Echinocactus Grusonii (Schwiegermuttersitz) umtopfen?
Ich habe heute von meiner Tochter eine Echinocactus Grusonii, besser bekannt unter dem Namen "Schwiegermuttersitz" geschenkt bekommen. Sie ist so groß wie ein Fußball und hat nur einen kleinen Topf. Die dichten Stacheln wachsen schon über den Topfrand und ich befürchte, dass der Topf zu klein ist und die Pflanze umgetopft werden müsste.
Wie oft und wann topft man diese Echinocactus Grusonii um? Wie macht man es, dass man sich dabei nicht verletzt? Die Stacheln sind wirklich unheimlich spitz und hart. Vor allem will ich auch die Pflanze nicht schädigen, wenn ich diese umtopfe. Muss die Pflanze überhaupt umgetopft werden?
Ich hatte auch mal einen Schwiegermuttersitz, den ich wegen der Kinder dann später weggegeben hatte. Wie Du schon schreibst, die Stacheln sind wirklich fies.
Ja, wenn der Topf zu klein ist, muss man ihn umtopfen. So wie sich deine Beschreibung anhört wird es bei Deinem Exemplar langsam Zeit. Erstens fällt so ein Kaktus leicht um, wenn der Topf zu klein ist. Das ist sehr schmerzhaft, wenn sich die Stacheln im Fall in den Fuß bohren. Zweitens überwuchert die Pflanze irgendwann so den Topfrand, dass man zum Gießen nicht mehr an die Erde heran kommt. Drittens wächst dann der Kaktus irgendwann ungleichmäßig, wenn er nicht stetig und gleichmäßig gepflegt und gegossen wird. Die Oberfläche ist dann irgendwann nicht mehr so schön kugelig sondern bekommt wegen dem Wassermangel Riefen, weil er nicht mehr so üppig breit weiter wächst. Das sieht unschön aus und lässt sich auch mit guter Pflege nicht mehr weg bringen.
Zum Umtopfen gibt es einen ganz einfachen und preiswerten Trick: Zuerst schützt Du Dich, indem Du dicke Lederhandschuhe anziehst, falls Du beim Umtopfen abrutscht. Organisiere Dir irgend wo her dicke, stabile, aber mittelweiche Styproporplatten, die mindestens so dick sein müssen, wie die Stacheln des Kaktus lang sind plus ein kleines Bisschen Sicherheitszugabe. Diese Styroporstücke drückst Du dann vorsichtig etwa auf der Höhe rund um fest, wo bei dem Kaktus der gedachte Äquator liegen würde. Einfach die Styroporplatten so fest drücken, dass die Styroporoberfläche etwa im 90 Gradwinkel zu den mittleren Stacheln steht und dann möglichst eng am Kaktus anliegen. Da die Stacheln sehr stabil sind, halten die Styroporstücke bombenfest. Es ist übrigens besser, mehrere kleinere Styroporstücke anzubringen, da die dann dichter am Pflanzenkörper anliegen als wenige große Stücke. So reduzierst Du das Risiko, Stacheln bei der Prozedur abzubrechen.
An diesen Styroporstücken kannst Du dann den Kaktus anfassen und dabei Druck beim Festhalten Richtung Kaktuszentrum ausüben. Gleichzeitig klemmst Du den Kaktustopf zwischen den Füßen fest und ziehst den Kaktus raus. Am Besten ist es aber, wenn man statt der eigenen Füße einen netten Helfer bittet, den Topf zu halten und mit zu ziehen.
Immer noch mit Handschuhen krümelst Du dann die alte Erde aus dem Wurzelwerk und schneidest ggf. braune Wurzeln aus dem Ballen aus um Fäulnis zu vermeiden. Den Kaktus setzt Du dann in einen neuen, deutlich größeren Topf, der mit sandiger Kakteeenerde befüllt ist. Je größer der Topf ist, desto seltener muss man diesen Stachelritter umsetzen. Dazu hältst Du ihn natürlich wieder an den Styropordingern fest. Wenn der Kaktus wieder fest und gerade im neuen Topf sitzt, ziehst Du einfach nach und nach die Styroporstücke wieder vorsichtig von den Stacheln ab. Falls noch Erde auf dem Kaktus geblieben ist, kannst Du ihn nun vorsichtig mit einem Handfeger abbürsten.
Welche Erdmischung die Beste ist, weiß ich nicht. Ich bin da kein Spezialist und immer recht experimentierfreudig gewesen. Mein Schwiegermuttersitz war mit Sand, kleinen Steinchen plus etwas selbst gemachtem Kompost sehr glücklich. Das kann aber auch Zufall gewesen sein. Ich bin auch überfragt, ob der beginnende Herbst der optimale Zeitpunkt zum Umtopfen ist. Eigentlich habe ich solche Arbeiten immer im Frühjahr gemacht.
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