbeitstage) beanspruchen kann. Daher die Idee, doch einen zweiten Rechner zu platzieren, welcher eben im Notfall einspringen kann.
Werde mal nach Lösungen suchen, die die Daten dann eben stündlich (?) rüber kopieren. Wenn dann die Arbeit einer Stunde (im Worst-Case) verloren geht, ist das eben der Preis fürs sparen.
Wie gesagt, das automatische Synchronisieren geht aus einer Kombination von Rsync und Cron. Mit diesen Begriffen findest du bestimmt eine passende Anleitung im Internet. Der Backuprechner muss ja auch in der Regel nicht ganz so perfomant sein, man kann also auf eine günstigere Lösung (weniger RAM, schwächerer Prozessor, kein RAID und ähnliches) setzen.
Außerdem könnte man ihn evtl. über eine Zeitschaltuhr nur für das Einspielen der Backups aktivieren. Das könnte in etwa wie folgt laufen:
Zuerst schaltet die Zeitschaltuhr die Spannungsversorgung zu. Im BIOS der meisten Mainboards kann man es einstellen, dass der Rechner automatisch hoch läuft. Zu Systemstart wird dann gleich von dem Backupsystem die Synchronsierung gestartet und der Rechner auch automatisch wieder heruntergefahren. Die Zeitschaltuhr ist so programmiert, dass sie dem Rechner für diese Aktionen ausreichend Zeit lässt und schaltet dann die Spannungsversorgung wieder ab.
Im Prinzip geht es auch ohne Zeitschaltuhr. Dafür müsste der Hauptserver per Wake-On-LAN den Backuprechner einschalten. Das ganze hat dann nur den Nachteil, dass der Backupserver doch noch im Standbybetrieb läuft. Allerdings sollte das ein geringeres Problem darstellen.
Beide Varianten haben den Vorteil, dass die Hardware des Backuprechner wesentlich geringer belastet ist. Allerdings würde ich eine solche Konfiguration nicht verwenden, wenn stündliche Backups gemacht werden sollen sondern frühestens ab einmal täglich.
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