Plätzchenrezept mit wenigen/ günstigen Zutaten
Von der Arbeit aus möchte ich demnächst mit einem 2jährigen Kind backen. Da die Eltern nicht viel Geld haben und die Zutaten selbst mitbringen und bezahlen müssen, möchte ich gerne Plätzchen backen, die möglichst kostengünstig sind. Ich dachte also an ein Rezept, bei dem nicht viele Zutaten benötigt werden.
Natürlich sollen die Plätzchen auch gut schmecken. Aufgrund des geringen Alters des Kindes mit dem ich die Plätzchen herstellen will, sollte das Rezept auch nicht schwer umzusetzen sein.
Habt ihr eine Idee für Plätzchen mit möglichst wenigen/ günstigen Zutaten?
Eindeutig Butterplätzchen. Da braucht man wenig Zutaten und da haben auch Kinder Spaß beim Ausstechen.
Zutaten:
250 Gramm Butter ( Margarine geht auch)
175 Gramm Zucker
2 Vanillinzucker
200 bis 300 Gramm Mehl
1 Esslöffel Milch
Zubereitung:
Die Butter zerlassen. Ich mache das meistens in der Mikrowelle. Die Butter dann wieder kalt stellen. Ich stelle sie dann meistens vor das Fenster. Die Butter so lange kühlen, bis sie wieder fast kalt ist. Das sieht man, wenn die Butter leichte Schlieren zieht.
Nun Esslöffelweise Zucker und Vanillinzucker unterrühren. Butter und Zucker sollten dann weiß-schaumig sein.
Nun von dem Mehl erst mal nur 200 Gramm unterrühren. Wenn der Teig fester wird, den Esslöffel Milch zugeben. Dann die restlichen 100 Gramm Mehl unterrühren.
Nun kann der Teig ausgerollt werden und mit Ausstechförmchen ausgestochen werden. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech bei 175 bis 200 Grad etwa 10 Minuten backen.
Nun kann man die Plätzchen verzieren. Man kann aber auch einfach den Teig teilen und unter einen Teil Kakao kneten. Ich bevorzuge Backkakao, der ist aber halt auch teurer als Kaba oder so. Mit Kaba werden die Plätzchen wahrscheinlich ziemlich süß. Mit den zweifarbigen Teig kannst du aber halt auch ohne Verzierung arbeiten. Und ich habe den Teig auch schon geteilt und Lebensmittelfarbe unter den Teig geknetet. Grüne Plätzchen sind schon recht hübsch anzusehen. Ich weiß aber nicht, in wie weit die Farben für Kinder in dem Alter unbedenklich sind.
Das Rezept von LittleSister ist, falls es gut gelingt, sehr gut geeignet, da es kein Ei enthält. Da Kinder ja so unheimlich gerne Plätzchenteig naschen, läuft man nicht Gefahr, dass das Kind sich so mit Salmonellen infiziert. Von der Verwendung von Lebensmittelfarbe, die LittleSister vorschlug würde Ich abraten, da viele Lebensmittelfarben als Allergene bekannt sind.
Ich kenne weitere drei Rezepte, die sich ganz einfach mit Kindern machen. Die ersten beiden Rezepte sind nicht mit exakten Grammangaben, sondern Mengenverhältnissen. Das hat zwei Vorteile: erstens kann man es sich leicht merken. Zweitens kann man das Rezept, wenn man es noch nicht kennt zu Hause schnell mal mit winzigen Grundmengen ausprobieren oder sich zwischendurch mal schnell eine kleine Menge für den Eigenbedarf backen.
Ich fange mal mit dem Mürbeteig an: Das Grundrezept ist die Formel 1-2-3. Das kann man sich wunderbar leicht merken. Also ein Teil Zucker, zwei Teile Fett, drei Teile Mehl. Als konkretes Beispiel wäre das: 100g Zucker, 200g kühlschrankkalte vollfette Margarine, 300g Weißmehl. Die Mengen kann man natürlich beliebig groß oder klein machen. Halte Dich nicht sklavisch an den exakten Mengen fest. Wenn der Teig noch nicht so richtig gut ist nach dem Kneten, kann man nach Bedarf noch einen Löffel Margarine zufügen. Wenn man etwas mehr Zucker verwendet wird, dafür etwas Mehl reduziert, wird der Teig nach dem Backen umso mürber aber auch süßer. Den Teig knetet man schnell und zügig mit den Händen (nicht mit dem Rührgerät!) durch. Danach wickelt man ihn in Frischhaltefolie und lässt ihn im Kühlschrank so lange kühlen, bis er kalt und gut formbar ist. Je nach Kühlschrank dauert das etwa 2 Stunden. Die Kekse kann man nach belieben ausstechen oder durch kneten formen. Die Oberfläche kann man in Zucker tauchen, dann haben die Kekse nach dem Backen eine Knusperkruste. Man kann auch in die Oberfläche der Kekse eine Mulde drücken und einen kleinen Klecks preiswerte rote Marmelade einfüllen. Die wird beim Backen schön fest und gummibärchenartig. Den Rest Marmelade im Glas gibt es dann auf das nächste Frühstücksbrot.
Das zweite Rezept ist so ähnlich wie das Rezept von LittleSister, kommt aber ohne Milch aus und verwendet die Butter bzw. die Margarine im vollflüssigen Zustand. Der Teig ist eigentlich ganz normaler Streuselteig, man kann ihn aber auch zum Plätzchenbacken verwenden. Man benötigt zwei Teile Mehl, zwei Teile Zucker und und 1,5 bis zwei Teile Butter oder Margarine. Je mehr Butter man nimmt, desto feiner wird der Teig. Man mischt ganz einfach in einer Schüssel trocken den Zucker mit dem Mehl. Dann zerlässt man bei milder Hitze die Butter oder Margarine und rührt das flüssige Fett einfach zu dem Mehl-Zuckergemisch. Gründlich mit der Hand durchkneten, fertig ist der Teig. Klassisch wird in Streusel noch etwas gemahlener Zimt zugegeben. Der Teig wird noch warm verarbeitet und eignet sich eher zum Knetformen, als zum Ausstechen. Da das Kind erst zwei Jahre ist, wird es sowieso eher Schwierigkeiten mit dem Ausstechen haben, weil man da seine Hände schon gut beherrschen können muss.
Die dritte Alternative sind Haferflockenkekse. Leider habe ich mein Rezeptheft verliehen, mit exakten Mengen kann ich nicht dienen. Vielleicht fragst Du da noch mal gezielt nach Rezepten für Haferflockenkekse nach. Das Geniale ist, dass diese Kekse Vollkornkekse sind, da Haferflocken ja Vollkornprodukte sind, aber wunderbar nussig und angenehm schmecken. Vielleicht kennst Du ja schwedische Haferflockenkekse von IKEA. Ich liebe den Geschmack und Kinder essen diese Kekse auch sehr gern. Außerdem sind Haferflocken sehr preiswert im Discounter erhältlich. Wenn ich mich recht erinnere war der Teig eine ganz einfache Mischung: 100g zerlassene Margarine, 100g Zucker, ggf. etwas Zimt oder Vanillinzucker. Das verrühr man miteinander. Dazu gibt man nach und nach so viel Haferflocken, dass ein schlotziger Teig entsteht. Von der Konsistenz ist er in etwa mit festerem Eierkuchenteig vergleichbar. Den Teig platziert man mit einem Teelöffel auf ein mit Backpapier belegtes Blech. Das können mit etwas Hilfe auch schon 2-Jährige. Hiervon sollte das Kind besser nicht naschen, da rohe Eier enthalten sind.
Gebacken werden die Kekse alle bei 175 Grad bei Heißluft oder bei 200 Grad bei Ober- und Unterhitze. Bleibe unbedingt in der Nähe, oder stelle einen Wecker weil Kekse nur sehr kurz backen. Das wäre fies für das Kind, wenn bei seinem ersten Backversuch Kohle als Endprodukt entsteht. Falls Du selbst keine Kinder hast, möchte ich Dich warnen: 2-Jährige haben noch keine wirkliche Vorstellung von der schmerzhaften Wirkung von heißen Backöfen und Backblechen. Sie fassen da gerne an und haben keine Angst, deshalb sind Ermahnungen in dem Alter recht wenig wirksam. Sorge bitte dafür, dass das Kind, z. B. von den Eltern, aus dem Gefahrenbereich gehalten wird.
Ach ja, zu viel roher genaschter Plätchenteig verursacht bei kleinen Kindern höllische Bauchschmerzen. Auch wenn es hart ist: Setze bei der Verzehrmenge eindeutige und klare Grenzen, weil Du dem Kind sonst durch die Schmerzen den zukünftigen Genuss vermiesen würdest. Wenn so kleine Kinder nach dem Verzehr einer Speise Bauchschmerzen bekommen haben, lehnen sie diese danach oft instinktiv ab. Und das Backen soll ja noch öfter Spaß machen! Noch ein Tipp: Margarine ist natürlich preiswerter als Butter. Wenn man Plätzchen mit Butter backt, dann benötigt man nicht unbedingt Geschmackszutaten wie Vanillinzucker, Zimt oder Kakao. Die Butter alleine hat schon ein gutes Aroma und Kinderzungen nehmen Aromen noch viel intensiver wahr, als Erwachsene. Wenn man Margarine nimmt, ist eine Geschmacksüberdeckung des Margarinegeschmacks mit den oben genannten Geschmackszutaten eine gute Idee, weil das Margarinearoma nicht gerade eine Delikatesse ist.
Prinzipiell ist beim Plätzchenbacken der Kreativität auch keine Grenze gesetzt. Mit einfachen Mitteln kann man hier viel erreichen. Wenn das Kind beispielsweise noch eine Tafel Schokolade oder einen noch haltbaren Schoko-Osterhasen übrig hat, kann man diese Schokolade mit dem Messer fein hacken (Kinderfinger in Sicherheit bringen!) und in den Teig einkneten. Oder man zerlässt diese Schokolade im Wasserbad und bestreicht dann die fertigen Kekse mit der Schokolade als Glasur.
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